Elke HESSE und des Pudels Kern: 16 neue Mephisto-Hunde zitieren Faust

Aus ganz Bad Hersfeld eine Faust-Stadt zu machen, ist das Anliegen von Festspielintendantin Elke Hesse. Die Menschen sollen auf die neue Spielzeit neugierig gemacht werden und die Inszenierungen nicht nur auf der großartigen Bühne, sondern auch andernorts in der Festspielstadt präsent sein. Dafür hatte schon im letzten Sommer eine Künstlerin einen Pudel aus Beton entworfen, eineinhalb Meter groß. Wenn man dem auf die Schnauze drückte, kam ein Faust-Zitat heraus. Diese Pudel standen überall in der Stadt und sollten verhindern, "dass Goethes berühmter Klassiker hinter den Mauern der Stiftsruine stecken bleibt".

Elke Hesse hat die im vergangenen Jahr von Kunstbanausen zum Teil übel misshandelten Multimedia-Pudel heute wieder an 16 Orten in der Festspielstadt aufstellen lassen. Das Soundsystem in die Ohren der "Teufelshunde" ist überarbeitet . Aus den eingebauten Lautsprechern schallen den interessierten Festspielbesuchern Zitate oder Musik entgegen. Ein Druck auf den Knopf auf der Brust genügt und schon sind die Faustzitate aus "des Pudels Kern" zu hören.

Zum ersten Mal stehen alle beiden Teile von Goethes „Faust“ in diesem Jahr auf dem Programm von Deutschlands berühmtester Freiluftbühne: Teil I als Wiederaufnahme , der wenig gespielte zweite Teil feiert seine Premiere am 8. Juni. Als besonderes "Faust-Bonbon" steht am 7. Juli die lange "Faust-Nacht"an, in der beide Teile bis nachts um drei Uhr nacheinander aufgeführt werden - inclusive Verpflegung. Intendantin Hesse freut sich, dass für dieses außergewöhnliche Event bereits alle Karten ausverkauft sind.+++