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01.07.07 - Bad Neustadt/S.
Ausleihzahlen der Stadtbibliothek "phänomenal" - bundesweit 3. Platz
Die Stadtbibliothek Bad Neustadt hat bei einem bundesweitem Leistungsvergleich für öffentliche Bibliotheken einen dritten Platz belegt und gehört damit in Unterfranken zu den Besten. Die Stadtbibliothek aus Kitzingen belegte Platz 29, auf Platz eins kam die Stadtbibliothek aus Freiberg. Getestet wurden Auftragserfüllung, Kunden- und Mitarbeiterorientierung, und Wirtschaftlichkeit.
Bei der Kundenortientierung und Wirtschaftlichkeit erreichte Bad Neustadts Einrichtung bundesweit gar einen ersten Rang, sagte Claudia Scheler Leiterin der Stadtbibliothek Bad Neustadt im Rahmen eines Pressegesprächs. Bürgermeister Bruno Altrichter verwies darauf, daß die Stadt jährlich 26.000 Euro für die Bibliothek im Haushalt eingeplant hat. Unser Friedrich-Bild zeigt v.li.: Annette Straub, Claudia Dick, Birgit Schmutz, Claudia Scheler, Dagmar Hüllmantel und Bürgermeister Altrichter.
Derzeit finden Umbaumaßnahmen zur Erweiterung statt. Als phänomenal bezeichnete er die Ausleihzahlen, die sich pro Jahr bei 265.000 Bücher, sowie Ton- und Bildträger einpendelt. Im Namen der Stadt überbrachte Altrichter die besten Glückwünsche und nannte das ungebrochene Engagement von Claudia Scheler und ihrem Team. Die Platzierung sei hervorragend und letztendlich auch Werbung für die Stadt Bad Neustadt. „Es ist immer gut, wenn wir vor mitmischen,“ fügte Altrichter an und verwies darauf, daß die Stadtbibliothek sich einen Namen weit über die Grenzen der Stadt hinaus gemacht habe. Natürlich gebe es Konkurrenz zur Genüge, aber man könne sich hier gut behaupten.
Das Stadtoberhaupt erwähnte die Bürger, die die Bücherei und die Betreuung durch das Personal als sehr positiv beurteilen. Für die Stadt sei die Einrichtung wichtig und werde deshalb auch entsprechend gefördert. Bei den Diskussionen sei sich das Stadtratsgremium immer einig, daß es bei der Stadtbibliothek keine Abstriche gibt. „Die Bibliothek spielt eine große Rolle und wir werden ganz sicher nicht an der falschen Stelle sparen, vor allem bei den hervorragenden Ausleihzahlen“, stellte Altrichter fest. Herausgestellt hat er die gute Motivation der Mitarbeiter unter Claudia Scheler. Dafür sagte er ein besonders Dankeschön.
Claudia Scheler wiederum hob die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Neustadt und Bürgermeister Bruno Altrichter heraus. Es sei gut zu wissen, daß man hinter der Einrichtung steht. Scheler ging dann auf die bundesweite Auswertung ein und nannte die Teamarbeit hervorragend. „Das ist nämlich keine Eigenleistung, sondern Teamarbeit,“ fügte sie an. Trotz Umbaumaßnahmen seien die Leserinnen und Leser treu geblieben. Dank galt ihrem Team mit Dagmar Hüllmantel, Claudia Dick, Birgit Schmutz, Anette Straub und Monika Eirich. Es mache schon Mut, wenn man bei dem bundesweiten Leistungsvergleich auf den ersten Treppchen zu finden ist.
Zum Leistungsvergleich erläuterte sie, daß dieser freiwillig sei und für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken ausgeschrieben wird. Insgesamt 168 öffentliche Büchereien haben sich in diesem Jahr beteiligt, außerdem 76 wissenschaftliche Bibliotheken. Die öffentlichen Büchereien werden in fünf Größenklassen nach Einwohnerzahl der Gemeinde aufgeteilt. Für jede Größenklasse gibt es eine eigene Rangfolge, da Bibliotheken in Kleinstädten nicht vergleichbar mit denen in Großstädten sind. Finanziert und gefördert wird das Projekt durch die Bertelsmann Stiftung und den Deutschen Bibliotheksverband.
Um was ging es? Zum Beispiel wurde nach den Ressourcen gefragt, die der Bibliothek zur Verfügung stehen, um ihren Versorgungsauftrag zu erfüllen. Es ging um die Medien je Einwohner, die Mitarbeiter, das Computerangebot und den Internet Service sowie Veranstaltungen und Programmarbeit. Natürlich wurde auch Wert auf die besondere Profilbildung der Bibliothek gelegt. Fragen rankten sich darum, ob die Kundenbedürfnisse richtig eingeschätzt werden, wie gut das Angebot angenommen wird und wie das sozio-demographische Umfeld der Bibliothek ist. Bei alledem erreichte die Bad Neustädter Stadtbibliothek hohe Punktezahlen, insgesamt 1.161 Punkte. Eingeordnet war sie in der Größenklasse 15.000 bis 30.000 Einwohner und hier waren 35 Bibliotheken aus Deutschland beteiligt. Kein Wunder, daß man sich über den Erfolg freute und mit einem Glas Sekt anstieß. (hf). +++