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Bildhauer Ulrich Barnickel (rechts) und Bürgermeister Manfred Helfrich bei der Enthüllung der Metallskulptur „Der Radfahrer“, der künfig den Ortseingang von Poppenhausen schmückt.

Bei der offiziellen Eröffnung wurde das obligatorische Band durchschnitten. Mit dabei (von rechts): 1. Beigeordneter Hans-Jörg Hauke, Andreas Baron vom Planungsbüro Herget & Wienröder, die Ortsvorsteherin von Steinwand Elisabeth Laudenbach, dahinter Bildhauer Uli Barnickel, Kerstin Moschkau vom ASV u. Bürgermeister Manfred Helfrich.

04.10.06 - Poppenhausen

Neubau der Rad-/Fußwegeverbindung mit BARNICKEL-Metallskulptur

Am gestrigen Dienstag war es endlich so weit. Nach gut 4 Monaten Bauzeit konnte die neue und lang ersehnte Rad-/Fußwegeverbindung Poppenhausen-Hohensteg in einem attraktiven Rahmenprogramm ihrer Bestimmung übergeben werden. Bürgermeister Manfred Helfrich konnte zum Festakt, der leider bei starkem Dauerregen stattfinden musste, eine große Zahl von interessierten Mitbürgern sowie Mandatsträger, Behördenvertreter bauausführenden Handwerkern willkommen heißen. Nach seinen Ausführungen sind Radwege von besonderer Bedeutung für das Biosphärenreservat Rhön, da sie einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des sanften Tourismus leisteten. Daneben ist der Bau von Rad- bzw. Fußwegen an bestimmten Stellen für die Verkehrssicherheit von besonderer Bedeutung.

Die jetzt fertiggestellte Rad-/Fußwegeverbindung schließt zudem eine Lücke im Wegenetz für Radfahrer, Fußgänger und Wanderer, die ohne Gefährdung durch den Straßenverkehr aus dem Luftkurort Poppenhausen zum Schwarzen Hauck, zur Maulkuppe, zur Enzianhütte oder auch zur Wasserkuppe bis hin zum Pferdskopf gelangen wollen. Letztlich gewährleistet der Wegebau den sicheren zwischenörtlichen Rad- und Fußgängerverkehr zum Schulbesuch, dem Einkauf im Ort, beim „Biohof Gensler“, Hohensteg sowie beim „Biohof Bernhard“, Pfaffenhof oder auch zur Arbeit zwischen Rauschelbach, Hohensteg und Poppenhausen. Nicht zuletzt wird im Bereich Hohensteg ein potentieller Unfallschwerpunkt entschärft.

Ein gut ausgebauter Wirtschaftsweg zwischen Hohensteg und der Landesstraße in Höhe des Pfaffenhof konnte in das Radwegekonzept eingebunden werden, so dass die notwendige Ausbaustrecke um ca. 600 m reduziert werden kann.

Die Gesamtlänge des neu zu bauenden Radweges beträgt damit ca. 1100 m, hiervon entfallen knapp 800 m auf das Teilstück Poppenhausen – Hohensteg und ca. 300 m auf das Schlussstück bis zur Anbindung von Rauschelbach. Die Initiative des Radwegebaus gehe in die Jahre 1994/1995 zurück und sollte im Zuge des damals laufenden Flurbereinigungsverfahren erfolgen. Die Umsetzung scheiterte jedoch, der erforderliche Grunderwerb nicht zu realisieren war. Anfang des Jahres 2002 wurde das Projekt erneut in Angriff genommen, jetzt auf der gegenüberliegenden Straßenseite der L 3330. Hier konnten mehrere Grundstückseigentümer für den notwendigen Grundstücksparzellenverkauf gewonnen werden.

Dies war Voraussetzung für die weitere Planung, die im Herbst vom Planungsbüro Herget und Wienröder, Eichenzell, 2006 fertiggestellt wurde. Ende Mai 2006 wurde mit dem Bau begonnen. Die Arbeiten verzögerten sich wegen zusätzlicher Kabelarbeiten i der Bautrasse sowie in einem Feuchtbereich in einer Streckenlänge von ca. 1oo Meter. Hier galt es das aus dem Hang austretende Wasser zu fassen, zu trainieren und mit Leitungen, Rigolen und Betonsperren in die Vorflut bzw. den Betriebsgraben abzuleiten. Weiterhin ging es darum, privat genutzte Quellen zu sichern, wodurch ein Wegeaufbau mit entsprechender Standfestigkeit erforderlich wurde. Durch diese Maßnahmen ergab sich ein finanzieller Mehrbedarf durch Massenmehrung und Mehraufwand.

Die Baukosten für den nun freigegebenen Streckenabschnitt „Süd“ belaufen sich auf 250.000.-€. Der Streckenabschnitt „Nord“ , der im kommenden Jahr ausgeführt werden soll, wurde mit ca. 50.000.-€ veranschlagt. Die Gemeinde Poppenhausen erhält eine Landeszuwendung gemäß dem Gemeindefinanzierungsgesetz in Höhe von 75 % und hat demnach ca. 75.000.-€ Eigenmittel für beide Bauabschnitte aufzubringen.

Der Rathauschef zollte den zahlreich Mitwirkenden Lob, Dank und Anerkennung: den Grundstückbesitzern entlang der Wegetrasse, den Mandatsträgern der gemeindlichen Gremien für die Beschlussfassen und die Freigabe der Haushaltsmittel, dem Ortsbeirat Steinwand für die Unterstützung der Anliegerinteressen im Ortsteil, den Nutzern der zu sichernden Quellen für die Zusammenarbeit und das aufgebrachte Verständnis (Familie Hans-Joachim Geisler, Familie Alfons und Hans-Peter Müller, Familie Johanna u. Irene Wehner sowie Familie Lothar und Stefan Gensler), dem Planungsbüro Herget & Wienröder, dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen, Fulda, der Fa. TIKA, Fa. Erdbau-Müller, Poppenhausen, als Subunternehmer der Fa. TIKA, den eingesetzten Geologen Jörge und Winter, dem Ingenieursbüro Drews und Flöter, Fulda, sowie nicht zuletzt auch den Mitarbeitern im Rathaus.

Der evangelische Pfarrer Wolf-Benjamin Gittermann nahm die Weihe des neuen Radweges vor und ging themenbezogen u.a. auf die Bedeutung und den tieferen Sinn von Wegeverbindungen ein. Der Festakt wurde vom Musikverein Cäcilia Poppenhausen unter Leitung von Manfred Münch musikalisch umrahmt.

Beim Festakt, der am Ortsausgang von Poppenhausen gegenüber Pappert´s Bäckerei stattfand, konnte man zudem die Präsentation eines themenbezogenen Kunstwerks erleben, das vom heimischen und überregional renommierten Bildhauer Ulrich Barnickel aus Schlitz gefertigt wurde. Die Metallskulptur mit dem Thema „Der Radfahrer“ wird abends und nachts mit Lichteffekten (ÜWAG-Synenergie) betont. Der dynamische Radfahrer soll die Realität dechiffrieren und das Thema Radfahren versinnbildlichen im Sinne des Wortes „verkörpern“. Der Betrachter wird zum Denken angeregt und zum Handeln inspiriert. – Ein kleiner Baustein, der die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) in ihrem Bestreben, sich als Natursportgemeinde zu profilieren, unterstützt, so Bürgermeister Manfred Helfrich.

Um die Bildhauerinitiative zu realisieren, konnten zahlreiche Sponsoren gewonnen werden, um die von Ulrich Barnickel gefertigte Metallskulptur „Der Radfahrer“ samt Beleuchtung in hochwertiger LED-Technik, maßgeschneidertes Sockelfundament und Nebenkosten weitgehend finanzieren zu können. Die Verantwortlichen aus dem Rathaus freuen sich über die Solidarität regionaler Unternehmen und heimischer Förderer.

Anschließend fand auf dem Bio-Hof-Gensler am Hohensteg ein Fest statt, das von Radsport-Seng sowie dem Wirtshaus Ziegelhof (Christof Prüfer) und Biohof-Gensler (Fam. Christof Gensler) organisiert und ausgerichtet wurde. Geboten wurden kulinarische Köstlichkeiten, Informationen von tegut – gute Lebensmittel aus biologischem Anbau, Produkte aus dem Bio-Laden Gensler, Kinderprogramm und musikalische Unterhaltung mit dem Musikverein Cäcilia und „Stefan aus der Rhön“.

Mit Unterstützung des RMV Poppenhausen fand zudem eine Premiere statt, bei der es sich laut Angaben der Organisatoren um das „kürzeste Radrennen der Welt“ handelte. Diese soll der Auftakt zu weiteren sportlichen Highlights auf der neuen Radwegeverbindung Poppenhausen – Hohensteg sein. Aufgrund des Regenwetters nahmen leider nur gut 20 Starter am Wettbewerb teil. U.a. sicherten sich die heimischen Jungsportler Konstantin Weigel sowie Tom und Nils Gensler vordere Preise. Die Veranstalter zeigten sich insgesamt zufrieden und haben die feste Absicht bekunddet, auch künftig das „Kürzeste Radrennen der Welt“ am neuen Radweg in Poppenhausen zu veranstalten, um es zu einer traditionellen Veranstaltung weiterzuentwickeln. +++

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