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Das Siegerteam Heike Möller und Martin Hollerbach mit dem Klondike Goldnugget - Fotos (4): Fulda-Reifen

Die teilnehmer-Teams der Fulda-Challenge

07.02.06 - Künzell

Heike Möller (35) gewann Fulda-Challenge - "Die härteste Frau der Welt"

Sie ist 35, Lehrerin an der Grundschule in Flieden, wohnt in Künzell-Engelhelms im Kreis Fulda und kann sich jetzt mit einer besonderen Trophäe schmücken: Heike MÖLLER hat am vergangenen Wochenende in Kanada gemeinsam mit ihrem Teamkollegen, dem 36-jährigen Martin Hollerbach, ein Zimmerer aus Schongau, den Gesamtsieg der "FULDA-CHALLENGE" 2006 geholt. Als "die härteste Frau der Welt" wird sie in Medienberichten bezeichnet. Hinter ihr liegt ein Extrem-Wettbewerb, von dem der Veranstalter sagt, dass es ein "einzigartiger Event" sein. "Wer die atemberaubende Landschaft des Yukon erlebt, wer die Begeisterung der Teams trotz der hohen Anforderungen spürt, wer die Perfektion der Organisationsabläufe erlebt hat, weiß, dass dies nur durch eine Vielzahl von Menschen vor und hinter den Kulissen realisiert werden kann" schwärmt der offizielle Pressetext.

Quer durch das Yukon Territory führt vor wenigen Tagen der "erbarmungslose" Weg der Fulda-Challenge. 2500 endlose Kilometer auf den Spuren des großen Goldrauschs, die es in sich haben. Schweißtreiben bei minus 50 Grad Celsius. Eiskalte Nerven im Schneegestöber. Ausdauer und Sportlichkeit, gepaart mit Teamgeist, Geschicklichkeit und Orientierungssinn werden den Teilnehmern in der kanadischen Wildnis abverlangt. Und dies in den unterschiedlichsten Disziplinen, die nur zwei Dinge gemeinsam haben: sie werden in Eis und Schnee ausgetragen, und sie gehen bis an die Leistungsgrenze.

Diese Fakten hat heute Nachmittag auch Heike Möller nach ihrer Rückkehr in Engelhelms gegenüber "Osthessen-News" bestätigt. Viele Medienvertreter, Fotografen und Fernsehteams "kümmerten" sich heute um die Ausnahme-Siegerin, die eigentlich so gar nichts Extremes hat - außer vielleicht ihr Wille, die Vorbereitung und das Durchhaltevermögen. Sie habe mehrfach daran gedacht abzubrechen, aber dann doch weitergemacht. Geschlafen wurde im Zelt unter dem Nordlicht, inmitten der bizarren, unwirtlichen Natur. Klagelieder hörte dort keiner, nur die Wölfe heulten mit, erzählte sie den Reportern.

Insgesamt hatten zehn Teams elf ganz unterschiedlichen Aufgaben zu bewältigen: Schneeschuhlaufen, Quad fahren, Langlauf, Halb-Marathon, Motorschlitten fahren, Langlauf und vieles mehr. Unter denen, die mitmachten, waren auch vier Prominente: die Rudersportlerin und mehrfache Olmypiasiegern Birgit Fischer, der mehrfache Box-Weltmeister Sven Ottke, die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Heike Drechsler sowie der Sänger und Extremsportler Joey Kelly. Möglicherweise bekamen sie sogar "Startgeld" gezahlt - offiziell wollte das niemand bestätigen.

Bei dem Endergebnis spielten die "Promis" allerdings keine Rolle, wichtig war wohl eher, die Fulda-Challenge mit ihnen bekannter zu machen. Mehr als ein Dutzend Journalisten, Fotografen und Kamerateams begleiteten diesen Event, den es in diesem Jahr zum sechsten Mal gab und nach Angaben von "Fulda Reifen" auch im kommenden Jahr wieder den "Extreme Arctic Adventure 2007" geben wird. Motto: "Fight the elements".

Die Sieger der Fulda-Challenge 2006:

Gesamtsieger (Damen): Liesbeth Buytaert, Belgien

Gesamtsieger (Herren): Martin Hollerbach, Deutschland

Gesamtsieger (Teamwertung): Team Lowa: Heike Möller und Martin Hollerbach, Deutschland

Erlebnisbericht: "Den Gipfel erreicht: Jubeltag für Deutschland und Belgien"

"Jubel in der Menge. Umarmungen, Glückwünsche. Noch ist die letzte Wertungsdisziplin in vollem Gange. In dieser Sekunde jedoch hat die Fulda-Challenge 2006 ihre Meisterin bereits gefunden. Mit einem Vorsprung von 9 Punkten auf die nachfolgende Deutsche Heike Möller ist Liesbeth Buytaert der diesjährige Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Belgische Begeisterung nach beinhartem Finalkampf. Und doch kein Grund zur Traurigkeit für das Team Lowa, das am Ende dieses Tages den schönsten Titel der Challenge als erfolgreichste Mannschaft 2006 und das begehrte Klondike Gold mit nach Hause nehmen wird...

Am frühen Morgen sehen die Teams nach einer faszinierenden Fahrt über den Dempster Highway die in eine dicke Schneedecke gehüllten Tombstone Mountains und werden einmal mehr Zeugen eines unvergleichlichen Naturschauspiels: Tageserwachen in rot, blau und violett, unberührtes Weiß vor einer unwirklichen Himmelskulisse. Wir haben das Dach der Welt erreicht, wie uns scheint. Doch der höchste Punkt muss noch erklommen werden: Mountain-Run bis zum Gipfel und zurück.

Unpräpariert, steil, und tief verschneit – Kampfgebiet für einige, Optimalbedingungen allerdings für AVD-Skibergsteigerin Christine Schleich: „Das war ein Rennen, wie ich es liebe. Ich wäre die Strecke auch gerne noch einmal gelaufen.“ Vermutlich hätte sich Martin Hollerbach angeschlossen, denn bereits nach 43 Minuten ist der Berglauf für ihn auch schon wieder zu Ende: glatte Führung vor Belgien und Österreich. Der Gesamtsieg zum Greifen nah.

Minuten später stellt sich im Ziel schließlich der erwartete Nervenkitzel ein: Die 29-jährige Belgierin Liesbeth Buytaert geht knapp vor Heike Möller durch die Zeitmessung. Mit der letzten Disziplin, dem Auto-Slalom auf dem Flugplatz Dawson, ist nun die finale Runde um den höchsten Triumph eröffnet.

Der ersatzweise für den abgesagten Hoverkraft-Wettbewerb ins Programm aufgenommene Fahrzeug-Parcours findet unter besten äußeren Bedingungen statt: sonnenüberflutetes Areal, ebenmäßiger Untergrund bei geschlossener Schneedecke. Kein Eis und viel Platz für Geschwindigkeit. Der polnische Starter Maciej Olesinski passiert als Schnellster die Pylonen in gerade einmal 39:39 Sekunden. Martin Hollerbach folgt wenige Zehntelsekunden später. Der Gesamtsieg ist sicher.

Und auch auf belgischer Seite ein letzter starker Auftritt. Der Wettkampf ist vorbei. Und wir freuen uns mit einer strahlenden Liesbeth Buytaert.

Feierlaune am Abend. Die vergangen Tage waren hart, spektakulär und unverwechselbar. Die Belastung steckt den meisten noch in den Gliedern; Erschöpfung und Glück als Zeugnis einer einzigartigen Erfahrung. In der Diamond Tooth Gerties Gambling Hall – auch bekannt als das nördlichste Spielcasino der Welt – findet mit der offiziellen Siegerehrung die Fulda-Challenge 2006 traditionell ihren Abschluss. Hier, wo sich sonst Besucher beim Blackjack, Roulette oder Poker versuchen, feiert man heute das Ende eines Abenteuers, das in vielerlei Hinsicht erfolgreich gemeistert wurde: mit außergewöhnlichen sportlichen Leistungen, hoher Motivation und spürbarer Begeisterung für die gemeinsame Sache."

HINTERGHRUND: Der Dempster Highway

Eine Fahrt auf dem Dempster Highway ist nicht jedermanns Sache, aber wenn Sie bereit sind für eine abenteuerliche Route, die Sie zu entlegenen Orten führt, sollten Sie wissen: Der Dempster Highway ist die einzige Straße Kanadas, die den Polarkreis überquert. Durch Taigawälder und die Tundra mit ihrem Dauerfrostboden geht es zu den Richardson Mountains, einer Region mit zahlreichen in freier Wildbahn lebenden Tierarten, darunter Karibus, Füchse und Vögel.

Eine Fahrt von Dawson City in nordöstlicher Richtung in die Northwest Territories dauert 12 bis 14 Stunden, bis man den westlichen Endpunkt des Dempster Highway – Inuvik – erreicht hat. Von dort kann der wahre Abenteurer mit dem Flugzeug tiefer in die Arktis vordringen, bis zu so entlegenen Zielen wie Herschel Island. Diese vom Wind gepeitschte ehemals russische Walfangstation, wo sich heute ein Posten der North West Mounted Police befindet, liegt nicht allzu weit vor der Nordküste Yukons. Man nimmt an, dass die Inuvialuit, die ersten Ureinwohner Amerikas, hier mindestens 9.000 Jahre vor Ankunft der Europäer ein Jagdlager aufgeschlagen hatten.


Heute Nachmittag großes Medieninteresse an Heike Möller... - Fotos (4): Martin Angelstein

...und das hr-Fernsehen sendete mehrere Berichte heute


Stolz ist Heike auf Goldnugget und Medaille...

...und zusätzlich gabs noch einen 2.Sieger-Scheck über 2.000 canadische Dollar


Siegerehrung in arktischer Kälte für Heike Möller und Martin Hollerbach (links)

...und hier das offizielle Teamfoto ....

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