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10.02.07 - Politik-News
SPD für Familienhilfe- H. J. SCHÜLBE: "Ja zur Innnenstadt – Nein zum FOC"
SPD-Kreistagsfraktion: Familien stärker und früher unterstützen
BAD HERSFELD. "Familien müssen so früh wie möglich unterstützt werden", resümierte Manfred Fehr, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, nach der Klausurtagung der Sozialdemokraten in Bad Hersfeld. Wichtig sei, dass Paare nach der Geburt eines Kindes länger begleitet und weitere Hilfen von Anfang an angeboten werden. "Dabei ist eine Vernetzung von Kinderpflege, Kindertagesstätten und Schulen erforderlich", betonte Fehr und wies darauf hin, dass der Rotenburger Jugendhof zum Zentrum für Familien, Bildung und Gesundheitsprävention werden soll. Ein Antrag der SPD sei bereits im Kreistag beschlossen worden. Ein entsprechendes Konzept müsse nun erarbeitet werden. Damit die Investitionen, die sich daraus ergeben, erfolgen können, beantragt die SPD bis zur Juni-Sitzung des Kreistages die Vorlage eines geänderten Wirtschaftsplans der Jugend- und Freizeiteinrichtungen.
Unabhängiger Stadtverordneter Hans-Jürgen Schülbe: "Ja zur Innnenstadt – Nein zum FOC
BAD HERSFELD. Der unabhängiger Hersfelder Stadtverordnete Hans-Jürgen Schülbe schreibt in einer Pressemitteilung: "In Bad Hersfeld haben wir über den städtischen Haushalt in den letzten Jahren über 5 Mio Euro zur Verschönerung und Modernisierung der Innenstadt ausgegeben. Jährlich gibt es viele Anstrengungen und Geld, um die Attraktivität zu erhöhen. Gleichzeitig werden seit Jahren Bebauungspläne genutzt, um die Innenstadt vor großflächigem Einzelhandel in Randgebieten zu schützen. Vieles wird getan, um insbesondere auch Kunden von außerhalb nach Bad Hersfeld zu holen. Nur so ist z.B. die Citi Galerie entstanden.
Dieses Vorgehen ist erfolgreich. Die Innenstadt ist attraktiv. Sie wird von vielen Besuchern gelobt und angenommen. Die Kehrtwende von Bürgermeister Boehmer und SPD/FWG schadet und ist durch nichts gerechtfertigt.
Der sehr sachliche und informative Vortrag von Dr. Arnd Jenne hat überzeugt. Vielfach wurde belegt, dass ein Factory Outlet Center (FOC) als Einzelhandelszentrum mit 10.000 qm Verkaufsfläche vor den Toren einer Stadt für den innerstädtischen Handel und die Gastronomie enorme Nachteile und kaum Vorteile aufweist. So gibt es unter dem Strich keine zusätzlichen Arbeitsplätze, so gibt es auch keinen “Überschwappeffekt”, das heisst nur die wenigsten FOC-Kunden fahren nach mehrstündigem Einkauf im FOC noch zusätzlich in die Innenstadt. Darüberhinaus sind viele Marken, die in einem FOC angeboten werden, auch in vielen Innenstadtgeschäften erhältlich. FOCs entziehen daher dem ortsansässigen Handel gerade den Umsatz, den sie zum Wirtschaften und Überleben brauchen.
Wer hier ein FOC fordert, redet der Verödung der Innenstadt das Wort. Er gefährdet viele gewachsene Strukturen und Existenzen. Das Nein zum FOC umfasst zwei Voraussetzungen: Landes-und Regionalpolitik öffnen nicht die Hintertür für eine FOC-Ansiedlung in Nordhessen. Ändern sich aber die Rahmenbedingungen und alle Kommunen gehen in den Standort-Wettbewerb, dann muss man auch in Bad Hersfeld neu entscheiden. Aber erst dann. Jetzt darf nicht gewackelt werden. Gegenwärtig gilt: Alle Zentren müssen gemeinsam gegen FOC sein, um ihre Innenstädte zu schützen. Der innerstädtische Handel muss noch mehr als bislang zur Attraktivität der Innenstadt beitragen.+++