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12.05.07 - VB

Auf den Spuren der Heiligen Elisabeth: Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Marburg

ALSFELD. In diesem Jahr feiert eine Prominente einen runden Geburtstag, die ihre Bekanntheit nicht Glanz und Glamour, sondern ihrer Barmherzigkeit und ihrem aufopferungsvollen Einsatz für das Wohl von Arme und Kranke verdankt. Bei der Dame, von der hier die Rede ist, handelt es sich um die Heilige Elisabeth, deren Geburt sich in diesem Jahr zu 800. Mal jährt.

Dieses Jubiläum nahmen die Klasse 11d und der Kunst-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld zum Anlass, sich die temporäre Ausstellung zur heiligen Elisabeth, die Teil eines hessenweiten Großprojekts zu diesem Thema ist, in Marburg anzusehen. Die Ausstellung gab den Schülern die Möglichkeit, sich der barmherzigen Dame aus den Anfängen des 13. Jahrhunderts zu nähern und mehr über ihre Arbeit und Lebensumstände zu erfahren.

Elisabeth war die Tochter des ungarischen Königs und wurde schon mit 14 Jahren mit dem Landgrafen von Thüringen, Ludwig VI. verheiratet. Nach nur sechs Jahren Ehe starb Elisabeths Ehemann Ludwig auf einem der Kreuzzüge. Die junge Witwe verließ die Wartburg und kam nach Marburg. Dort gründete sie ein Hospital, verließ die abgeschirmte Welt der reichen Adligen und kümmerte sich um die Bedürftigen in der Stadt. Neben dem Besuch der Ausstellung nutzten die Schüler ihren Besuch in Marburg zu einer Besichtigung der Elisabeth Kirche, in der die Gebeine der Heiligen bis 1539 lagen. Um die Wallfahrt zum Grab im Zuge der Reformation zu stoppen, wurden die sterblichen Überreste der Elisabeth aus der Kirche entfernt und an einem bis heute unbekannten Ort begraben. Besonders beeindruckt waren die Schüler von der, durch das Niederknien unzähliger Pilger über mehrere Jahrhunderte, tief ausgetretenen Steinstufe vor dem alten Elisabethschrein.

Wie die Schüler erfuhren, wurde das Gebäude im Frühgotischen Stil begonnen und spätgotisch fertig gestellt und war architektonisches Vorbild für viele andere Kirchenbauten, wie auch der Walpurgiskirche in Alsfeld. Da zu Lebzeiten Elisabeths Marburg Hauptstadt jenes Gebietes war, zu dem auch Alsfeld gehörte, hat die Lebensgeschichte der heiligen Elisabeth auch eine gewisse lokalhistorische Bedeutung für den Alsfelder Raum.

In Zusammenarbeit mit dem evangelischen Dekanat und dem Geschichtsverein Alsfeld gelang es den Albert-Schweitzer-Lehrern Michael Rudolf und Bernd Völker die Elisabeth-Wanderausstellung im kommenden August auch nach Alsfeld zu bekommen. Zu diesem Anlass plant die Klasse 11d von Herrn Rudolf eine eigene Ausstellung als Ergänzung, bei der vor allem versucht werden soll, die allgemeine Geschichte mit der hiesigen Lokalgeschichte zu verknüpfen. So ist zum Beispiel überliefert, dass es einst in der Alsfelder Gegend ein Hospital gab, welches den Namen der Heiligen Elisabeth trug.

Für dieses umfangreiche Projekt bot die Exkursion nach Marburg einen guten Einstieg, „es war eine gute Vorbereitung auf unsere Themen und eine Chance, unser Hintergrundwissen zu erweitern“, zog Johanna Muhl Bilanz. Bis August will die Klasse nun an ihren Präsentationen arbeiten, in Bibliotheken und Archiven stöbern und bei weiteren Exkursionen vor Ort auf die Suche nach Relikten aus der Zeit Elisabeths gehen, um schließlich zu echten Experten auf diesem Gebiet zu werden. (Henning Falk) +++

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