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07.02.06 - Fulda

Nicht deprimierend, sondern l(i)ebenswert - Die Antworten unserer Leser...

Dom, Dyba oder deprimierend? Osthessen News wollte heute von den Lesern wissen, was sie mit Fulda verbinden. „Fulda ist wundervoll. Eine liebens- und lebenswerte Stadt, die alles bietet. Fulda ist Barock, Bonifatius und Bischofsstadt. Eine Stadt mit besonderem Charme“, schrieben viele. Der Fuldaer selbst wird von einigen Lesern als langweilig, altmodisch und ein bisschen zäh wahrgenommen. Von einem ganz eigenen – fuldischen – Lebensgefühl ist die Rede. Es gab aber auch kritische Stimmen, die Fulda als Stadt, die niemand kennt und in der der Filz regiert beschreiben. Ob positiv oder negativ - die Meinungen unserer Leser wollen wir Ihnen nicht vorenthalten...

Eine Leserin aus Nürnberg schrieb:

"Also: Ich habe 25 Jahre lang in Fulda gewohnt und finde es ist eine wundervolle Stadt. Sehr gut erhaltene und wunderschöne historische Gebäude, kleine aber feine Fußgängerzone und die wirtschaftliche Lage in Fulda kann sich auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen. Wohnen und arbeiten in Fulda ist einfach traumhaft. Das einzige, was in Fulda wirklich zu wünschen übrig lässt, sind die Fuldaer selbst. Verbohrt, langweilig, konservativ, verschlossen, altmodisch usw. Sehr schade, weil eigentlich ist es ja wie gesagt, eine wundervolle Stadt. Dem könnten sich die Einwohner ruhig mal anpassen..."

Bernd Wiedelbach: Bonifatiusstadt!!

Martin Sliwinski aus Fulda: "Fuldas sicherlich bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Fuldaer Dom, auch St.Bonifatius prägt die Stadt..dann auch die vielen Ortsteile wie der Aschenberg den man schon vom weiten erkennt, oder auch das Schulviertel..sowie die Altstadt wo man Abends gerne was trinken geht!"

Franz Becker: "FULDA - das barocke Herz Deutschlands"

Erich Ruhl, Alsfeld: Für mich ist Fulda eine organisch gewachsene Mittelstadt, die durch die Wiedervereinigung viel zusätzlichen Reichtum nicht nur ansammeln konnte, sondern auch zielsicher investierte. Fulda weiß Kommerz, Kulinarik und Kultur gut zu verbinden. Besonders angenehm finde ich, wie erfolgreich und konsequent Fußgängerzonen geplant und umgesetzt worden sind - zum Nutzen der Geschäfte und der Kunden. Ansonsten: alles ein bisschen konservativ, die Menschen ein bisschen zäh, aber flairtechnisch alles wohltuend urban.

Detlef Schwarz: "Meine Verbindung zu Fulda besteht in der Barockstadt."

Nick: "Hallo Osthessen-News-Team! Fulda - Ba-ROCKstadt! Hier geht einiges, wenn man nur lange genug sucht. Das viele Menschen bei dem Namen Fulda in erster Linie an ein erzkatholisches Städtchen irgendwo in Thüringen denken (selber schon so gehört), liegt meiner Meinung nach vor allem an uns, den Fuldaern. Wir sollten uns einfach mal wieder darüber freuen, dass man die Innenstadt in 10 Minuten durchlaufen hat, dass man im Rädchen mindestens die Hälfte der Gäste kennt, dass man in 20 Minuten in der Rhön ist, dass … Und wenns den Fuldaern in Fulda gefällt, dann spricht sich das auch schnell rum! ;-) ALSO: HANDS UP FOR GUMMITOWN!"

Wolfgang Link: "Liebe Osthessen - Redaktion. Ich wohne in Hosenfeld, pendle aber seit 30 Jahren nach Frankfurt a. Main. In Fulda ist es arbeitsmäßig gleich NULL. Ich verbinde mit Fulda folgendes:

- Erzkatholisch

- Erzkonservativ

- Erzkarnevalistisch

- Hohmann und sein Antisemitismus ( LEIDER weit bekannt über die Kreisgrenzen hinaus )

- Die Kath. Kirche und Ihr Antisemitismus

- Der alte Stahlhelm Dregger

- Die 33jährige Kreisdiktatur des Landrates Kramer [ Durch den neuen Landrat wird's vielleicht besser ]

- Kleinstädtisch und provinziell

Gut für Fulda waren die Oberbürgermeister Hamberger und Riehl."

Jürgen Heil:

Fulda - CDU

Fulda - klein Moskau

Fulda - viele Ampeln

Fulda - Bermuda Dreieck

Fulda – Altstadt

Dirk Hardegen: Fulda - ist eine l(i)ebenswerte Stadt.

Albert Post:

Fulda - Stadt mit Kult/Kultur/Natur oder

Bonifatius-Stadt Fulda oder

Fulda - (w)erd(t)-verbunden oder

Fulda - wert(e)voll und lebenswert

Barbara Reith: "Hallo Osthessen-News Team! Sicher - der Dom, Bischof Dyba und katholisch gehören zu Fulda wie Flurgönder und der Fuldaer Rucksack - warum auch nicht ? Und deprimierend war höchstens der Stil, in dem Sixt damals Werbung gemacht hat. Vielleicht auch die Ecke, in der der Film gedreht wurde - aber gibt es die nicht in jeder Stadt ?

Wer ein bißchen durch die Welt gekommen ist, weiß Fulda zu schätzen: das wunderschöne Barockviertel (schön kompakt und leicht per Fuß zu besichtigen) die vielen urigen (und gar nicht deprimierenden Kneipen), die Sauberkeit, die vielen, vielen großen Veranstaltungen und auch die kleineren - speziell für Liebhaber wie mich - (von zum Beispiel argentinischem Tango im ehemaligen Café Flamme bis hin zu der aktuellen Vorführung des Films "Die große Stille" am Frauenberg. Diese Vielfalt ist doch herrlich, oder.

Ich arbeite in einem der größeren Unternehmen hier in Fulda und habe sehr oft Gäste aus aller Welt, die entweder auf eigene Faust Fulda erkunden oder von uns auf ihrer "Reise durch Fulda" begleitet werden. Sie waren immer alle begeistert. Einer meiner Gäste drückte es so aus:

"Fulda ist eine Stadt, die alles bietet: Geschichte, Kultur, Sport, Wirtschaft und vieles mehr - und das alles noch verbunden mit diesem ganz besonderen Charme, den eine Großstadt gar nicht mehr bieten kann - und das auch noch mitten in Deutschland !" Das ist doch ein Kompliment für uns Fuldaer, oder ? Und das genau ist es, was auch ich mit Fulda verbinde."

Filzinger: "Zu Fulda fällt mir immer nur ein: Katholisch, getragen, Trachten, CDU."

Manuel: "Sehr geehrte Damen und Herren, "Bischofsstadt, Bonifatius und Barock !" Diese drei B, verwendet unser Oberbürgermeister in den meisten Fällen als Identifikations- und Gefühlsschilderungen bzw. Assoziationen zum Begriff Fulda.

Es könnte auch "Fulda - hier wechselt Ihr Zugbegleiterteam" während der Fahrt Hamburg - München im ICE sein. Unter vielen Umständen wurde der Begriff Fulda seit seiner Gründung in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Als Treffpunkt der Deutschen Bischofkonferenz am Grabesort des Hl. Bonifatius. Als geographische Mitte Deutschlands im öffentlichen Fernverkehr.

Seit ich in eine ganz andere Ecke Hessens umgezogen bin, nehme ich meine Heimatassoziationen sowie solche mit denen Ich über Fulda spreche, die aber selbst nicht dort herkommen ganz anders wahr. Ich selbst verbinde mit Fulda noch noch stärker das es für mich auch die gute alte katholische Heimat ist. Damit verbindet sich auch das Wissen, das es sich um eine schwarze Enklave handelt. Beide Assoziationen haben auch meine Bekannten.

Ein weiteres ist das Hochstift, das Dank TEGUT-Markt bis in den Rheingau geliefert wird. Letztere Marke steht für mich auch für Fulda. Auf jeden Fall gehört zu Fulda auch ein eigenes Lebensgefühl. Fuldisch eben.

"Fölsch Foll", nicht nur zur Fastnachtszeit. Als ich in einem vergangenen Sommer am Rügener Strand eine große Schar Kinder dieses Motto zur gemeinsamen Ruf hörte, sprach ein am Strand liegender Tourist den Betreuer der Kindergruppe an und outete sich als Dietershaner. Ein Ruf der auf Gemeinsamkeit hinweist. Soweit zu ihrer Tagesdiskussion."

Günther Elm:

Auf die Frage - jene alte,

was ich denn von Fulda halte?

was so alles zählt für mich?

gerne - das verrate ich.

Fulda so behaupt' ich glatt,

vieles doch zu bieten hat

nicht nur Barock und Tradition,

mein Auge schaut - als Fulder Sohn,

einwenig auch in Herz und Seele,

dieser Stadt - und ich erzähle,

weil es sich halt bei mir ergibt:

"Ich bin in diese Stadt verliebt!"

Darum sei es hier verkündet,

was mich mit dieser Stadt verbindet;

sie ist mir Heimat, Hort und Nest,

wie Liebe sich erklären läßt,

dies bringe mir mal einer bei,

Liebe ist alt und immer neu!

Der Menschen Art ist mir vertraut,

die Sprache - jener Heimatlaut,

da spricht man wohl von Ideom,

gehört zu Fulda - wie der Dom.

Das war's - so finde ich es richtig,

Fulda ist und bleibt mir wichtig !

B. Moser:

Fulda

- eine Stadt mit (fast) immer trüben Wetter

- eine Stadt, die nicht nur Filz herstellt, sondern auch der Filz regiert

- eine Stadt, die mit am häufigsten in Deutschland das alleinige Sorgerecht (Aufenthaltsbestimmungsrecht)

von Kindern den Frauen zuspricht

- eine Stadt, die weitesten aller Städte in Deutschland vom sog. Ausland entfernt ist

- eine Stadt, in der zwei meiner Kinder geboren wurden

- eine Stadt, in der ich seit 20 Jahren lebe

- eine Stadt, die eigentlich niemand kennt, außer Fuldaer ....

- eine Stadt, die aber gutes Bier braut... Prost"

Nadine: "Mein Name ist Nadine und ich bin 20 Jahre jung. Vor einiger Zeit meckerte ich noch in Fulda sei nichts los, immer die selben Leute. Ich war mir sicher, dass ich in eine größer Stadt ziehen werde. Doch immer wenn ich in Frankfurt, Kassel, etc war, bin ich ziemlich froh wieder hier in Fulda zu sein. Die ganze Hektik und diese Anonymität in den größeren Städten ist ganz schön trist.

Man laufe doch nur mal an einem Sommerabend an der Hauptwache beim Dom entlang, die Palmen, die schönen Gebäude, es duftet nach frisch gemähtem Gras – da kommt man sich doch schon fast vor wie im Urlaub, oder? Noch ein leckerer Cocktail oder ein Eisbecher in der Altstadt und das Feeling ist perfekt. Geschäfte und Lokale werden auch immer mehr in unserer Barockstadt. Also ich finde, wir haben es hier schon ganz gut getroffen :-)"

Nicole S.:

- eine wunderschöne Altstadt

- Fulda mit einem netten Bischof

- Bonifatius

- leckeres Bier

- Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz

- liegt im Herzen von Deutschland, absolut zentral!

- keine Großstadt und dennoch eine Metropole

- jede Menge nette Menschen, man muss nur manchmal etwas Geduld mit ihnen haben

- hier kommt noch Heimatgefühl rüber

- spitzen Vorprogramm zum Weltjugendtag 2005, Fulda und die ganze Welt zu Gast, so was gab es noch nie!!!

Ich freue mich immer wieder, wenn ich sonntags abends von meinem Freund aus Köln zurückkomme und es am Bahnhof in Fulda durch die Lautsprecher schallt: "Willkommen in der Barockstadt Fulda!"

Helmut Fischer: "Fulda ist der Mittelpunkt von Deutschland. Hier in der Nähe haben wir immer unsere Familientreffen."

Ein Leser faxte unserer Redaktion einen Bericht von Claus Müller v. d. Grün, Korrespondent der FAZ für Nordhessen + Thüringen. Der Journalist schrieb im vergangenen Jahr über Fulda:

„Fulda ist katholisch, ebenso wie Naumburg oder Fritzlar. Der Kontrast zum protestantischen, ja calvinistisch geprägten Norden könnte größer nicht sein: Fulda ist sinnlich, voller Lebenslust und Optimismus. Die Stadt ist voller Straßencafés. Hier schildert keiner ein Problem, die Fuldaer beschreiben vor allem ihre Chancen. Sie behaupten sich mit Stolz.“ Claus Peter Müller v. d. Grün; Den Perspektiven zugewandt; in Report 05; S. 6

Mischa Krewer: " Liebe ON-Redaktion, ich finde, Fulda ist die Stadt der charmanten Sprachfehler, weil sich niemand wirklich darüber Gedanken macht, wie er was wann ausspricht *g* (ich erlebe das täglich!).

Einige Beispiele:

- Dem' Sein (Fuldaer Akkusativ)

- Der' Wo

- Größer als wie

- Haarfrisur (doppelte Bezeichnung)

- 's schickt (für "es reicht")

- Ned (generelle Verneinungsform in Fulda)

In 2004 habe ich auf meiner Seite unter dem Artikel "Fulda-Worte" eine Auswahl von Beiträgen veröffentlicht...siehe hier: (http://www.die-rewerks.de/stuff/main/archiv/0411-november/0411-november.htm)

Vielleicht ist das ja eine gute Idee und findet bei anderen Anklang.

Christian Gaul aus Petersberg: " was mir fulda bedeutet? für mich als waschechten fulda jung, ist die schöne stadt mein zuhause! jedes mal, ob ich im urlaub oder geschäftlich unterwegs war und dann meist mit der bahn in fulda einfahre und ich unseren dom und viele andere gebäude unserer stadt sehe denke ich: du bist wieder zu hause. unser alt-Weihbischof johannes kapp beschrieb es einmal so: was wäre wenn bonifatius nicht durch sturmius hier das kreuz erichten ließ? dann gäbe es vielleicht heute kein fulda. oder was wäre deutschland ohne fulda? sicherlich nur ein land indem es keinen glauben mehr geben würde. deswegen stimmt die alte aussage: köln, fulda, rom! ich bin froh aus fulda zu kommen!" +++

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