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21.01.07 - Alsfeld

Dieter und Gisela MÜLLER Kulturpreisträger 2007 - "AlsfeldMusikArt" initiiert

Kulturpreisträger 2007 der Stadt Alsfeld sind Gisela und Dieter Müller. Sie reihen sich damit nahtlos in die Liste von 11 Persönlichkeiten und zwei Vereinen ein, die für das hohe Engagement um die Kulturarbeit bereits diese Auszeichnung entgegennehmen konnten. Erster Kulturpreisträger 1987 war Helmut Köhler – und er war mit Christoph Kramer (Kulturpreisträger 1991 ) anwesend – als Bürgermeister Herbert Diestelmann den Kulturpreis 2007 an das „Musiker-Ehepaar“ Gisela und Dieter Müller überreichte.

Auf dem Krämer-Foto Dieter und Gisela Müller (Mitte) mit Bürgermeister Herbert Diestelmann und Stadtverordnetenvorsteherin Bärbel Heinrich.

Man hätte eigentlich keinen besseren Rahmen als die Konzertreihe „AlsfeldMusikArt“ finden können; geht doch auch diese Konzertreihe, die eine besondere Attraktion für Alsfeld in kultureller Hinsicht seit Jahren ist, auf eine Anregung von Dieter und Gisela Müller zurück. Vor fast 30 Jahren hat mit dem Beginn der Konzerte in dem damals neuen Regionalmuseum die Initiative von Dieter und Gisela Müller begonnen. Und so waren zur Verleihung des Alsfelder Kulturpreises 2007 alle Besucher der Konzerte nachhaltig mit eingebunden, als Bürgermeister Herbert Diestelmann in einer eindrucksvollen Laudatio dem Kulturpreisträger-Ehepaar Dank und Anerkennung aussprach.

„Wir haben für den Kranz „Kulturpreis“ nicht nur „ein würdig Haupt“, sondern zwei Köpfe, ein Paar gefunden! Gisela und Dieter Müller erhalten den Kulturpreis, weil sie es verstanden haben, das Interesse zu wecken für die drei wichtigsten Seiten unseres inhaltlichen Leben: die Musik, die Kunst und die Kultur“, erklärte Bürgermeister Herbert Diestelmann.

Kultur ist, was bleibt – wenn sonst alles vergessen ist, sagt ein japanisches Sprichwort und der Europarat definiert Kultur als all das, was dem Individuum erlaubt, sich gegenüber der Welt, der Gesellschaft und auch gegenüber dem heimatlichen Erbgut zurecht zu finden. Kultur nimmt in der modernen Gesellschaft nicht ab, sondern immer mehr zu, weil sie Orientierungshilfe ist in einer Zeit, wenn verbindliche Werte sozusagen ins Schwanken kommen. Dies sagte Bürgermeister Herbert Diestelmann und verband diese Aussagen mit den kulturellen Leistungen des Ehepaares Dieter und Gisela Müller.

Dass Gisela und Dieter Müller nicht nur das „selbst Musizieren“ am Herzen lag, sondern auch die Organisation und Förderung des Kulturbetriebes in ideeller und materieller Hinsicht, hat sich in vielfältiger Weise bis zum heutigen Tag gezeigt. Sie sind Kulturschaffende und Kultur-Mäzene.

Beispielhaft nannte Bürgermeister Herbert Diestelmann die Museums-Konzertreihe, an deren Erfolg Gisela Müller und das Geschichts- und Museumsvereins-Mitglied Dieter Müller maßgeblich beteiligt waren.

Als das Regionalmuseum 1977 eröffnet wurde, waren Gisela und Dieter Müller gleich bei zwei Veranstaltungen, die gleichzeitig auch das breite Spektrum ihrer Interessen und ihres Engagements verdeutlichen, aktiv.

Eine Woche nach der Eröffnung des Museums (1977) fand das erste Museumskonzert mit Werken von Johann Adam Birkenstock, dem Alsfelder Barockkomponisten, statt, was Gisela und Dieter Müller zusammen mit Musikfreunde gestalteten. Diesem Konzert folgten 47 weitere Konzerte, die durch das Ehepaar Dieter und Gisela Müller in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Museumsvereins und weiteren Musikfreunden gestaltet wurden.

Die Museumskonzerte wurden zum festen Bestandteil des Alsfelder Kulturlebens. Dieter und Gisela Müller kümmerten sich nicht nur um das Engagement bekannter Künstler, sondern trugen durch ihre Kontakte zum Hessischen Rundfunk auch dazu bei, dass 7 Museumskonzerte im Radio übertragen wurden. Auch Dank ihrer großzügigen materiellen Unterstützung konnte diese Museumskonzertreihe bis 1987 aufrecht erhalten werden.Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die Anstrengungen des Ehepaares Müller und als Erfolg eine Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Robert Müller

Kontakte nach Weimar

Ausgehend von den langjährigen Erfolgen der Museumskonzerte und den zahlreichen – aus dieser Veranstaltungsreihe stammenden – Kontakten zu Künstlern, Rundfunk, Komponisten und der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt wurde Dieter Müller 1985 in den Arbeitskreis Musikfestival, heute „Alsfeld Musik Art“ berufen, in dem er engagiert bis heute mitwirkt.

Schnell wurde deutlich, dass der Arbeitskreis mit Dieter Müller ein über alle Maßen engagiertes, ja geradezu Musik besessenes und Musik gebildetes Mitglied hatte. Auf seine Anregung hin wurde Kontakt zum zeitgenössischen Komponisten Hans Werner Henze aufgenommen, und das für Alsfeld in musikalischer Hinsicht gigantische „Abenteuer Regentrude“ nahm seinen Anfang.

Diese Einstellung begleitet das Ehepaar Müller in ihrer künstlerischen Laufbahn: Anfang der 90er Jahre wurde das Ehepaar erneut Vorreiter eines musikalischen Abenteuers: Gemeinsames Musizieren in Dänemark und eine langjährige Freundschaft zum dänischen Komponisten Holger Prytz bescherte den Alsfelder Ensembles Singkreis und Kammerorchester die Auftragskomposition “Waldepos”. Auftraggeber und Financier: Gisela und Dieter Müller. Ihre Liebe zur Musik spiegelt sich nicht zuletzt in der Forschung über den in Alsfeld geborenen Barockkomponisten Johann Adam Birkenstock wieder.

Bürgermeister Herbert Diestelmann: „Kultur zeigt uns, woher wir kommen, wo wir stehen, wohin wir gehen. Deshalb ist es unsere Aufgabe, nicht nur die bau-historische Substanz zu bewahren, sondern uns auch um den Bestand und die Weiterentwicklung von Kunst, Musik und Kultur in unserer Stadt zu kümmern“. Jede Stadt und Region ist unverwechselbar. Ihre Originalität und Individualität spiegeln sich in ihrem kulturellen Leben wieder. Wer in Alsfeld, der Schwalm und dem Vogelsberg von kulturellem Leben, von Musik und Kultur spricht, der kommt am Ehepaar Müller nicht vorbei.

Kultur und Musik war, ist und bleibt Ihr Leben. Das Ehepaar Dieter und Gisela Müller ist ein würdiger Kulturpreisträger 2007.

Zusammen mit Stadtverordnetenvorsteherin Bärbel Heinrich und unter dem lang anhaltenden Beifall der Konzertbesucher nahm Bürgermeister Herbert Diestelmann dann die Auszeichnung mit Urkunde, Kulturpreis-Trophäe und einem Präsent vor.

Dieter und Gisela Müller dankten gemeinsam für die Auszeichnung und hatten als große Überraschung Kopien der Erstdrucke von Kompositionen, erschienen 1722, des in Alsfeld geborenen Barockkomponisten Johann Adam Birkenstock mitgebracht, die im Regionalmuseum Platz finden sollen.

Dank vom Arbeitskreis Musik

Im Rahmen eines kleinen Empfanges nach dem Konzert beglückwünschte auch Anette Thon, Leiterin der Arbeitskreises Musik in der Stadt Alsfeld, die neuen Kulturpreisträger 2007. Die Anregung zur Verleihung des Kulturpreises der Stadt Alsfeld geht auf den Arbeitskreis und den Geschichts- und Museumsverein Alsfeld zurück. Magistrat und Kultur- und Sportausschuss schlossen sich einstimmig an. Es war längst überfällig, erklärte Anette Thon, dass das Ehepaar für die Auszeichnung vorgeschlagen wurde; sie haben sich große Verdienste um die Förderung der Musik in Alsfeld erworben. Dieter Müller, selbst Mitglied im Arbeitskreis, ist ständig bemüht, durch Ideen und Tatkraft, sich dieser Art von Kulturförderung und damit auch der Erhaltung von Lebensqualität für seine zur Heimat gewordenen Stadt Alsfeld einzubringen, erklärte Anette Thon. Ein neues Buch über den Komponisten Heinz-Werner Henze gab es als Präsent. +++

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