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20.09.05 - Wächtersbach

Basaltstein als Gedenkstein zur Erinnerung an 2400 Heimatvertriebene

Wenige Tage vor der offiziellen Einweihung im Wächtersbacher Schlosspark besichtigte Bürgermeister Rainer Krätschmer mit Vertretern des BdV (Bund der Vertriebenen), Ortsverband Wächtersbach den Gedenkstein; ein stattlicher Basaltfindling wird zukünftig auf das Schicksal der Heimatvertriebenen hinweisen.

Hanni Kling, Erste Vorsitzende führt zur Entstehung aus: „Von Bürgermeister Krätschmer hatten wir in der gesamten Entstehungsphase die Unterstützung, er hat uns bestärkt diese Gedenkstätte in Wächtersbach zu errichten. Zu Beginn waren die Initiatoren Josefine Gruß, Josef Heidler, Hubert Timter, Franz Stöckner und Hanni Kling gemeinsam mit Herrn Schnarr, dem Leiter des Städtischen Bauhofs in den Steinbruch der Vereinten Hartsteinwerke GmbH (besser bekannt als MHI in Wächtersbach) nach Großbieberau im Odenwald gefahren. Dort haben wir uns den geeigneten Stein ausgesucht, der von der MHI dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Die Steinbearbeitung nahm Christoph Jakob, ein Bildhauer und Künstler aus Kleinwallstadt vor – auf der Oberfläche hat der Künstler symbolisch eine Weltkugel eingeschliffen und den Basalt aufpoliert. Der Stein trägt an der Frontseite eine Bronzetafel, hergestellt von der Firma Kunstguss Eschenburg Lahn-Dill GmbH mit der Inschrift: Zum Gedenken an die 2,5 Millionen Opfer von Flucht und Vertreibung 1945 – 1947. 15 Millionen Menschen verloren die Heimat und ihren Besitz. Dank an die Bürger von Wächtersbach, die mitgeholfen haben, dass über 2400 Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus dem Sudetenland, Schlesien, West- und Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg und den Siedlungsgebieten in Ost- und Südeuropa hier wieder eine neue Heimat finden konnten.

Bürgermeister Krätschmer zeigt sich beeindruckt und dankt der Ersten Vorsitzenden Hanni Kling und dem Stellvertretenden Vorsitzenden Karl Gudera, die mit ihrem Engagement letztendlich die Entstehung der Gedenkstätte ermöglicht hatten. Bürgermeister Krätschmer erinnert daran, dass sich damals die Bevölkerungsanzahl von Wächtersbach Innenstadt mit den über 2400 Heimatvertriebenen und Flüchtlingen nahezu verdoppelt hatte. Dies stelle aus heutiger Sicht für Wächtersbach eine lobenswerte Integrationsleistung dar.

Er betonte, dass sich die damaligen Neubürger positiv auf die Bevölkerungsentwicklung ausgewirkt haben, die Heimatvertriebenen gut von den Wächtersbachern aufgenommen wurden und hier somit schnell eine neue Heimat gefunden haben. Der Gedenkstein und die Platzierung im Schlosspark stelle das würdige Ambiente für diese Gedenkstätte dar, so Bürgermeister Krätschmer abschließend. +++

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