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Die Jungmeister mit den Ehrengästen - Fotos (3): Dominik Bortz

Zahlreiche Gäste....

05.11.06 - Hanau

"Vordenker und Spitzenmannschaft des Handwerks" - 15 neue Meister geehrt

15 Meisterbriefe übergaben Kreishandwerksmeister Willi Herms und der Geschäftsführer der Kreishanderwerkerschaft, Markus Klusak, am Samstagabend im Rahmen des traditionellen Gold-Silber-Balls im Congresspark Hanau an die Jungmeister. Als Bester seines Berufes schloss der Elektrotechniker Ralph Schwaderer (Schöneck) die Meisterprüfung ab. Bei der Verleihung des Meisterbriefe gratulierten auch Landrat Erich Pipa, Kreisbeigeordneter Andrè Kavai, Bürgermeister Claus Kaminsky und der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Robert Werner.

Willi Herms erinnerte, dass 1999 der letzte Gold-Silber-Ball in der alten Stadthalle stattgefunden habe und man zwischenzeitlich auch in Langenselbold sehr gut aufgenommen worden sei. Nun sei man wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt, da die Feierlichkeit erstmals wieder im neuen Congresspark stattfinden könne. Herms dankte der Stadt Hanau für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die Unterstützung bei der Organisation des Balls. „Eine Meisterprüfung und die Vorbereitung hierzu ist ist wie Spitzenfußball: Eine Kombination von Technik, mentaler Einstellung, Strategie, Koordination und vor allem viel Kopfarbeit,“ betonte der Kreishandwerksmeister. „Sie, liebe Jungmeister, haben sich als Vordenker, als die Spitzenmannschaft des Handwerks, qualifiziert.“

Aber hinter einer Spitzenmannschaft stünden auch ein Trainerstab und viele Betreuer, wie zum Beispiel die Betriebe, Lehrer, Meisterschulen, Prüfungsausschüsse und die Familien, Verwandten und Bekannten der Jungmeister. Ihnen dankte Herms für das Engagement. „Vordenker“ zu sein, sei für den künftigen Erfolg der Jungmeister von zentraler Bedeutung. Er definierte Vordenker als jemanden, der die kommende Entwicklung erkennt und auf sie hinweist. „Das trifft auf sie alle zu. Sie haben die Notwendigkeit der Qualifizierung weit im Voraus erkannt und geadelt.“ Nun stünden die Türen für Führungspositionen oder den Schritt in die Selbstständigkeit weit offen. Die Jungmeister hätten nun das Zeug zum Vordenker, sei es in unternehmerischer Hinsicht bei individuellen Lösungen zur Erfüllung des Kundenwunschs, beim Einsatz der Unternehmensressourcen für eine effiziete Auftragserledigung und in gestalterischer Hinsicht.

Ein Handwerksmeister denke vor, was sein Kunde wolle und sei dazu in der Lage, optimal im Team zu arbeiten und zu analysieren. „Denken sie nur an den kleinen Zettel, den Nationaltorhüter Jens Lehmann beim Elfmeterschießen gegen Argentinien im Strumpf hatte, um zu wissen, was ihn erwartet. Meisterlich hielt er so zwei Elfmeter.“ Mit Zetteln allein sei die heutige Welt aber nicht mehr zu gewinnen. Durch die umkämpften Märkte werde die Taktzahl immer schneller, was eine höhere Flexibilität erfordere. Für diejenigen, die mithielten, berge dies aber immense Chancen. Herms forderte die Stärkung des mittelständigen Unternehmertums und faire Wettbewerbsbedingungen für das Handwerk. „Dem Ruck, der mit der Fussballweltmeisterschaft stimmungsmäßig durch Deutschland gegangen ist, muss jetzt ein Ruck des politischen Mutes mit durchdachten Reformen folgen,“ forderte er.

Mit ähnlichem Tenor sprach auch Kammerpräsident Robert Werner und betonte, dass er Hochachtung vor den beruflichen Leistungen der Absolventen habe. Das Handwerk stehe dafür, Altes zu bewahren und seit Jahrhunderten das Wissen weiter zu geben. „Sie sind zielstrebige und selbstbewusste Leute, die nun ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen müssen. Wir sind stolz auf sie.“ Landrat Erich Pipa bezeichnete die Jungmeister als Leistungsträger der Gesellschaft und appellierte an sie, sich auch in der Politik zu engagieren: „Wir brauchen mehr handwerklichen Sachverstand.“ „Wir sind zur Tradition zurückgekehrt,“ freute sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Hinblick darauf, dass der Ball wieder „im historischen Kern der Stadt“ durchgeführt wird. Auch er lobte die Leistungen der Jungmeister und wünschte für die Zukunft „alles Gute.“

Die Meisterbriefe im Beruf Dachdeckermeister erhielten Rosario Maino (Großkrotzenburg) und Timo Quillmann (Nidderau). Elektrotechnikermeister sind Kai Bellgardt (Hammersbach), Patrick Boese (Großkrotzenburg), Vitali Deske (Gedern), Sascha König (Mainhausen), Ralph Schwaderer (Schöneck), Florian Michael Sommer (Hanau) und Daniel Triesch (Altenstadt). Den Meisterbrief zum Kraftfahrzeugtechnikermeister wurde an Konstantinos Kariofillis (Maintal), Jochen Kiesgen (Flieden), Oliver Lott (Büdingen), Dirk Schwab (Bruchköbel) und Thomas Wied (Freigericht) verliehen. David Ludwig (Maintal) ist Maler- und Lackierermeister. (dbo) +++


Handwerksmeister Willi Herms bei seiner Rede

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