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15.06.06 - DIE WM-GLOSSE (7)

- von Volker HOFMANN, Pfarrer Ev. Auferstehungsgemeinde Ffm

Beobachtungen zu den kleinen und großen Ereignissen des Tages werden auf der Internetseite des Zentrums Verkündigung der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) - die auch für den Vogelsbergkreis zuständig ist - veröffentlicht. Die täglich erscheinende Glosse begann mit dem Start der WM am 9. Juni 2006. Den Anfang machte Schalke-Mitglied Pröpstin Karin Held (Kirchenbezirk Starkenburg). Die Glosse am Schluss wird am 9. Juli 2006 Kirchenpräsident Prof. Dr. Peter Steinacker schreiben. Dazwischen kommen auch Menschen zu Wort, für die der Fußball in diesen Tagen nicht im Mittelpunkt steht.

ZU GAST BEI FREUNDEN

Ich konnte gestern Abend in Dortmund das Spiel Deutschland – Polen live im Stadion verfolgen. Die Stadt war am frühen Mittag eine einzige Party-Meile. Stunden vor dem Spiel trafen sich singende Fans am Stadion. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Shuttle-Bus kam ich am Aushang einer Kirchengemeinde vorbei, der mich neugierig machte. „Church meets Sports" so lautete die Überschrift. Und dann wurden die Veranstaltungen der christlichen Kirchen in Dortmund während der WM genannt.

Warum diese Veranstaltungen? Das Motto der WM "Zu Gast bei Freunden" berührt sich ganz eng mit der uralten christlichen Tugend der Gastfreundschaft. Evangelische und katholische Kirche haben gemeinsam gesagt: Christinnen und Christen wollen gute Gastgeber sein, wenn eine Stadt viele Menschen aus der Ferne und aus der Nähe aufnimmt – ob in Dortmund oder in Frankfurt . Gastgeber, indem wir mitfeiern, uns "freuen mit den Fröhlichen und weinen mit den Weinenden". Gastgeber aber auch so, dass wir unseren eigenen christlichen Betrag dazu geben. Nicht besserwisserisch, nicht von oben herab. Aber aus der Freude am Sport, an der Begegnung mit Menschen den einen oder anderen Anstoß, der weiterführt.

In Frankfurt begann es mit dem Gottesdienst auf dem Römerberg am Pfingstmontag und setzt sich fort mit verschiedenen Veranstaltungen in der alten Nicolaikirche ebenso wie in vielen Gemeinden. In Dortmund ist es u.a. das Cafe Mundial an der Reinoldi–Kirche. In den dort aufgebauten Zelten gab es für alle etwas zu trinken – es war Raum zum Ausspannen und Gespräche – aber auch Anstöße.

Die WM ist eine Herausforderung nicht zuletzt für die Seelsorge. Nicht "um traurige Fans zu trösten" – wie eine große Boulevard–Zeitung meinte. Sondern weil da, wo so viele Menschen zusammenkommen, auch mit viel Leid und Problemen zu rechnen ist. Auch da sind Christen gefragt und werden nicht abseits stehen.

Und wem das alles zu viel Trubel ist, der kann in seinem Gemeindehaus gemeinsam die Spiele ansehen und auch Stimmung und Atmosphäre erleben.

Pfarrer Volker Hofmann

Ev. Auferstehungsgemeinde Frankfurt/Praunheim

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wm-glossezentrum-verkuendigung.de +++

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