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Mit einem kräftigen Händedruck auf den Roten Knopf nahmen... - Fotos: Hans-Hubertus Braune

... Künzells Bürgermeister Peter Meinecke, Petersbergs Bürgermeister Karl-Josef Schwieddessen, Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda, Cornelia Zuschke, hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel und der Geschäftsführer des Abwasserverbandes Joachim Adams die Kläranlage in Betrieb.
07.05.07 - Petersberg
Kläranlage: 4,7 Millionen-Euro-Projekt in Marbach seit heute in Betrieb
"Heute ist ein guter Tag für die Umwelt. Erstens: Es regnet endlich, was gut für die Landwirtschaft ist und die Waldbrandgefahr mindert, und zweitens: Hier in Marbach wird eine erweiterte Kläranlage eingeweiht", sagte Hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel am heutigen Montagmittag bei seiner Ansprache vor vielen Gästen im Petersberger Stadtteil Marbach (Landkreis Fulda). Dietzel betonte die Wichtigkeit der Kläranlage für die Umwelt. 98 Prozent der Hessen seien inzwischen an Kläranlagen angeschlossen. "Wir müssen unsere Umwelt so gestalten, dass unsere Enkel und Urenkel eine Chance haben", sagte Dietzel und untermauerte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Abwasserreinigung
Nach gut zweieinhalbjähriger Bauzeit konnte der 4,7 Millionen Euro teure Erweiterungsbau seiner Bestimmung übergeben werden. Der Bevölkerungszuwachs und die Neuansiedlungen von Gewerbe im Einzugsgebiet der Anlage waren ausschlaggebend für die höchste Investition in eine Kläranlage seit Jahren im Raum Osthessen. Die in den 1970er Jahren gebaute Anlage platzte zuletzt aus allen Nähten. Das Klärwerk wurde damals für 6.500 Einwohnerwerte konzipiert. Im Jahr 2001 bearbeitete die Anlage bereits die Abwässer von 15.000 Einwohnerwerten. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten und viele Sitzungen der zuständigen Behörden ergaben letztlich die Entscheidung, die bestehende Kläranlage zu erweitern. Dies sei die wirtschaftlichste Variante gewsen. Um in den Genuss der Fördermittel zu kommen, drängte die Zeit. Am 30. März 2004 übergab Regierungspräsident Lutz Klein einen Förderbescheid in Höhe von 2,28 Millionen Euro. Am 30. August 2004 begann dann der Bau mit dem offiziellen Spatenstich.
Für die am Bau beteiligten Firmen gestaltete sich die Umsetzung der Maßnahme schwierig. Im engen Haunetal und in unmittelbarer Nähe zur vielbefahrenen Bundesstraße 27 hatten die Baufahrzeuge Schwierigkeiten, ins Tal zu gelangen. "Bei Dreck, Schlamm und Gestank mussten Sie die Arbeiten ausführen", lobte Cornelia Zuschke, Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda und Stadtbaurätin der Domstadt in ihrer Ansprache das Engagement der Bauarbeiter. Sie machte außerdem deutlich, dass die Öffentlichkeit davon kaum etwas mitbekommen habe, da der laufende Betrieb nicht unterbrochen wurde. Zudem seien die Arbeiten an einer Kläranlage mit ihren tiefen Becken nicht ungefährlich. Sie untermauerte auch die gute Zusammenarbeit der beteiligten Behörden. Dieses funktionierende Teamwork diene dem "Geldbeutel der Behörden und und der Verbesserung der Umwelt", so Zuschke weiter. Das gute Zusammenwirken und gesunkene Baupreise haben erreicht, dass die geplanten und genehmigten Baukosten in Höhe von 5,7 Millionen Euro um rund eine Million Euro unterschritten wurden.
Vertreter der kommunalen Politik, unter ihnen auch die Bürgermeister der Stadt Petersberg, Karl-Josef Schwiddessen, sowie Künzells Gemeindeoberhaupt Peter Meinicke, die zuständigen Behörden und Planer sowie Baufirmen waren der Einladung zur offiziellen Inbetriebnahme im festlich geschmückten Festzelt gefolgt. Die Bläserklasse der Marianum-Schule in Fulda unter der Leitung von Karl-Heinz Vogel lockerte den Festakt mit einigen Kostproben ihres musikalischen Könnens gekonnt auf. Die evangelische Pfarrerin der Region Fulda-Nord, Anneruth Heinz und ihr katholischer Kollege Peter Ludwig gaben dem Erweiterungsbau und den Menschen, die dort arbeiten, den kirchlichen Segen.
Mit dem obligatorischen Druck auf den "Roten Knopf" wurde dann kurz nach 13 Uhr die Anlage in Betrieb genommen. Es ist ein guter Tag: Für die Umwelt, der Qualität des Haunewassers und auch den beiden Klärwärtern Uwe Grosch und Carsten Engel, die während der langen und schwierigen Bauphase viele Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen mussten.
Weitere Hintergründe zu dem Erweiterungsbau finden Sie auch in den nachfolgenden Meldungen, die bei osthessen-news erschienen sind:
http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=10841
http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1135630 . (Hans-Hubertus Braune) +++


Peter Ludwig, katholischer Pfarrer von Marbach sowie seine evangelische Kollegin Anneruth Heinz sprachen den Segen...

... und weihten die Kläranlage.

Hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel war bei der Inbetriebnahme dabei.

Ebenso Herr Treusch vom Wiesbadener Planungsbüro IB DAR.



Cornelia Zuschke, Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda und Stadtbaurätin der Stadt Fulda bei ihrer Ansprache.



Die Bläserklasse der Marianum-Schule spielte gekonnt einige Lieder.







