Archiv

Weihbischof Diez mit den bischöflichen Insignien am frühen Abend kurz nach seiner Weihe... - Fotos (2): Martin Angelstein

Das Brustkreuz des Münchners Max Faller....

26.09.04 - Fulda

Bischofsweihe (2): bischöfliche Insignien Stab, Ring, Mitra und Brustkreuz

Stab, Ring, Mitra und Brustkreuz sind die Insignien eines Bischofs. Es handelt sich um Zeichen, die Rang und liturgischen Stand anzeigen und in ihrer symbolischen Bedeutung Amt und Dienst des Bischofs deuten. Bei einer Bischofsweihe werden Stab, Ring und Mitra an den Neugeweihten übergeben.

Der Bischofsstab mit seiner Krümmung (Krümme) erinnert an das Hirtenamt des Bischofs. Dieser muß für die ihm anvertrauten Gläubigen Sorge tragen und sie leiten. In der altchristlichen Kunst trägt Christus als der gute Hirte einen Stab. Der Bischofsstab ist zuerst im 7. Jahrhundert für Spanien bezeugt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Gebrauch des Stabes bei allen Pontifikalhandlungen durchgesetzt, außer am Karfreitag und im Requiem.

Prof. Diez’ Bischofsstab wurde von Michael Amberg und Fides Amberg-Hartmann aus Würzburg gefertigt. Die Form ist in Anlehnung an den sogenannten Bonifatiusstab aus dem Fuldaer Dommuseum gestaltet. Thema des vergoldeten Silberstabes ist das himmlische Jerusalem. Darauf weisen verschiedene Edelsteine hin. Im Mittelpunkt steht das Siegeslamm aus der Offenbarung des Johannes, aus dessen Herzwunde die Lebensströme der Kirche hervorquellen. Es leuchtet in Gold auf rotem Emailgrund. Auf der Gegenseite der Mitte der Krümme ist eine Gebeinreliquie des hl. Karl Borromäus, des Namenspatrons des neuen Weihbischofs, zu sehen.

Der Bischofsring ist ein Symbol der Treue, mit dem sich der Bischof an die Kirche bindet und den er darum ständig an der rechten, segnenden Hand trägt. Seit dem 9. Jahrhundert wird er zusammen mit dem Stab bei der Bischofsweihe feierlich übergeben. Der Ring des neuen Fuldaer Weihbischofs wurde vom Münchener Bildhauer Max Faller gestaltet. Sein Motiv ist das Pfingstereignis: Der Goldring zeigt die Herabkunft des Hl. Geistes auf die Urgemeinde.

Die Mitra ist die besondere liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe. Zuerst nur für den römischen Bischof bezeugt, wird sie seit Mitte des 11. Jahrhunderts auch anderen Bischöfen, Äbten und Kardinälen zugestanden. In den westlichen Kirchen besteht die Mitra aus zwei über Stirn und Hinterkopf des Trägers aufragenden schildförmigen Teilen mit zwei rückwärts herabfallenden Zierbändern. Diez’ Mitra ist in romanischer Form gehalten; der Stoff ist aus Leinen, auf Handwebstuhl gewebt. Der Durchbruch ist ein Stopfhohlsaum, der unter Verwendung von Japangold gearbeitet ist. Angefertigt wurde die Mitra von Sr. Animata Probst von den Dillinger Franziskanerinnen.

Das Brustkreuz (Pectorale) eines Bischofs ist nicht als äußeres Schmuckzeichen zu verstehen, sondern weist auf die Zugehörigkeit zu Christus hin. Damit ist es Ausdruck des Bekenntnisses und Vertrauens des Bischofs in die aus dem Kreuz Jesu Christi erwachsende Kraft. Erst seit 1570 gehört es verpflichtend zur bischöflichen Amtskleidung. Das Brustkreuz von Dr. Diez wurde, wie auch der Ring, von Max Faller (München) gestaltet. Es zeigt Christus den Gekreuzigten in Verbindung mit dem Bild vom Weinstock und den Rebzweigen. +++


Die Mitra ist die besondere liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe... - Fotos (3): Arnulf Müller

Der Bischofsring ist ein Symbol der Treue...


Der Bischofsstab mit seiner Krümmung (Krümme) erinnert an das Hirtenamt des Bischofs.

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön