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Noch eine Woche lang - die Tatortausstellung im Vonderau-Museum Fulda - Fotos: Redaktion Osthessen-News

Wenn die Fernsehleute "Regen machen"
26.09.05 - Fulda
Riesenandrang für Blicke hinter „Tatort-Kulissen“ - 1.500 im Vonderau-Museum
Wer schon immer einmal wissen wollte, was sich hinter den Kulissen von filmischen und realen „Tatorten“ abspielt, der war am gestrigen Sonntag im Hof und den Räumen des Fuldaer Vonderau Museums genau richtig. Am „Großen Tatort-Tag“ boten Fachleute des Hessischen Rundfunks interessante und spannende Einblicke hinter die Kulissen. Nach Schätzungen von Museum und Veranstalter dürften mindestens 1.500 Menschen im Museum und den Vorführungen gewesen sein. Eine beachtliche Zahl, die auch die anwesenden hr-Vertreter ebenso wie die Polizisten und Osthessens Polizeipräsident Kolter zufrieden stellte.
Stefan Dannewitz, Bühnen-Pyrotechniker und Effektemacher beim hr, führte mehrfach im Innenhof des Museums etwa Explosionen, Schusseinschläge, Regen, Schnee und andere Effekte vor. hr-Moderator Dieter Voss und ein hr-Kamerateam gaben in der nachgebauten Kneipe Erläuterungen zum Dreh einer „Tatort“-Szene spielten mit den Besuchern eine Szene. Der Geräuschemacher Max Bauer aus München stellte seine Gerätschaften für Filmgeräusche vor und zeigte das Vertonen einer Szene aus einem alten „Tatort“. Nebenan erläuterte Wolfgang Lorenz seine Arbeit als Kostümbildner, während die Maskenbildnerin Floh Niklasch demonstrierte, wie Verletzungen und Wunden geschminkt werden.
Einen Blick hinter die Kulissen von realen Tatorten lieferten Prof. Dr. Jörg Subke von der Fachhochschule Gießen-Friedberg (Biomechanik-Labor) und sein Mitarbeiter Martin Dey mit computergestützten 3D Methoden in der Kriminaltechnik. Das von ihm entwickelte Computerprogramm der sogenannten Streifenlichttopometrie, mit der Verletzungen, Spuren und Tatwerkzeuge dreidimensional dokumentiert werden können, kam als neustes kriminaltechnisches Verfahren im „Tatort“ – „Herzversagen“ zum Einsatz. Und es war Liane Bellmann vom Landeskriminalamt Wiesbaden zeigt am Bildschirm, wie Phantombilder erstellt werden.
Die beiden Kriminalhauptkommissare Christoph Auth und Ralf Müller vom Polizeipräsidium Osthessen informierten im Beratungsmobil der Hessischen Polizei nicht nur über Polizeiberufe. Sehr beliebt war es bei Jung und Alt, nur mit einem starken Schraubenzieher ein Fenster „aufzubrechen“. Damit Einbrüche, „Enkel-Tricks“ und andere Verbrechen erst gar nicht passieren, hatten die beiden Kommissare viel zu tun, um über präventive Maßnahmen informieren und beraten.
Für die jungen Besucher gab es Malbücher und die Möglichkeit, sich auf einem Polizei-Motorrad oder in einem Polizei-Dienstwagen fotografieren zu lassen oder Fingerabdrücke von sich nehmen zu lassen. Und wer schon immer mal ein „Verbrecherfoto“ von sich haben wollte, konnte sich von Zbigniew Jez vom Vonderau Museum in der Gegenüberstellungs-Kulisse fotografieren lassen.
Am Büchertisch der Buchhandlung Ulenspiegel gab es für die Besucher sowohl antiquarische als auch aktuelle Krimis zum Schmökern oder man konnte auch in den neusten Krimi-Hörbücher hören. Und wenn zwischendrin der kleine Hunger und Durst kam, da war der Weg nicht weit zum benachbarten Museumscafé. +++

...sieht es von Nah ganz echt aus

"Tatort" der Museums-innenhof

Kunstglas ist teuer und zerbrechlich, aber tut nicht weh und verletzt nicht

Viele Besucher kamen....

Pyrotechnische Effekte....

Ungefährlich aber echt: Feuer hinterm Fenster

...täuschend echte Pistolen...

...und ein Schuss mit blutenden Folgen

Wie wird eine Szene gedreht ?

Gut nachgefragt - der Beratungsbus der Polizei

Und es geht "kinderleicht" ... ein Schraubenzieher ...

...und Schwupps ist auch ein Kind "drin"

Zufriedene Gesichter - auch bei Polizeipräsident Kolter (rechts)....