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Aus dem "Bürgerhaus" wurde heute das "Christoph-Kalb-Haus" - Alle Fotos: Martin Angelstein

Viele Spielmöglichkeiten für Kinder...

22.05.05 - Giesel

Aus "Bürgerhaus" wurde heute "Christoph-Kalb-Haus" - ein verdienter Pädagoge

Das Gebäude des heutigen Bürgerhauses des 1.100 Bürger zählenden Ortsteiles Giesel der Kaligemeinde Neuhof (Kreis Fulda) hat im Verlauf seiner rund 40-jährigen Geschichte schon allerhand erlebt. Ursprünglich als Schule genutzt, wurde dann ein Kindergarten mit Gemeinschaftsraum darauf. Vor etwa zehn Jahren bekam der Kindergarten ein eigenes Haus und durch einen Saal-Anbau bekamen dann die Gieseler ein "richtiges" Bürgerhaus. Seit heute Nachmittag 15:30 Uhr ist es auch nicht mehr ein "anonymes" Dorfgemeinschaftshaus, sondern trägt einen Namen, der in Giesel viele Erinnerungen weckt: es heißt jetzt "Christoph-Kalb-Haus". Der Namensgeber ist ein beliebter und unvergessener Hauptlehrer, Kantor und Maler.

Der Wunsch zu dieser Namensgebung kam aus der Bevölkerung, berichtete der Gieseler Ortsvorsteher Reiner Schnell. Er sei formuliert von der Vereinsgemeinschaft Heimatfest Giesel und verstärkt durch den Ortsbeirat. Am 4. Januar 2005 habe sich der Todestag von Christoph Kalb zum 25. Mal gejährt. In seiner Laudatio beim Festakt erklärte Schnell, dass Kalb über sechs Jahrzehnte lang "für uns Gieseler und unser Dorf unermüdlich gewirkt habe". Es sei ein "absoluter Glücksfall" für Giesel gewesen, dass Kalb im Jahre 1918 als 23-jähriger Junglehrer in das kleine Dorf versetzt und dann wesentlich das kulturelle Leben mitgeprägt habe.

Christoph Kalb besass eine außergewöhnliche musische Begabung und nutzte diese: er war bis zur Pensionierung 1960 über vier Jahrzehnte als Pädagoge aktiv, förderte die Kreativität durch Schulchöre und Theatergruppen, wirkte sogar mehr als 60 Jahre als Organist in der Gieseler Pfarrkirche, kompnierte Musikstücke und vertonte Lieder. Kalb hatte auch den ersten Fotoapparat in Giesel und sorgte so schon früh für dokumentarische Aufnahmen.

Weiterhin war er ein "geschätzter, regional bedeutender Heimatmaler". Für diese "enormen Leistungen" Kalbs auf gesellschaftlicher, kultureller und erzieherischer Ebene wurden ihm der ehrenbrief des Landes Hessen und der Gemeinde Neuhof (beide 1975) verliehen. Seit 1985 trägt auch die frühere Schulstraße seinen Namen.

Auch die Neuhöfer Bürgermeisterin Maria Schulheis (CDU) würdigte die Verdiente des "Wahl-Gieselers", der viele Spuren hinterlassen und das Dorf entscheidend mitgeprägt habe. Der besondere Gruß galt neben den zahlreichen Gästen auch der anwesenden Hildegard Hohmann aus Petersberg, einer Tochter von Christoph Kalb. +++


Mit einem bunten Nachmittag feiert Giesel heute die Neubenennung...

Bürgermeisterin Maria Schultheis mit dem Sprecher der "Seementaler Musikanten"

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