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Werner Krah und Edith Bing bei der Übergabe der "Fuldaer Rose" an Prof.Plagemann

Infostände im Stadtsaal...

23.02.07 - Fulda

16. "Fuldaer Rose", SPD-Preis für Zivilcourage, an Prof. Klaus PLAGEMANN

Als nunmehr 16. Preisträger der "Fuldaer Rose", den Preis für Zivilcourage des SPD-Stadtverbandes Fulda, ist heute Abend Prof. Klaus Plagemann (69 / rechts) durch den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Werner Krah und Edith Bing, seine Stellvertreterin, geehrt worden.Dabei würdigten sie besonders Plagemanns langjähriges Engagement als Initiator und Mentor für Gemeinwesenarbeit im Fuldaer Stadtteil Aschenberg. ausgezeichnet.. Darin drücke sich auch die Wertschätzung dieses Preises aus. Mit ihm gebe es in 2007 wieder einen Preisträger, der sich sehr gut in die inzwischen längere Reihe von Preisträgerinnen und Preisträgern einreihe.

Die Sozialdemokraten dankten mit der Übereichung der Fuldaer Rose 2007 für die "unbeirrbare Arbeit, gegen alle Widerstände, besonders auch der mehrheitlichen Regierenden in unserer Stadt, für die Menschen, egal welcher Rasse und Kultur, am Aschenberg". Die Fuldaer Rose solle auch ein Zeichen dafür sein, dass Palgemanns soziale Arbeit in unserer Region, unangepasst und stetig gegen den Strom schwimmend mit viel Sympathie gesehen werde, erklärte Krah in seiner Laudatio.

Professor Klaus Plagemann wurde vor nunmehr etwas über 69 Jahren in Nordhausen geboren. Weitere Stationen seines Lebenswegs waren Seesen, Bad Gandersheim/Harz, Göttingen, Braunschweig, Frankfurt am Main. 1976 kam dann der Ruf an die Fachhochschule Fulda und der Beginn seiner Tätigkeit im Fachbereich Sozialarbeit vorrangig an den Themen Soziale Planung und Organisation, Gemeinwesenarbeit mit den Studierenden, wobei er an die Gemeinwesenarbeit von Professor Günter Seifert anknüpfen konnte.

Im Rahmen dieser Tätigkeiten hat er zusammen mit Studenten zwei wichtige Arbeiten für den Aschenberg erstellt: 1984 die Stadtteiluntersuchung Fulda-Aschenberg und im Jahre 2001 die Bewohnerbefragung 2000/2001 im Fuldaer Stadtteil Aschenberg, die als Grundlage für die Stadterneuerung im Rahmen der „Sozialen Stadt“ genutzt wurde. An der Fachhochschule wirkte er an der erfolgreichen Gründung von zwei Fachbereichen, Pflege und Gesundheit sowie Ökotrophologie, auch durch die Übernahme des Amtes des Gründungsdekans, mit. Seit 2003 ist er im „Unruhestand“ mit weiterhin ehrenamtlichen Tätigkeiten am Aschenberg und anderswo und mit einem Lehrauftrag ohne Entgeld an dem nun in Hochschule Fulda umbenannten Institut.

Nach dieser Beschreibung des beruflichen Lebensweges Professor Plagemann folgte durch den seit April 2006 amtierenden SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Werner Krah die Begründung, warum die Fuldaer SPD ihm in diesem Jahr die "Fuldaer Rose" zuerkannt hat. Wörtlich sagte Krah: "Seit 1978 arbeiten Sie konsequent und gegen viele Widerstände im Rahmen von Gemeinwesenarbeit im Fuldaer Stadtteil Aschenberg. Ihr Motto für diese Arbeit: Ich muss meinen Weg gehen, mich nicht anpassen, auch bei massiven Widerständen und auch Anfeindungen aus der Stadtverwaltung und insbesondere der örtlichen CDU. Und obwohl Sie langjährige Erfahrungen in der Stadtplanung mitbrachten, lehnte die Stadt eine Zusammenarbeit mit Ihnen ab, obwohl Sie diese mehrfach anboten".

Plagemann selbst dankte für die Auszeichnung und meinte, er empfinde sie als eine Ehre, die auch all denjenigen gebühre, die ihm geholfen und ihn in all den Jahren unterstützt hätten. Wenn es stimme, dass die Fuldaer Rose an Personen verliehen werde, die "nicht im Mainstream schwimmen", dann mache das den Preis verdächtig und ehre die SPD. "Wer in der starken Strömung schwimmt, kann nicht so gut den Kopf hoch halten. Deshalb bleibe ich dem Mainstream fern und nehme gerne die Fuldaer Rose entgegen" sagte Plagemann.

In seinen Dankesworten hatte Prof. Plagemann auch eine Bemerkung für Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel (CDU) im Zusammenhang mit der Entwicklung im Stadtteil Aschenberg übrig. Er - Dippel - lasse wenigstens "Anzeichen einer neuen sozialen Sensibilität" erkennen und damit die Hoffnung, dass in Bezug auf den Aschenberg "ein gewisses Umdenken" einsetzt.

In seiner persönlichen Arbeitsbilanz stellte Plagemann fest, dass sich aus der Arbeit im Stadtteil "private Beziehungen, ja Freundschaften zu Aschenberg-Bewohnern wie z.B. Marlies Klemm-Weidemann, Robby Weidemann, Lisa Mistretta, zu Mitgliedern der Mieterinitiative in der Adenauerstr. 7, Immigranten aus der GUS usw. entwickelten, es gab gemeinsame private Feste, gegenseitige Hilfe im Privatbereich (z.B. bei Hausbau und Gartenarbeit, bei der Jobsuche oder in Rechtsangelegenheiten) und manche Kaffeestunde im Hochhausviertel.

Und wörtlich sagte der Preisträger: "Dass ich nicht bei der professionellen Anleitung von Studenten stehen geblieben bin, drückt sich auch darin aus, dass Studierende gelegentlich meinten, ich arbeitete wohl „ehrenamtlich“ auf dem Aschenberg. So habe ich mich z.B. während des mehrtägigen Jugendfestes 1985 an den nächtlichen Zeltwachen beteiligt und war am Sonntagmorgen als Leiter der abschließenden Diskussion mit Stadtverordneten sehr unausgeschlafen und dementsprechend grantig. Selbstverständlich war ich mit meinem PKW auch an der Beförderung der Senioren im Rahmen der Demonstration für bessere Busverbindungen 1982 beteiligt, habe auch mal jemanden zum Arzt gefahren, bei der Beschaffung eines günstigen PCs geholfen etc.

Meine enge Beziehung zum Aschenberg drückt sich auch darin aus, - dass ich dort mit meinem PKW mehrere Blechschäden verursacht habe, - mir auf dem unebenen Pflaster des Aschenbergplatzes einen Bänderabriss zugezogen habe (Postler Hans-Helmut Röddiger half sofort mit einem Spinatblock aus der Tiefkühltruhe von tegut, das geschwollene Gelenk zu kühlen), - dass ich dort noch einige Außenstände aus verliehenen Geldsummen habe, - dass ich zweimal knapp der Gefahr entgangen bin, verprügelt zu werden, einmal, als ich im Rahmen des Jugendfestes für Ordnung sorgen musste, usw.“ +++



Werner Krah bei seiner Laudatio


Prof.Plagemann hört zu ...

...und auch der frühere Rektor der FH Fulda, Prof. Joseph Dehler (Mitte)









Glückwünsche auch von Bernhard Lindner für die Stadtverordnetenfraktion..

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