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Viele Begegnungen und Gespräche heute... - Alle Fotos: Martin Angelstein

09.09.06 - Dietershausen

10. "Fest des Glaubens" mit 600 Jugendlichen - Sonderbusse zum Papst

Mehr als 600 junge Menschen ab 14 Jahre haben heute in Dietershausen bei Fulda am großen Jugendfest des Bistums Fulda teilgenommen. Beim inzwischen 10. "Fest des Glaubens" im Schönstattzentrum ging es um gemeinsame Begegnungen, Workshops, Relaxen, Beichte und Anbetung unter Gleichaltrigen. Um Gott kennenzulernen, gebe es kein Tool so einfach zum Download. Aber eine überzeugende Alternative im katholischen Glauben. Und es waren heute "jede Menge Leute", die Christus erleben wollten. Da wurden gemeinsame Lieder gesungen, in mehr als 50 (!) Gesprächskreisen sich sehr intensiv mit kirchlichen, menschlichen und geistigen Themen auseinandergesetzt und viel gebetet.

ICQ (sprich: „I seek you“ – „Ich suche Dich“) kennt fast jeder Jugendliche, dieses kleine Tool, das Kontakt herstellt mit dem besten Freund, der besten Freundin. Und wer keine Freunde hat, kann über ICQ immer wieder neue Leute kennenlernen. Um Gott kennenzulernen, gibt es kein Tool so einfach zum Download. Aber eine überzeugende Alternative, meinen die Schönstatt-Mannes- und Mädchenjugend, die Malteserjugend, die Katholische Jugend im Bistum Fulda (KJF), die Jugend der Oblatenmissionare und das Bischöfliche Jugendamt: es handelte sich heute nämlich bei "ICGott" um das große Jugendfest für junge Leute aus dem ganzen Bistum Fulda.

„Wie kann ich mit Gott Kontakt aufnehmen? Ihn suchen? Wo finde ich Gott in meinem Alltag? Kann sich Gott bei mir bemerkbar machen?“ Bei dieser Suche halfen Sr. Theodore Klimpel, Johannes Hartel und Kaplan Jens Clobes wie ein Dutzend weiterer Menschen.helfen. Für die richige musikalische Stimmung sorgten die JuGo-Band Illerberg, Heavens Doorstep und Löwenzahn. Und unter den Anwesenden waren auch zahlreiche Pfarrer bis hin zu Generalvikar Peter-Martin Schmidt und Weihbischof Karlheinz Diez.

Veranstalter war ein Team verschiedener Jugendverbände des Bistums Fulda: die Katholische Jugend im Bistum Fulda (KJF), die Schönstatt-Mannes- und Mädchenjugend, die Jugend der Oblatenmissionare und die Malteser Jugend mit Unterstützung des Bischöflichen Jugendamtes. Bereits zum 10. Mal ertönte auf der Marienhöhe das Mottolied „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, denn seit 1996 feiern Jugendliche im Bistum Fulda ihr Glaubensfest.

„Das Fest des Glaubens ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Jugendpastoral in unserem Bistum geworden, das für viele junge Leute einen Einstig bildet, um im Glauben an Gott und im Engagement in der Kirche voranzugehen“, so Simone Twents, Referentin für religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt Fulda, die die Festvorbereitungen koordiniert hat.

„ICGott – god’s instant messenger“ hieß das Motto unter dem das Glaubensfest in diesem Jahr stand. „Gott ist immer online“, so Paul Kowalski, KJF-Vorstand, im Morgenlob zu Beginn des Tages. Weihbischof Karlheinz Diez begrüßte die jungen Teilnehmer herzlich und gab ihnen Impuls und Segen für den Tag mit auf den Weg. „Lasst euch von Gott ansprechen an diesem Tag“, so der Weihbischof. Die musikalische Gestaltung des Tages hatte die Jugo-Band aus Illerberg, die mit mitreißenden christlichen Liedern die Stimmung auf den Höhepunkt brachte.

Referenten zum Thema des Tages waren Johannes Hartl aus München und Schönstatt-Schwester Theodore Klimpel, die von den Moderatoren Tobias Büdel und Marta Kwiatkowski eingeführt wurden. Johannes Hartl, Theologe und Jugendarbeiter, der in Süddeutschland schon auf vielen Teenie-Camps und Festivals gesprochen hat, sprach sich auch in Dietershausen in die Herzen der Zuhörer hinein. Mit Kernaussagen und persönlichen Erlebnissen darüber, wie ich mit Gott in Kontakt treten kann, warum Beten eine Lieblingsbeschäftigung sein kann und was seine Faszination ausmacht, hielt Hartl seine Zuhörer in Bann. Die Saalatmosphäre wechselte zwischen aufmerksamer Stille, lauten Lachsalven und leisem Nicken. „Dein Leben ist zu kurz für einen langweiligen Gott! Gott möchte Dein Herz faszinieren!“ so Hartl in seinem Vortrag.

Es gehe beim Beten nicht nur um Danken, Bitten, müssen und Gewohnheit, sondern darum, dass dieser Gott, der für mich am Kreuz gestorben und auferstanden sei, mit mir eine persönliche Beziehung wolle. „Wenn ich einen Film, z.B. Her der Ringe, total genial finde, dann möchte ich den kennen lernen, der den Film gemacht hat. So kann ich mir auch sagen: das Universum ist einzigartig. Ich möchte den kennen lernen, der das alles designed hat, der so viel Kreativität und Ideen hat.“, so Hartl. Nur sei es dabei wie mit einem Fallschirmspringgutschein: solange ich ihn mir an die Wand hänge, nützt er mir nichts. Dann kann ich mir zwar sagen „Ich bin im Rennen. Ich habe ja einen Gutschein“, aber ich bin noch nicht gesprungen. Man müsse den Gutschein auch einlösen, das was Gott mir in Jesus Christus anbietet, auch umsetzen, damit sich etwas verändere.

Im Anschluss wurden diese Gedanken noch einmal vertieft von Schwester Theodore Klimpel, die darüber sprach, wie man diesen Kontakt mit Gott weiter pflegen kann. „Meine stille Zeit mit Gott ist am Abend und da kann ich alles vor ihn bringen, was mich am Tag beschäftigt hat. Mit der Zeit entdecke ich immer mehr Dinge, die mir von Gott her zugefallen sind. Ich wünsche euch, dass ihr das immer mehr entdecken könnt“, so Schwester Theodore.

Nach dem Mittagessen, das von den Maltesern gebracht wurde, war eine Zeit für Gespräch, Begegnung und Entspannung. Bei schönem Wetter saßen lockere Grüppchen auf dem Rasen, lachten, tauschten sich über das Thema, den Tag oder anderes aus oder ließen einfach die Seele baumeln. Auch die Beichtgelegenheit auf dem Rasen hinter dem Kapellchen wurde fleißig genutzt. Den ganzen Tag über war im Kapellchen mitten auf dem Festgelände eucharistische Anbetung, in die sich immer wieder gerne Leute zurückzogen. „Das Gebet, das von hier ausgeht, ist das Herz des Festes“, so Schwester Klaresa Schreiber, Hausleiterin des Josef-Engling-Hauses auf der Marienhöhe, die für das Fest mit in der Verantwortung stand.

Um 16 Uhr wurde in der Gott-Vater-Kirche die große Jugendmesse gefeiert, der Höhepunkt des Tages. Hauptzelebrant und Prediger war Kaplan Jens Clobes aus Petersberg, der bereits seit dem ersten Fest des Glaubens 1996 maßgeblich im Vorbereitungsteam mitarbeitet und im Juni 2006 zum Priester geweiht wurde. „Hi! Wie geht’s? So fängt oft ein Chat an im ICQ. Belanglose Worte. Mit dem Gebet ging es mir ähnlich. Hi Gott? Gibt’s dich?. Belanglose Worte. Aber das hat sich geändert. Ich habe auf einer Wallfahrt erlebt, dass ich bete und von Gott eine Antwort bekomme“ so Clobes in der Predigt. Gott sei nicht fern, sondern klopfe immer an, wie ein Freund im icq. Er wolle mit mir in Kontakt kommen. „Das könnt ihr auch erleben!“ Konzelebranten waren Diözesanjugendpfarrer Sebastian Blümel, einer der Mitorganisatoren des Festes, Generalvikar Peter-Martin Schmidt und acht weitere Priester aus dem Bistum, die mit ihren Jugendgruppen zum Fest des Glaubens angereist waren.

Am Ende der Messe fand Jugendpfarrer Sebastian Blümel Worte des Dankes: „Das Fest des Glaubens lebt von vielen Menschen, die sich dafür engagieren. Als Jugendpfarrer dieser Diözese bin ich sehr froh, dass ich euch habe!“

Der Abend klang aus mit Grillen, Schwedenfeuern, einer Disco und einem Konzert der KJF-Band „Heaven’s Doorstep“ aus Petersberg, die sich aus dem Weltjugendtag gegründet hat. Um 21.30 Uhr sendete Diözesanjugendpfarrer Sebastian Blümel die Jugendlichen mit einem Abendsegen aus. Ein Kerzenmeer rund um das Kapellchen schuf die entsprechende Atmosphäre. „Dies ist mein drittes Fest des Glaubens. Es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes für mich“, so Veronika Kress (18) aus Wartenberg. Ebenfalls begeistert zeigte sich Viktoria Kortüm (15) aus Schrecksbach im der Schwalm: „Der Tag war echt der Hammer! Als Christ bin ich nicht alleine!“

Für 200 Teilnehmer war der Tag um 22 Uhr noch nicht zu Ende: für sie bedeutete der Abendsegen gleichzeitig eine Aussendung in vier Sonderbussen für ihre Pilgerfahrt nach München zum Papstbesuch am morgigen Sonntag. „Nach einem so genialen Tag des Glaubens auch noch Messe mit dem Papst zu feiern, das toppt alles! Ich freue mich auf München!“ so Alexander von Rüden (24) aus Volkmarsen. Für die 14-jährige Anna Belk aus Petersberg ist klar: „Der Papst in Deutschland – da muss ich dabei sein!“ +++


Mittendrin: Weihbischof Karlheinz Diez





..auch dabei: die Schönstatt-Schwestern



Jugendpfarrer Sebastian Blümel ...


Simone Twents vom Bischöflichen Jugendamt ...

Nr. 36 - Gesprächskreis



Tolles Wetter - prima Stimmung


..und überall Gesprächskreise im Grünen








Weihbischof Diez mit Schwestern




Das obligatorische Gruppenbild mit vielen...

....und solchen, die zur Papstmesse fahren

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