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Gruppenbild des PfarrerInnen-Teams der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck... - Fotos: Angelsteins

...vor dem Start der Mannschaften auf der Olympiastraße
04.09.05 - Marathon 1
Evangelisches Pfarrerteam: "Das Beste war die Gemeinschaft" - BILDSERIE
"Es war gut heute - wir sind alle gemeinsam ins Ziel gekommen; haben unterwegs gesungen und uns unterhalten. Das Gemeinschaftserlebnis war das Beste", sagte nach dem Zieleinlauf heute Mittag Dekan Bengt Seeberg. Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer hatten am 12. Fulda-Hochstift-Marathon teilgenommen und mit der Gruppen-Startnummer 21 den Halbmarathon gelaufen. Da es ihnen nicht auf vordere Plätze und sportliche Einzelleistung ankam, war es ihnen dementsprechend relativ egal, unter den insgesamt 49 teilnehmenden Mannschaftsgruppen mit einer Zeit von 2:20:30 als 43. Mannschaft die Ziellinie überlaufen zu haben.
Dabei bewiesen die Seelsorger trotzdem - nach ihrer Teilnahme am Fulda-Hochstift-Marathon 2004 - bereits zum zweiten Mal, dass sie nicht nur gut mit Predigten und Psalmen umgehen können und im Talar eine gute Figur machen, sondern auch "sportlich etwas drauf haben". Sport und Kirche - passt das zusammen? "Na klar, da gibt es Anknüpfungspunkte", sagte Dekan Gerd Haenisch aus Kassel. Er hat daheim eine Laufgruppe gegründet und da gehe es nicht nur um körperliche Leistungskraft. Die gemeinsame Aktivität erleichtere es manchen Menschen, auch über das Leben, Probleme oder Glauben zu sprechen. "Zum Laufen kommen Leute, die ich in der Kirche nicht antreffen würde - und wenn man sich persönlich kennt, wächst auch manchmal das Interesse am Glauben".
Ein Kreuz hatte die "Marathon-Pfarrergruppe" diesmal nicht dabei, der dunkelrote Wimpel reichte. Dafür waren es gleich zwei Dekane - außer Gerd Haenisch auch der Dekan des Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg. Er ist übrigens auch Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Kirche und Sport“ und schilderte im Stadion nach der Ankunft, wo er die spezielle Qualität der Läufergruppe sieht: "Das Besondere ist ja, dass es nicht auf persönliche Höchstmarken und Bestzeiten ankommt - die Leistung der gesamten Mannschaft zählt. Erst wenn das Team vor dem Wimpelträger über die Ziellinie läuft, wird die Zeit gestoppt. Wir hatten in der Gruppe schon eine gewisse Leistungsbreite - aber wir haben es biblisch gehalten und auf Schwächere Rücksicht genommen". Und mit ihren Trikots des heimischen Gas- und Wasserversorgers GWV machten alle auch auf den evangelischen Landeskirchentag 2006 in Gelnhausen aufmerksam.
Für einen Gottesmann war der heutige Halbmarathon eine gute Vorbereitung auf sein größeres Vorhaben: der Pfarrer der Evangelischen Kreuzkirche in Fulda-Neuenberg, Stefan Bürger, wird am 25. September den Berlin-Marathon laufen. Aber auch dabei geht es nicht das "sportliche Ego" , sondern Bürgers Spendensammlung für die dringend sanierungs- und erweiterungsbedürftige Kirche. Auch dabei hilft der Sponsor GWV - und Pfarrer Bürger wünscht sich noch mehr Unterstützung. "Heute sind wir gemeinsam unterwegs gewesen, das hat Freude gemacht. In Berlin laufen zwar 40.000 Menschen - aber alle für sich allein, das wird ungleich schwerer für mich", sagte Bürger heute nach dem Lauf. Unterstützung wird er durch seine Familie haben: "...die stehen dann so etwa bei Kilometer 35 oder 40. Also ab dem Punkt, wo es mit dem Laufen nicht mehr so viel Freude macht".
(Mehr Informationen zu dem ungewöhnlichen Spendenprojekt unter http://www.marathon-gottesdienst.de)
Zum "Protestanten-Team" des Halbmarathons mit der Nummer 21 gehörten heute folgende 11 Männer und Frauen:
Dekan Bengt Seeberg, Fulda
Dekan Gerd Haenisch, Kassel
Pfarrer Stefan Bürger, Fulda-Neuenberg
Pfarrer Matthias Franz, Gründau-Lieblos (Main-Kinzig-Kreis)
Pfarrer Henning Schröder, Rodenbach (Main-Kinzig-Kreis)
Pfarrerin Anneruth Synofzik, Fulda
Pfarrerin Ivona Linhart, Hanau
Pfarrer Frieder Brack, Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis)
Stella Seeberg, Fulda
Jens Hergenröder und
Holger Schönherr (beide Mitarbeiter des Sponsors GWV) +++

Am Anfang vorne weg: Pfarrerin Anneruth Synofzik aus Fulda

...kurz nach dem Start war es schwer, eine homogene Gruppe zu bilden

...dann ging es Richtung Johannesberger Allee

...mal in der Sonne, mal im Schatten - die Temperaturen gefielen den Läufern heute gut...

..und alle mit der Nummer 21 beisammen..

...im Bereich Fulda-Kohlhaus


Kein Halt vor der Ampel...

...mitten durch die Stadt ging es hier Ecke Florengasse/Dalbergstraße - und die Mitglieder des Teams können immer noch nett lächeln...

...bevor es Richtung Buttermarkt weitergeht

Hier hat die Evangelische Kirche wirklich zwei Dekane "am Laufen": Gerd Haenisch aus Kassel (links) neben Bengt Seeberg aus Fulda

Im Fuldaer Stadion kurz vor dem Ende - geschlossener Zieleinlauf...

...nach gemeinsamem Halbmarathon

"Marathon-Pfarrer" Stefan Bürger aus Fulda-Neuenberg mit Sohn Malte, der die letzten Kilometer mitgeradelt war