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Rudolf Düring (links), Leiter der Tagesgruppen vom Projekt Petra erklärt Alfred Heil, Leiter Jugendhilfsverbund St. Elisabeth und Künzells Bürgermeister Peter Meinecke die neue Einrichtung. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel (rechts) in seinem Element am Tischfußball. Dr. Heiko Wingenfeld (Mitte), Meinecke und hinter Dippel Stefan Mölleney, Leiter des Jugendamtes beobachten den Bürgermeister.

12.06.07 - Künzell

Projekt Petra eingeweiht: Tagesgruppe für Nachwuchs aus sozialem Konfliktfeld

"Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Hilfestellung für den Alltag geben, ihnen eine feste Struktur bieten mit schulischer Förderung und sinnvoller Freizeitgestaltung", beschreibt Swen Wortberg, Leiter der Tagesgruppe Künzell die Ziele der neuen Einrichtung, die am heutigen Dienstagvormittag im Beisein des ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld, von Künzells Bürgermeister Peter Meinecke und Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel offiziell eingeweiht wurde.

Das Projekt Petra, ein Verbundsystem, das Leistungen der Jugendhilfe, Fortbildung, Forschung und Beratung anbietet, hat im Einklang mit den Jugendämtern der Stadt und des Landkreises Fulda in Künzell eine Pädagogische Tagesgruppe eingerichtet, heißt es in der Pressemitteilung des privaten Trägers mit Gesamtleiter Diplom-Psychologe Dr. Peter Büttner.

"Wichtig ist für uns das Zusammenspiel zwischen Praxis und Forschung", erklärte Büttner. Hessenweit betreut sein Projekt zehn Tagesgruppen. In Künzell wurde das Dachgeschoss des ehemaligen Postgebäudes gegenüber dem Gemeindezentrum ausgebaut. Helle Räume mit viel Glas, farbenfrohen Gegenständen und Bildern erwarten die Kinder und Jugendlichen. Soziale Konflikte mit den Eltern und dem privaten Bereich führen zu persönlichen Entwicklungsstörungen. Die Einrichtung will dem Nachwuchs Unterstützung bieten und das Sozialverhalten stärken. Ein wichtiger Bestandteil ist die Einbeziehung der Eltern. Derzeit besuchen elf Kinder aus verschiedenen Nationen die Einrichtung. Ein KInd ist italienischer Herkunft, mehrere Jugen kommen aus Kasachstan, Pakistan und Kamerun. "Durchschnittlich bleiben sie etwa zwei Jahre bei uns. Die unterschiedlichen Nationalitäten erfordern auch, dass wir die unterschiedlichen Bräuche und Essgewohnheiten berücksichtigen", erklärt Wortberg. Dies erweitere aber auch den Speiseplan. Eine Hauswirtschaftlerin kümmert sich ebenfalls um den Nachwuchs und hilft ihnen etwa in der Küche oder beim Tischdecken.

Die Betreuung beginnt gleich nach Schulschluss. Auf das gemeinsame Mittagsessen freuen sich die Schüler. Anschließend ist Zeit für die Hausaufgaben oder allgemeines Lernen. Jedes Kind hat seinen eigenen Schreibtischbereich. Mehrere Spielecken und ein Tischfußball bieten Abwechslung. Der große Wohn- und Essbereich mit einem langen Tisch in der Mitte fördert den Gemeinschaftssinn.

Bei einem Rundgang informierten sich die Vertreter aus den politsichen Bereichen. Sie wünschten dem Projekt viel Erfolg. "Wenn es Ihnen gelingt, den einen oder anderen Jugendlichen ein Stück weit positiv in seiner Entwicklung zu unterstützen, ist es schon ein Erfolg", unterstrich Wingenfeld die Komplexität und Problematik der Betreuung. Dippel lobte das "Zusammenspiel eines Netzwerkes und den optimalen Standort in Künzell". Dies freute auch Bürgermeister Meinecke, der beim Blick aus der Fensterfront auf die noch brach liegende Wiesenfläche vom neuen Zentrum seiner Gemeinde träumte. Die Planungen liefen - und wenn der neue Platz mit entsprechenden Bebauungen fertig sei, passe das Projekt Petra gut dorthin, so Meinecke.

Die Tagesgruppe bietet Hilfe und Unterstützung für 10 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren und ihren Familien im Rahmen des § 32 SGB VIII an. Soziales Lernen in der Gruppe, Arbeit mit den Eltern schulische und außerschulische Förderung stellen konzeptionell die Bausteine der am Einzelfall orientierten Hilfen dar.

In enger Kooperation mit den Jugendämtern werden die Kinder von drei Sozialpädagogen von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 12.45 Uhr und 17.45 Uhr und an jedem zweiten Samstag betreut.

Das Projekt Petra engagiert sich darüber hinaus im Netzwerk Erziehungshilfen der Stadt und des Landkreises Fulda, das ambulante schulische und nachschulische Betreuung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien anbietet. Weitere Informationen unter http://www.projekt-petra.de (Hans-Hubertus Braune) +++


Gemütlich und zugleich modern sind die Räume eingerichtet.

Das Spielzimmer mit Sitzgelegenheiten verbindet die Kinder und Jugendlichen.


Nach der Schule die erste Anlaufstelle: In der Küche wird das Mittagsessen zubereitet.


Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel interessierte sich für die Einrichtung und den sozialen Zielen.

Dr. Peter Büttner stellte sein Projekt vor.


Swen Wortberg (links) und die beiden Betreuerinnen kümmern sich um die Kinder.






Ein breite Fensterfront bietet einen Blick auf Künzell und den Fläche wo das neue Ortszentrum von Künzell entstehen soll.

Der Eingangsbereich des ehemaligen Postgebäudes, welches vielleicht einmal wieder die Post im Erdgeschoss beherbergen soll.



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