Arthrose, Herzinfarkt, Krebs - Klinikum Fulda bietet Gesundheitsforen für jedermann

Die Klinikum Fulda gAG hat am vergangenen Sonntag das 200-jährige Bestehen als städtisches Krankenhaus gefeiert. Zu diesem Jubiläum hat sich das Team der Klinikleitung für die Patienten etwas Besonderes und Aufwändiges ausgedacht: ein 16-teiliges Gesundheitsforum. Zwischen dem 2. Oktober 2005 und dem 5. März 2006 finden jeweils am Sonntagnachmittag im Hörsaal des Klinikums Fachvorträge, medizinische Informationen und Diskussionen statt.

"Wir haben mit Absicht für diese Reihe nicht etwa seltene Erkrankungen oder sehr spezielle Leistungsbereiche unseres Hauses gewählt, sondern bewusst die Darstellung sogenannter Volkskrankheiten eingeplant", sagte die Öffentlichkeitsleiterin Barbara Güdelhöfer. Denn es solle für möglichst jeden Patienten und Bürger "etwas Interessantes, Informatives und persönlich Wichtiges dabei sein". Im Rahmen der Reihe Gesundheitsforum werde es durchaus auch "Medizin zum Anfassen" geben: so könnten etwa Modelle von Herzschrittmachern, Instrumenten oder Implantaten buchstäblich "in die Hand genommen" werden.

Weil das Angebot an Sitzplätzen im Hörsaal begrenzt ist, empfiehlt Barbara Güdelhöfer eine Platzreservierung. Interessierte können sich im Bürgerbüro der Stadt Fulda (Stadtschloss) oder an

der Information des Klinikums Fulda anmelden und erhalten dort auch Ihre kostenlose Eintrittskarte für die gewünschte Veranstaltung.

Den Auftakt am kommenden Sonntag, 2. Oktober macht ein "echtes Volksleiden". Das Thema des 1. Gesundheitsforums lautet: "Gelenkverschleiß (Arthrose) und künstliche Hüft- und Kniegelenke."

Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt ein sukzessiver, langsamer aber auch natürlicher Abbauprozess der Knochen- und Knorpelsubstanz. Dieser Abbauprozess, beständige Abnutzung der Gelenke, Unfälle und noch vieles mehr sind Gründe, warum ungefähr ein Drittel der über 60jährigen und auch jüngere Patienten über Schmerzen in den Gelenken klagen. Die Schmerzen können ein so unerträgliches Maß annehmen, dass es den Betroffenen schwer fällt, ihren Alltag zu bewältigen. Anstatt aktiv und mit Freude am Leben teil zu nehmen, flüchten sich viele Betroffene entmutigt in die Isolation.

Eine Operation könnte helfen, doch der Entscheidungsprozess für eine Operation ist oft sehr schwierig und die Patienten fühlen sich nicht selten alleine gelassen. Diesem Zustand möchte das Klinikum Fulda entgegenwirken. Prof. Dr. med. Otto Wörsdörfer, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie und sein behandelndes Ärzteteam haben es sich zum Ziel gemacht, Patienten über das Für und Wider von Gelenkoperationen zu informieren und Ängste vor der Operation durch gezielte Aufklärung abzubauen. Die Patienten sollen alle wichtigen Informationen erhalten: zu dem Krankheitsbild, künstlichen Gelenken und dem gesamten Operations- und Behandlungsverlauf, über zu erwartende Ergebnisse und zur Qualitätssicherung, den richtigen Zeitpunkt einer Operation, über neue gewebsschonende Operationsverfahren, über neue Prothesenentwicklung und Technologien, wie man sich am besten bewegt und was man selbst vor und nach der Operation dazu beitragen kann, um schnell wieder gesund zu werden, über moderne Narkosemöglichkeiten und Eigenblutspende.

Es werden alle Fragen der Zuhörer beantwortet und es besteht die Möglichkeit, sich die Gelenke anzusehen. Das Team von Prof. Dr. Wörsdörfer freut sich auf zahlreiche Besucher. Während der Veranstaltung bietet die Kinder-Akademie Fulda eine Kinderbetreuung in den Räumen der Mitarbeiter-Cafeteria.

Das Programm von 14 bis 16 Uhr am Sonntag, 2. Oktober:

Vortrag:

Wie funktionieren unsere Gelenke?

Warum erkranken unsere Gelenke und was sind die Folgen?

Welche Endoprothesenarten gibt es? (Neuentwicklungen)

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Operation?

Neue, Gewebe schonende Operationsverfahren

Computernavigation beim Gelenkersatz

Vorbereitung zur Operation und Ablauf der Gesamtbehandlung

Was passiert bei der Operation? Gibt es Risiken?

Qualitätssicherung

Prof. Dr. O. Wörsdörfer, Direktor der Klinik für

Unfallchirurgie und Orthopädie

15.10 Themenkreis Anästhesie

Moderne Narkosemöglichkeiten

Gibt es Risiken?

Blutspendeverfahren/Eigenblutspende

Dr. R. Meissel, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie,

Intensiv- und Notfallmedizin

15.30 Gelegenheit, Fragen zu stellen und verschiedene

Implantate und Instrumente zu besichtigen

Während der Pause werden Getränke gereicht.

Die weiteren Gesundheitsforen bis zum März 2006 beschäftigen sich mit folgenden Themen:

Sonntag, 09. Oktober 2005, 14.00 – 17.00 Uhr

Tumoren an der Schädelbasis: Nichts für Einzelkämpfer

Sonntag, 16. Oktober 2005, 14.00 – 16.00 Uhr

Schnelle und sichere Behandlung des akuten Herzinfarkts

Sonntag, 30. Oktober 2005, 14.00 – 16.30 Uhr

Pflege durch Angehörige in der häuslichen Umgebung

Sonntag, 06. November 2005, 14.00 – 16.00 Uhr

Ein neues Leben durch Organtransplantation

Sonntag, 13. November 2005, 14.00 – 16.00 Uhr

Krebs – eine chronische Krankheit? Die Tumorklinik stellt sich vor

Sonntag, 20. November 2005, 14.00 – 16.30 Uhr

Volkskrankheit Diabetes: So werden Folgeerkrankungen verhindert

Sonntag, 27. November 2005, 14.00 – 16.00 Uhr

Inkontinenz – ein interdisziplinäres Problem

Sonntag, 04. Dezember 2005, 14.00 – 16.00 Uhr

Bedrohung Darmkrebs – von der Vorbeugung bis zur Heilung

Sonntag, 15. Januar 2006, 14.00 – 16.00 Uhr

Schilddrüsenerkrankungen: Vorbeugen, erkennen, behandeln

Sonntag, 22. Januar 2006, 14.00 – 18.00 Uhr

Aufgaben einer modernen Krankenhausapotheke

Sonntag, 29. Januar 2006, 14.00 – 16.00 Uhr

Männervorsorge: Für Gesundheit und Lebensfreude

Sonntag, 05. Februar 2006, 14.00 – 16.00 Uhr

Schlaganfall – schnelle Hilfe ist überlebenswichtig

Sonntag, 12. Februar 2006, 14.00 – 18.30 Uhr

Bandscheiben- und Wirbelsäulenerkrankungen

Sonntag, 26. Februar 2006, 14.00 – 18.00 Uhr

Nervenverletzungen und periphere Nervenkrankheiten

Sonntag, 05. März 2006, 14.00 – 16.00 Uhr

Brustkrebs – vorbeugen und heilen

Weitere Informationen auch im Internet unter www.klinikum-fulda.de +++