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Die morgigen Interpreten....

Der hr-Übertragungswagen steht schon....

22.07.05 - Eichenzell

„Musik um Pauline Viardot“ - Gastkonzert des hr am 23. Juli - 5 FREIKARTEN !

In der Reihe "Kammerkonzerte in Hessen" gibt es am morgigen Samstag um 20 Uhr in Schloss Fasanerie bei Fulda ein Gastkonzert des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit der Hessischen Hausstiftung unter dem Titel "Musik um Pauline Viardot“.

Interpreten sind die über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Musiker Ulf Schneider (Violine) und Stephan Imorde (Klaiver). Sie bringen Werke der im 19. Jahrhundert berühmten und heute in Vergessenheit geratenen Komponistin Pauline Viardot-Garcia (1821-1910) zur Aufführung. Ihre musikalischen Kunstwerke wurden teilweise erst in jüngster Zeit wiederentdeckt. Neben zwei Werken dieser vielseitigen Sängerin und Komponistin erklingen Sonaten ihrer Zeitgenossen Gabriel Fauré und Claude Debussy. Weitere Informationen: www.schloss-fasanerie.de. Das Konzert wird gefördert von hr2 und voraussichtlich im Rahmen des Radio-Kultursommers 2005 auf hr2 und hr-klassik gesendet.

"Osthessen-News" verlost unter seinen Lesern für das morgige Konzert um 20 Uhr im Großen Saal von Schloss Fasanerie bei Fulda insgesamt fünf einzelne Eintrittskarten. Sollten Sie kurzentschlossen daran Interesse haben, schreiben Sie uns noch am heutigen FREITAG bis 12 Uhr eine e-Mail unter [email protected] mit Angaben Ihres Namens, Wohnortes, Telefonnummer und e-Mail-Adresse. Sie erhalten heute bis 17 Uhr spätestens Bescheid. Die Karten der Gewinner liegen an der Abendkasse bereit.

Pauline Viardot-Garcia 1821-1910 - eine der berühmtesten und vielseitigsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts, Pauline Viardot, wurde am 18. Juli 1821 in Paris als Tochter des spanischen Tenors Manuel Garcia geboren. Aufgewachsen in einer hochmusikalischen Familie (Ihre Schwester war die legendäre Sängerin Maria Malibran.) entwickelte sie sich zu einer vortrefflichen Sängerin mit einer außergewöhnli-chen, von vielen Bewunderern als charismatisch bezeichneten, Mezzosopran-Stimme, die mühelos vom Sopran zum Alt wechseln konnte. Auf allen großen Opernbühnen Europas feierte sie triumphale Erfolge. Sie trat nicht nur in Paris, London und Berlin auf, sondern auch in Sankt Petersburg, wo sie 1843 anlässlich eines Gastspiels die Bekanntschaft des russischen Dichters Iwan Turgenjews machte, die sich zu einer lebenslangen intensiven Freundschaft entwickeln sollte.

Sie war nicht nur eine begnadete Sängerin, sondern sprach 5 Sprachen: spanisch wegen ihrer Familie; französisch wegen ihres Geburts- und Heimatlandes Frankreich; italienisch wegen ihrer Karriere als Opernsängerin; deutsch, weil sie nicht nur Gastspiele in Deutschland gab, sondern auch etliche Jahre in Deutschland lebte; und russisch wegen ihrer engen Beziehung zur russischen Kulturszene.

Neben ihrer Karriere als Sängerin, entwickelte sie sich zu einer hervorragenden Pianistin, die von Franz Liszt unterrichtet worden war, darüber hinaus arrangierte sie Musikstücke befreunde-ter Musiker und komponierte selbst.

Komposition hatte Pauline Viardot in Paris bei Anton Reicha, der auch der Lehrer von Franz Liszt, Hector Berlioz und Cesar Franck war, studiert. 1859 trat Pauline Viardot in einem von Hector Berlioz dirigierten Konzert erstmals in Baden-Baden auf und verlieh der Stadt damit einen besonderen künstlerischen Status.

1863 zog Pauline Viardot mit ihrem Mann, dem Pariser Theaterdirektor und Kunstschriftsteller Louis Viardot, und ihren vier Kindern nach Baden-Baden und sorgte damit für die Entwicklung der Kurstadt zur internationalen Kulturstadt.

In ihrem Domizil, zu dem neben einer Villa auch ein Gartentheater und eine Kunst- und Vortragshalle gehörten, trafen sich Musiker, Dichter, Maler und andere bedeutsame Persönlichkeiten ihrer Zeit, wie z.B. Wilhelm und Augusta von Preußen und Otto von Bismarck.

Pauline Viardot und Clara Schumann, mit der sie seit 1838 eng befreundet gewesen ist, sorgten für die Präsentation der musikalischen Kunstwerke von Robert Schumann, Frederic Chopin, Johannes Brahms. Bei Pauline Viardots berühmten Matineen trug u.a. der ebenfalls weltbe-rühmte Pianist Anton Rubinstein Klavierstücke vor.

Ihr ehemaliger Klavierlehrer Franz Liszt gehörte ebenso wie Richard Wagner oder der Dichter Theodor Storm zu den Gästen des Hauses Viardot. Auch Otto von Bismarck war gelegentlich unter den Zuhörern. Als Pauline Viardots Stimme an Strahlkraft verlor, widmete sie sich verstärkt der Komposition und dem Unterricht und förderte dadurch viele spätere Berühmtheiten. Als Gesanglehrerin genoss sie einen legendären Ruf. Zu einer ihrer Kompositionen gehört die Operette "Le Dernier Sorcier" (Der Letzte Zauberer), die 1869 von Johannes Brahms im Haus Viardot dirigiert wurde. 1870 übernahm sie die Sopran-Partien in der Uraufführung der "Alt-Rhapsodie" von Johannes Brahms.

Sie vertonte Texte der deutschen Dichter Eduard Mörike und Heinrich Heine, schrieb Lieder nach französischen, italienischen, spanischen und russischen Texten (Puschkin, Turgenjew) und bearbeitete u.a. Musikwerke von Haydn, Chopin und Brahms für Klavier und Gesang.

Bis zum deutsch-französischen Krieg 1870/71 entwickelte sich vom Haus Viardot in Baden aus eine facettenreiche Kunst- und Kulturszene, welche die Attraktivität der Kurstadt noch erhöhte. Nach Kriegsbeginn zog die Familie Viardot nach Paris zurück. Als Pauline Viardot am 18. Mai 1910 in Paris starb, hinterließ sie neben der Erinnerung an ihre berühmten Gesangsauftritte und ihren Einsatz als äußerst kompetente Gesangslehrerin eine Vielzahl an musikalischen Kunstwerken, die erst in jüngster Zeit wiederentdeckt werden. +++

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