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Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion, Mitglieder der SPD in Flörsbachtal, den Bürgermeister von Flörsbachtal, Revierförster und 1. Beigeordneten Peter Mang (SPD)

10.07.06 - Flörsbachtal

Nur kompostierbare Urnen: Waldbestattung jetzt auch im Main-Kinzig-Kreis

Urnenbestattung im Wald ist jetzt auch in Flörsbachtal im Main-Kinzig-Kreis möglich. Die Gemeinde hat gemeinsam mit der Firma Ruheforst ein Konzept erarbeitet, das neben der traditionellen Bestattung auf dem örtlichen Friedhof nun auch die Bestattung im örtlichen Wald erlaubt. Hierzu wies die Gemeinde eine Waldfläche von 11,5 ha als Friedhofsfläche aus, von denen in einem ersten Abschnitt 7,5 ha bereitgestellt werden. Diese Fläche wird exakt vermessen, kartiert und in Ruhebiotope eingeteilt. Bis heute wurden in dieser Weise 2 ha vermessen und in 200 Ruhebiotope eingeteilt.

„Die Flörsbachtaler SPD hat hier einen mutigen Schritt in Neuland gewagt",sagte die Flörsbachtaler Kreistagsabgeordnete und politische Mit-Initiatorin des Projektes, Bettina Müller. „Das große Interesse, auf das dieses Projekt stößt und für das bereits vor der offiziellen Eröffnung zahlreiche Vormerkungen vorliegen, bestätigt uns in unserer Arbeit“. Besonders hebt Sie auch das Engagement des 1. Beigeordneten und Revierförsters Peter Mang (SPD) hervor, der wesentlich für die praktische Umsetzung des Projektes verantwortlich zeichnete und hervorragende Arbeit geleistet habe.

Man unterscheidet Einzel- und Gemeinschaftsbiotope, die jeweils einem Baum zugeordnet sind. Das Konzept sieht eine Trennung der Trauerfeier von der später erfolgenden Urnenbestattung im Wald vor. Diese kann im kleinen feierlichen Rahmen von der angelegten Andachtsstätte im Wald ausgehen. Die örtlichen Pfarrer sind in das Konzept eingebunden, so dass neben den naturreligiösen Zeremonien auch eine Beisetzung im christlichen Rahmen durchgeführt werden kann. „Die Offenheit des Konzeptes, das verschiedenen Bestattungsformen gleichermaßen Raum gibt, spiegelt die Vielfalt der Wünsche, aber auch die veränderten Notwendigkeiten wider", bewertet die Kreistagsabgeordnete aus Bad Orb, Annemarie Meinhardt, das Projekt eindeutig positiv. „Die großen Distanzen, die zwischen Familienangehörigen heute oft liegen, machen eine regelmäßige Grabpflege unmöglich. Hier bietet der Ruhefort in Flörsbachtal eine würdige Alternative“.

Bei der in Deutschland noch recht neuen Bestattungsart im Wald können Interessierte mit dem Förster einen Baum auswählen, an dem sie nach ihrem Tod beigesetzt werden sollen. Dies geschieht in einer kompostierbaren Urne, was eine Einäscherung voraussetzt. Grabbeigaben wie etwa Kränze sind laut Maria Marbach von der SPD-Kreistagsfraktion nicht erlaubt, da das Areal naturbelassen sein soll. Möglich ist entweder eine Einzelbestattung an einem Baum oder ein Gruppen-Biotop für bis zu zwölf Urnen. Hier wird die erste Bestattung an der Nordseite des Baumes vorgenommen, weitere Urnen folgen im Uhrzeigersinn. Eine solche Grabstätte kann für maximal 99 Jahre gekauft werden und muss keine Grabinschrift beinhalten. +++

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