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26.10.05 - Politik-News

Medizinversorgung sicher - Tourismus-Ziele - Kritik an Landrats-Äußerungen

Krug: Medizinversorgung durch Kreiskrankenhaus im Vogelsberg sicher

HOMBERG/OHM. Über die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssektor und Konsequenzen für das Kreiskrankenhaus in Alsfeld berichtete der Krankenhaus-Geschäftsführer Henner Häfner (s. SPD-Foto: links) bei einem Informationsgespräch mit der SPD-Kreistagsfraktion auf Einladung des SPD-Fraktionsvorsitzenden und Landratskandidaten Karl Heinz Krug (Schotten).

Häfner nannte viele Fakten: das Krankenhaus versorgt 30.-40.000 Einwohner in der Region von Groß-Felda über Alsfeld bis Schwalmtal. 1999 wurde der Eigenbetrieb in eine GmbH umgewandelt. Zum Krankenhaus gehören auch die Sozialstation Alsfeld-Romrod und zwei Tochtergesellschaften. Mit einem Umsatz von rund 20 Millionen Euro und 200 Betten zählt das Krankenhaus auch zu den größten Arbeitgebern im Vogelsberg. Insgesamt werden 570 Mitarbeiter beim Krankenhaus beschäftigt, davon 300 in Vollzeit. Der Gesundheitsmarkt sei gravierenden Veränderungen unterworfen: die durchschnittliche Klinik-Verweildauer lag früher bei 13 bis 14 Tagen, heute bei 7 Tagen.

Die heutigen ökonomischen Zwänge hätten auch Folgen für die Mitarbeiter. So werde man versuchen, über einen Sanierungstarifvertrag mit Verdi eine Lösung zu finden, die Unternehmen und Mitarbeitern entgegenkomme. Ziel sei es, im Vogelsberg nach wie vor das bestehende breite medizinische Spektrum vorzuhalten. Um für künftige Entwicklungen gerüstet zu sein, würden auch immer wieder Gespräche über Partnerschaften mit anderen Kliniken geführt. "Wie sieht es zukünftig mit der medizinischen Versorgung in unserem Kreis bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung aus?", lautete eine Frage. Über eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, anderen Leistungserbringern und dem Krankenhaus könne man die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, antwortete Henner Häfner. "Das Krankenhaus hat eine große Bedeutung für uns als Kreis und wir können uns glücklich schätzen, dass dieses Krankenhaus durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut geführt wird und wir nicht durch Defizite als Kreis in Handlungszwang geraten", erklärte Karl Heinz Krug abschließend. +++

Zilch: Zusammenarbeit mit Ferienpark Ronshausen nutzt der Tourismus-Region

RONSHAUSEN. Eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion besichtigte gemeinsam mit Bürgermeister Friedhold Zilch und Ronshäuser Sozialdemokraten den Ferienpark in Machtlos. Begrüßt wurden die SPD-Vertreter von Klaus Killmer, Helmut Quentien und Claudia Thoß, Assistentin der Geschäftsführung. Während eines Rundganges konnten sich die Besucher von der Struktur des Ferienparks informieren und natürlich auch zu einem Gruppenfoto (s. zweites Bild) zusammenfinden: v.l.n.r. Ernst Richardt, Klaus Killmer, Heinrich Möller, Helmut Quentien, Nicole und Simon Leidenfrost, Claudia Thoß, Justus Allmeroth, Bürgermeister Horst Hannich, Bürgermeister Friedhold Zilch, Helmut Miska.

Bei dem Informationsgespräch wurde die Veränderung der Gästewünsche in den letzten zwanzig Jahren deutlich: die Zahl der Frühbucher mit langfristiger Urlaubsplanung sei stark zurückgegangen und die Wünsche der Urlaubsziele habe sich geändert. Der Ferienpark Ronshausen müsse sich heute dem Wettbewerb mit Billigangeboten für Mallorca stellen. Die Ferienpark-Chefs machten deutlich, dass sie diesen Konkurrenzdruck mit kreativen Ideen beantworten wollen. Trends wie Nordic Walking wurden aufgegriffen. Eine Chance sehen die Verantwortlichen auch im Sicherheitsaspekt: Diskussionen über Anschläge gebe es in Waldhessen nicht.

Ihren Dank richtete die Geschäftsführung an Bürgermeister Friedhold Zilch, der sich von Anfang an für die Interessen des Ferienparks eingesetzt und immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Tourismus in seiner Gemeinde gezeigt habe. Auch das schmucke Dörfchen Machtlos profitiere von der Urlaubseinrichtung und seinen Gästen. Die SPD-Kreispolitiker gingen auf die Veränderungen im Touristikservice Waldhessen ein und regten an, den frei gewordenen Mitgliedsbeitrag des Landkreises für gezielte Projektarbeit in den Tourismusorten des Kreises einzusetzen. Bürgermeister Zilch wünschte sich abschließend, dass es weiterhin eine so gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Ferienpark gebe.

Dallmann: Landrat kopiert Konzepte zu Schulinvestitionen aus Wahlkampfgründen

VOGELSBERGKREIS. Für seine Ankündigung, ab dem Jahr 2006 sechzig Millionen Euro in die Schulen des Kreises investieren zu wollen, erntete Landrat Rudolf Marx (CDU) heftige Kritik von den Jusos Vogelsberg. Deren Vorsitzender Alexander Dallmann sagte zu der veröffentlichen Äußerung, anstatt eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, schrecke Marx im Vorfeld der Landrats- und Kommunalwahlen nicht einmal mehr davor zurück, Konzepte der SPD Kreistagsfraktion „öffentlichkeitswirksam zu kopieren“.

Das vom Landrat in der Presse versprochene Investitionsprogramm sei „bei der SPD abgeschrieben“ worden. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken eines solchen Investitionsplans habe bei der Union nicht stattgefunden. Die Sorge um den Verlust einer konservativen Mehrheit und das Amt des Landrates müsse bei der Vogelsberger CDU schon sehr groß sein, dass man sich dort zu solch einem blinden Wahlkampf-Aktionismus verführen lasse. Die CDU/FWG/FDP-Koalition mit Landrat Marx an der Spitze habe den enormen Investitionsbedarf an etlichen Vogelsberger Schulen viel zu lange vorsätzlich verdrängt. Die SPD-Kreistagsfraktion beschäftige sich hingegen bereits seit fast zwei Jahren unter der Führung von Karl Heinz Krug intensiv mit den offenen Fragen einer millionenschweren Investitionsoffensive für die Vogelsberger Schulen.

Erfahrungen aus dem Landkreis Offenbach, in dem bereits heute durch eine öffentlich-private Kooperation die Schulen modernisiert werden, hätten gezeigt, dass allein der Vorlauf für die vertragliche Ausgestaltung eines Investitionsprogramms mehrere Jahre betragen könne. Deshalb sei es geradezu unredlich, ein so wichtiges Thema lediglich zu Wahlkampfzwecken in einer Pressemitteilung aufzugreifen. Wer es wie Marx nötig habe, „gute Ideen anderer als eigene Denkleistung anzupreisen“ dokumentiere eindrucksvoll das er „ausgebrannt und ideenlos“ sei und den „Gestaltungswillen verloren“ habe. Der Vogelsbergkreis brauche in seiner jetzigen Situation keine „Ideenfälscher“ sondern eine dynamische Aufbruchstimmung. Deshalb setzten sich die Vogelsberger Jusos für den Generaionswechsel und frischen Wind im Lauterbacher Landratsamt an, erklärte Vorsitzender Alexander Dallmann. +++

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