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12.07.05 - Polizeireport 2

Verfolgungsjagd: 15-jähriger am Steuer - "Teufels-Relief" weg - Randale

Nach Verfolgungsjagd stellte die Polizei 15-jährigen als Pkw-Fahrer fest

WILDECK. Wegen Fahrens eines Personenwagens ohne die erforderliche Fahrerlaubnis, Gefährdung im Straßenverkehr, unbefugten Gebrauch eines Fahrzeugs, Urkundenfälschung und Kennzeichenmissbrauchs ermitteln die Beamten der Polizeistation in Rotenburg gegen einen 15-jährigen Schüler aus dem thüringischen Dankmarshausen. Der Vorfall, bei dem der Jugendliche diese Menge an Straftaten beging, fand bereits am vergangenen Samstag statt, wurde aber erst heute von der Polizei berichtet.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 24 Uhr bemerkte eine Funkstreife einen Kleinwagen, der in Wildeck-Obersuhl aus dem Auweg kommend auf die Eisenacher Straße einbiegen wollte. Nachdem der Fahrer des Kleinwagens den Streifenwagen erblickte, wurde er sichtlich nervös. Er setzte den Blinker nach links, fuhr aber nach rechts. "Da stimmt was nicht", vermuteten die Beamten und wollten das Auto anhalten. Dieser beschleunigte stark und fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch die Ortslage von Obersuhl in Richtung Gerstungen. Auf der Landstraße zwischen Obersuhl und Gerstungen gelang es der Streife schließlich, den Kleinwagen zu stoppen.

Plötzlich und unerwartet fuhr der Kleinwagen aber wieder an und brauste in Richtung Gerstungen davon. Die Verfolgung ging weiter bis in das Gewerbegebiet von Untersuhl. Da die Straße in einem Wendehammer endete, setzte der Fahrer des Kleinwagens sein Auto auf einen Acker, bremste, öffnete die Fahrertür und lief weg. Ein Beamter nahm zu Fuß die Verfolgung auf, sein Kollege hielt die Mitfahrer des Kleinwagens in Schach. Dem Fahrer gelang es zunächst in der Dunkelheit sich der Festnahme zu entziehen. In dem Kleinwagen saßen die Freunde des Fahrers, die ebenfalls alle 15 Jahre alt waren.

Der 15-jährige konnte noch in derselben Nacht von einer Streife der Polizeiinspektion in Eisenach bei seinen Eltern in Dankmarshausen angetroffen werden. Er gab zu, den Wagen bei einem Abschleppunternehmer im Raum Gerstungen entwendet zu haben. Am Auto hatte er zwei abgemeldete und entstempelte Autokennzeichen "EA-..." angebracht. Am hinteren Kennzeichen war mit Doppelklebeband ein Zulassungssiegel angebracht. Die Herkunft des Siegels ist noch unbekannt. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an.

Relief "Teufel im Stein" gestohlen

NEUENSTEIN. Ein etwa 80 Zentimeter hohes und 60 Zentimeter breites Steinrelief "Teufel im Stein" aus Sandstein stahlen unbekannte Täter bereits in der Nacht zum Sonntag, den 03.07.05. Der Diebstahl wurde aber erst gestern bei der Polizei angezeigt. Verschiedene Steinreliefs befinden sich in der "Höllkaute" in der Feldgemarkung von Obergeis. Dazu passend war dort eine - aus einer grauen Sandsteinplatte gehauene Teufelsdarstellung - aufgestellt. Die Kunstwerke wurden von dem Künstler Manfred Oehm in seiner Jugend geschaffen. Der Schaden beträgt rund 1.000 Euro.

Randalierer "wüteten" beim Bahnhof

ROTENBURG. Mehrere Sachbeschädigungen und einen schweren Diebstahl haben bisher unbekannte Täter heute in den frühen Morgenstunden begangen. Gegen 02:45 Uhr wurden die Beamten der Polizeistation Rotenburg von einem Anwohner der Kasseler Straße angerufen. Er hatte verdächtige Geräusche vom Bahnhof her gehört. Unbekannte Täter hatten ein Herrenfahrrad die Treppe vom Bahnhofsgebäude zur Unterführung hinabgeworfen.

Bei ihrem Einsatz stellten die Beamten außerdem fest, dass eine Scheibe des Telefonzelle neben dem Bahnhof eingeschlagen war. Am Bahnhofsvorplatz, in unmittelbarer Nähe des Busbahnhofs war die Scheibe eines dort aufgestellten Süßwarenautomateneingeschlagen und die Süßwaren entwendet. Im Rahmen der Fahndung stellte eine Funkstreife weitere Sachbeschädigungen im Steinweg und auf der alten Fuldabrücke fest. Blumen wurden aus den Kübeln gerissen und auf die Fahrbahn geworfen. Ferner wurden im Steinweg zwei Pflanzkübel einer Gaststätte umgeworfen. Der angerichtete Schaden beträgt rund 700 Euro.

Vermutlich wurden all diese Straftaten von einem Täter oder einer Tätergruppe verübt. Möglich ist, dass die Täter bei ihrem Hang zur Zerstörungswut unter Alkoholeinfluss standen. Polizeipressesprecher Manfred Knoch erklärte heute, derartige Straftaten seien keine "Kavaliersdelikte". Viele Städte und Gemeinden mit ihren Bürgern gäben sich bei der Gestaltung öffentlicher Plätze viel Mühe und investierten dafür auch oft viel Geld. Daher bitte die Rotenburger Polizei dringend die Bevölkerung um Mithilfe und frage: Wer kann Hinweise zu dem oder den Tätern geben? Zeugen oder Bürger, die Beobachtungen gemacht haben, könnten sich vertrauensvoll an die Polizei unter der Rufnummer 06623 / 9370 wenden. +++

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