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07.10.06 - Gelnhausen
Neue Geschichtsblätter 2006 vorgestellt - 350 Exemplare wurden gedruckt
Die Gelnhäuser Geschichtsblätter 2006 stellten Gerhard Dinges (im Bortz-Bild links) und Volprecht Kalbfleisch (rechts) vom Geschichtsverein in der ehemaligen Augustaschule vor. In diesem Jahr wurden Insgesamt 350 Exemplare bei der Firma Ernst in Großkrotzenburg gedruckt. Sie beinhalten auch den Beitrag „die Datierung der Peterskirche“ des Studenten Daniel Hanke, die er Pfarrer Hans Höfler zum 70. Geburtstag widmet.
Jürgen Ackermann aus Wächtersbach wandert auf den Spuren des Deutschordens in Gelnhausens und Elfriede Kaiser berichtet vom Besuch des Kaisers Wilhelm II in Gelnhausen und Meerholz. Peter Tauber zeigt eine Biografie über Gelnhausen im Mittelalter. Über den Radikaldemokrat Wilhelm Cassebeer äußert sich Dieter Mollenhauer. „Jürgen Ackermann geht auch auf den Bereich nördlich der Marienkirche - rund um das alte Feuerwehrhaus ein,“ schilderte Kalbfleisch. Vor kurzem seien noch Gerüchte über den möglichen Bau eines Parkhauses an dieser Stelle geäußert worden.
Daniel Hanke geht in seinem Beitrag sehr deutlich auf das Baukonzept der Peterskirche ein, dass ursprünglich eine dreischiffige, gewölbte Pfeilerbasilika im gebundenen System beinhaltete. Jedoch wurde nur der Ostteil der Kirche so errichtet und der Rest stark vereinfacht. Über den Zustand der Kirche und der früheren Neuzeit, bis hin zur weiteren Nutzung und der Ähnlichkeit mit anderen Bauwerken berichtet Hanke auf 17 Seiten des Blattes. Über die verschiedenen Deutschordenniederlassungen, die Vermächtnisse und Übertragung von Anteilen an den Weinzehnten bis zur Nutzung der gechichtsrächtigen Gebäude im 19. Jahrhundert erzählt Jürgen Ackermann.
„Seit fast 400 Jahren war kein Deutscher Kaiser mehr nach Gelnhausen gekommen,“ schreibt Elfriede Kaiser.“ Als letzter Kaiser war im Oktober 1509 Kaiser Maximilian 1 mit einem großen Tross in der Reichsstadt gewesen.“ Sie erinnert auch an die Erinnerungsmale zum Kaiserbesuch in Gelnhausen und die Gründe, warum die hohen Herren der Kreisstadt einen Besuch abstatteten.
Peter Tauber schränkte nicht nur die Epochengrenzen den Betrachtungszeitraum ein. Der Aufstieg Gelnhausens in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts und die folgenden Jahrhunderte bis zur Reformation setzen den Rahmen für seine aufgeführten Titel. Er setzt in „Gelnhausen im Mittelalter“ großes Interesse auf die inhaltlische Gliederung. Die Bibliographie ordnete er nicht chronologisch oder alphabetisch, sondern gliederte sie in einzelne thematische Abschnitte. Sie sollen es ermöglichen, schnell und einfach einen Überblick über die erfassten Monographien, Aufsätze und Artikel zu verschaffen.
Dieter Mollenhauer gibt Einblicke in Wilhelm Cassebeers Wirken, seine Jugendzeit, die zwei „Cassebeer-Generationen“ und die Stellung der Apotheker und Ärzte im 19. Jahrhundert. Die Geschichtsblätter 2006 können zum Preis von 8 Euro in den Buchhandlungen und der Tourist-Info Gelnhausen erworben werden. (dbo). +++