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23.01.07 - Politiknews

BENDER (SPD) zur Bildung - B 90/Grünen gegen Gen-Versuchsgebiet

LAUTERBACH. Ganz im Zeichen des Landtagswahlkampfes im kommenden Jahr stand das traditionelle Beutelchesessen der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der Vogelsberger SPD. AfA-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Bernhard Bender konnte hierzu wieder rund fünfzig Mitglieder im „Gasthaus Roth“ in Lauterbach-Sickendorf begrüßen. Zudem konnte er den SPD-Unterbezirksvorsitzenden Manfred Görig, die Lauterbacher Ortsvereinsvorsitzende Claudia Blum und den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Karl Heinz Krug begrüßen. Auf dem Bild überreichen Bernhard Bender (links) und die Homberger Künstlerin Annerose Pfeifer (2.v.l.) eine selbstgebastelte Clownspuppe an die Gaststätteninhaber Christina und Hans-Jürgen Jost.

Bender griff einige Bereiche der Landespolitik in seiner Ansprache auf und machte an konkreten Beispielen deutlich, dass Hessen unter Roland Koch und der CDU im innerdeutschen Vergleich weiter zurückfalle. Sein Hauptaugenmerk richtete er auf die Bildungspolitik. „Die Bildungspolitik der CDU ist alles andere als eine Stärkung des ländlichen Raumes“, so Bender. Er forderte mehr Gestaltungsspielräume für die Schulen. In den kommenden zwölf Monaten werde man alles daran setzen die absolute Mehrheit der CDU im Landtag zu brechen. Die Probleme in Hessen müssten politisch anders gestaltet werden. „Die Regierungspolitik von Roland Koch ist von der Arroganz der Macht gekennzeichnet“, so Bender weiter.

Sehr positiv war für den Vorsitzenden das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger im November in Form von Protestaktionen gegen die Info-Stände der NPD in Lauterbach und Alsfeld. Auch AfA-Mitglieder zeigten bei den Aktionen Gesicht, für das sich Bender bei den Anwesenden bedankte. Als Dank dafür, dass man bereits seit vielen Jahren Gast in Sickendorf sein darf, überreichte die Künstlerin Annerose Pfeifer aus Homberg im Namen der AfA-Vogelsberg eine eigens gebastelte Clownspuppe an die Gaststätteninhaber Hans-Jürgen und Christina Jost, die entsprechend der fünften Jahreszeit, die Räumlichkeiten u.a. mit derartigen Puppen dekorieren.

In seinem Grußwort bedankte sich der Unterbezirksvorsitzende Manfred Görig für die kontinuierliche Arbeit der AfA im Vogelsbergkreis. Im anstehenden Landtagswahlkampf sei es wichtig, die programmatischen Unterschiede zum politischen Gegner klar und deutlich an den Wähler zu bringen.

Grußworte wurden zudem von der Ortsvereinsvorsitzenden Claudia Blum und dem Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Karl Heinz Krug überbracht. Krug erläuterte hierbei die Hintergründe zu der Auseinadersetzung wegen dem Freizeitheim Wangerooge mit der CDU und dem Landrat in der Presse. Hierbei verdeutlichte er das Zustandekommen der rund 1 Millionen Euro, die durch eine „Fußnote“ im Haushalt des Kreistages dem Pächter des Heimes zukommen sollte. „Der SPD-Kreistagsfraktion sei es gelungen, diese Vermögensverschiebung zu verhindern“, so Krug. +++

Grünen: Auswirkungen im Vogelsbergkreis durch Gen-Versuchsgebiet?

ALSFELD. Die Grünen sehen mit Sorge, dass die hessische Landesregierung im Schwalm-Eder-Kreis eine Versuchsfläche mit gentechnisch verändertem Mais frei geben will. Sie fordern vom Landrat Marx energischen Widerstand gegen diesen unnötigen und völlig unkontrollierbaren Vorgang. Die Grünen regen an, dass sich alle politisch Verantwortlichen im Vogelsbergkreis, insbesondere die Landwirte, mit dem Widerstand im Schwalm-Eder-Kreis solidarisieren. Es sei sicher, dass sich die Pollen dieses Maisfeldes über mehr als 100 Kilometer über den Wind verbreiten und damit die Maisbestände im Vogelsbergkreis unmittelbar betreffen werden.

Die Konsequenzen dieses gentechnischen Versuches werden Rückgang der Artenvielfalt und Populationen sein und eine Zunahme von resistenten Unkräutern, die nur noch mit bestimmten Chemikalien, die von den Großkonzernen entwickelt und angeboten werden, bekämpft werden können. Weitere Folgen wie unfruchtbare Zuchtherden werden auch im Vogelsbergkreis nicht ausbleiben. Die Konsequenzen für die Landwirtschaft und Verbraucher sind unüberschaubar.

Die Grünen bemängeln, dass es keine Langzeitstudien über Risiken und Gefahrenpotential von gentechnisch veränderten Lebensmitteln gibt und die negativen Erkenntnisse über Auswirkungen z.B. auf die Gesundheit für die Verbraucher im Vogelsbergkreis von den Großkonzernen verharmlost werden.

Diesen geht es nur darum, die Landwirte von ihren Saatprodukten und Spritzmitteln abhängig zu machen und alle Verantwortung auf die Landwirte abzuwälzen. Die wirtschaftliche Lage der Landwirte wird sich durch die Abhängigkeit von den Konzernen, die Gentech-Produkte verkaufen, mit Sicherheit verschlechtern, ihre Eigenständigkeit als Unternehmer wird völlig verloren gehen.

Für den Vogelsbergkreis stelle sich die Frage, ob er eigentlich als Urlaubs- und Erholungsgebiet überleben und sich weiter entwickeln kann, wenn die langfristige Veränderung der Bodengüte und der Artenvielfalt klaglos dem Profitstreben der Großkonzerne geopfert wird. Rund drei Viertel aller Deutschen wollten keine gentechnisch veränderten Lebensmittel. Eine große Mehrheit der Landwirte sei gegen den Anbau gentechnisch manipulierter Organismen. +++

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