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26.06.07 - RHÖN
Chinesisches "Liangtse Wellness Zentrum" hat Pforten geöffnet - Europa "erobern"
BAD KISSINGEN. Mit einem großen Showakt, einer faszinierenden fernöstliche Zeremonie auf dem Bad Kissinger Marktplatz, eröffnete „China Liangtse“, Chinas führendes Unternehmen für traditionelle Reflexzonenmassage, am vergangenen Wochenende erstmals in Europa einen original chinesischen Wellness-Tempel. In der Bismarckstraße, im ehemaligen Hotel „Vier Jahreszeiten", hat das „Liangtse Wellness Zentrum“ seinen Betrieb aufgenommen.
Dass es an diesen Tag ausgerechnet regnete, wertete Bad Kissingen Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach als „Freudentränen, weil auch der Himmel so glücklich ist“. Weil der OB mit seinen vielen Helfern, genannt seien vor allem Wirtschaftsförderer Hans-Jürgen Greiner, der CSU-Ortsvorsitzende Arnold Gröber oder das Steuerbüro Martha und Bernd Müller, in zwei Jahren intensiver Arbeit die Weichen stellten für die erste Filiale von „China Liangtse“ außerhalb der rund 300 Filialen mit ungefähr 30.000 Mitarbeitern, die es bereits in China gibt. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Einzug südamerikanischen Flairs bei der Begrüßung der Fußball-Nationalmannschaft Ecuadors an gleicher Stelle zogen nun die Chinesen ein - mit kämpfenden Drachen, Trommelmusik, Gesangseinlagen und einer spektakulären Schwertervorführung.
Die Wellness-Oase in Bad Kissingen stützt sich auf eine 2.000 Jahre alte Heil-Tradition, eine chinesische Kunst, die schon die frühen Kaiser genießen durften. Reflexzonenmassagen, um das Wohlbefinden des Körpers und der Seele zu för-dern. Füße, Kopf, Schulter, Rücken und sogar der ganze Körper werden dabei ganz außergewöhnlich behandelt, was für Entspannung, Vitalität und Energie sorgt, die Abwehrkräfte steigert, Schmerzen und Verletzungen vorbeugt. „Hier werden mit einem einmaligen Angebot und unübertroffenem Service Wohltaten bereitet, die der Europäer so nicht kennt.“, lobt Laudenbach die 20 chinesischen Therapeutinnen und Therapeuten, die speziell zu diesem Zweck nach Bad Kissingen zogen.
Einige Hürden bei der Bundesagentur für Arbeit oder der Ausländerbehörde galt es zu überwinden, um „China Liangtse“ in das Weltbad an der fränkischen Saale holen zu können, von wo aus das Unternehmen Deutschland und sogar ganz Europa erobern will. Doch nun startete das „einmalige Projekt der gelebten Völker-verständigung“ (Laudenbach) und setzt „mit einem einmaligen und konkurrenzlo-sen Angebot in einem gnadenlosen Wettbewerb“ (nochmals der OB) Maßstäbe. Deutsche Baukunst habe man im umgestalteten Hotel mit der chinesischen ver-eint. Wer den Fuß über die Türschwelle dieses Wellness-Zentrums setzt, „der taucht in eine 10.000 Kilometer entfernte Kultur ein“, macht der Oberbürgermeister neugierig.
Seitens der Liangtse Gruppe sprach Seniorchef Ying Jian Shi von einer „großen Aufgabe“, die es „weg vom Fernen Osten“ zu meistern gelte. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet, will auch in Bad Kissingen Einzigartiges leisten, Menschen mit physischem und psychischem Druck zu einem besseren Leben verhelfen. Und das mit Qualität und gutem Service. Ausgerechnet an die Saale kam man, „weil das hier eine sehr schöne und ruhige Stadt ist, die in ihrer Historie schon immer etwas zu tun hatte mit Gesundheit und die immer viel getan hat für den Austausch mit China. Aus einer kleinen Pflanze soll ein großes Gewächs werden“, kündigte Ying Jian Shi an.
400.000 Menschen in China seien alleine in diesem Gesundheitsbereich beruflich tätig. Bekannt und anerkannt sei die Liangtse Gruppe in Asien, versicherte Liao Hai Tao, der Leiter für Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsministerium Chinas. Das neue Zentrum in Bad Kissingen unterscheide sich in keiner Weise von denen, die in den letzten Jahren in zahlreichen Städten Chinas entstanden.
Mit den Nationalhymnen beider Länder, gespielt vom Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen, endete die Eröffnungszeremonie auf dem Marktplatz. Es gab dann noch je ein Fähnchen der Länder China und Deutschland für alle Beteiligten und Beobachter, ehe der Gang in die Bismarckstraße begann +++