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11.12.05 - Schenklengsfeld

29 Stimmen entschieden Bürgermeisterwahl: GENSLER-Sieg mit 51,1 %

Nur 29 Wählerstimmen haben heute Abend in der Gemeinde Schenklengsfeld im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in der Stichwahl darüber entschieden, dass künftig ein Christdemokrat Rathauschef wird: der 47-jährige Stefan Gensler (auf dem Plakat rechts) aus dem Nachbarort Eiterfeld (Kreis Fulda) gewann "hauchdünn" mit 51,1 Prozent die Bürgermeister-Direktwahl. Gensler bekam in absoluten Zahlen 1.345 Stimmen - der Kandidat der SPD und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung, Werner Kümmel, erhielt 1.289 Stimmen und damit 48,9 Prozent.

Der Unterschied zwischen beiden Kandidaten beträgt insgesamt 56 Stimmen, aber 29 Kreuzchen auf den Wahlzetteln waren entscheidend: hätte Stefan Gensler 29 Stimmen weniger und Werner Kümmel 29 Stimmen mehr als jetzt bekommen, wäre der 56-jährige Amtsinspektor Kümmel dem derzeitigen Bürgermeister nachgefolgt. Schon im ersten Wahlgang am 27. November lagen die beiden "Final-Bewerber" von heute nah beieinander, allerdings hatte da Werner Kümmel mit 39,0 Prozent noch die Nase etwas vorn vor Stefan Gensler mit 37,4 Prozent.

Die Amtszeit des Bürgermeisters Horst Hannich (SPD), der sich aus Altersgründen nicht zur Wiederwahl stellte, endet nach rund 30 Jahren politischer Kommunalgestaltung Ende April 2006. Der 47-jährige Stefan Gensler, der beruflich Raiffeisen-Bankkaufmann ist, wird voraussichtlich zum 1. Mai sein neues Amt antreten. In der 23-köpfigen Gemeindevertretung ist die SPD mit 14 Abgeordneten stärkste Kraft. Die CDU stellt sechs Kommunalpolitiker, die FDP einen und die Freien Wähler (FWG) zwei.

Insgesamt wurden bei der heutigen Stichwahl 2.634 Wahlzettel in die Urnen geworfen, davon waren 29 ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,8 Prozent. Mit dieser Zahl haben die Wähler in Schenklengsfeld für ein seltenes, fast kurioses Ergebnis gesorgt: denn beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen - als 4 Bewerber antraten - lag die Wahlbeteiligung bis auf die Zahl hinterm Komma genau gleich: 68,8 Prozent.

Und was sagte heute Abend der langjährige Rathauschef zu dem Ergebnis, ist er als Sozialdemokrat enttäuscht, dass nun ein CDU-Mann Bürgermeister wird? "Ach Wahl ist Wahl, der Bürger hat entschieden", erklärte Horst Hannich gegenüber "osthessen-news" ganz nüchtern. "Was mir nicht gefällt, ist die Wahlbeteiligung: bei einer so wichtigen Entscheidung sind mir 68,8 Prozent viel zu wenig". Er persönlich hatte damit gerechnet, dass sich bei einer Stichwahl mehr Bürger zum Wahlgang entschließen würden. Zum Ergebnis sagte Bürgermeister Hannich, Gensler habe als Raiffeisen-Mitarbeiter offenbar einen hohen persönlichen Bekanntheitsgrad in die Waagschale werfen können und möglicherweise auch "etliche Stimmen" von den Wählern des - bei der ersten Wahl angetretenen und mit 12,7 Prozent ausgeschiednen - parteilosen Stephan Nied, der stellvertretender Ortsvorsteher des Ortsteiles Hilmes ist, erhalten. (gw) +++

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