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Beim Museumsfest im Rahmen des diesjährigen Kunst- und Kunsthandwerkermarktes in Bad Königshofen wurden verschiedene Geräte vorgestellt, wie sie einst die Kelten nutzten. Dazu gehörte der Nachbau von Bohrmaschinen ebenso wie der einer Holzabschälvorrichtung und eines Webstuhls. Mitglieder des MPZ Bad Königshofen unter ihrem neuen Leiter, Hubert Heinrich gaben den Besuchern entsprechende Einblicke. - Fotos Friedrich

11.09.07 - RHÖN

Den Kelten beim Baumstamm schälen, am Webstuhl oder beim Steinbohren zusehen

BAD KÖNIGSHOFEN. Wer schon lange einmal mehr über die Zeit der Kelten erfahren wollte, der war beim Kunst- und Kunsthandwerkermarkt in Bad Königshofen genau richtig. Da wurde beim Museumsfest an der Schranne nämlich einmal gezeigt, wie die Kelten früher lebten und auch, wie sie arbeiteten. Hubert Heinrich aus Ottelmannshausen, der neue Leiter des MPZ Bad Königshofen, zeigte selbst wie viel Arbeitsaufwand es erforderte, bis ein Birkenstamm abgeschält war.

Doch die Kelten wussten sich zu helfen und bauten die entsprechende Vorrichtung, bei der mit den Händen über einen Seilzug das scharfe Messer bewegt wurde, mit dem sich die Rinde schließlich Stück für Stück vom Stamm löste. Zeitaufwendig, wie Hubert Heinrich den Umstehenden erklärte. Das galt auch für seine Frau, die am Webstuhl tätig war. Auch hier muss mit dem Fuß der Webstuhl in Gang gesetzt werden und dann die Leinfäden eingefügt werden.

Ein Stück weiter konnte man die Schwierigkeit erkennen, mit der die Kelten vor Jahrtausenden zu kämpfen hatten, um zum Beispiel ein Loch in einen Stein zu bohren. Die Bad Königshofener „Kelten“ zeigten an drei Bohrmöglichkeiten die Entwicklung bis hin zum Bohrer, den man über ein langes Seil „aufziehen“ konnte und der dann in Bewegung geriet und Millimeter für Millimeter ein Loch in den Stein bohrte.

Es gab vieles zu erleben beim Museumsfest. Vor allem natürlich auch im Museum selbst, wo man kostenlos sowohl die Prähistorische Sammlungen ansehen konnte, als auch die Ausstellung „150 Jahre Kolpingsfamilie Königshofen“. Hier blieben vor allem einheimische Besucher immer wieder stehen, um hie und da auch Erinnerungen aufzufrischen. Sehr gut angenommen wurde auch der am Bildschirm zu sehende Film, ein Zusammenschnitt aus schwarz-weiß und Farbfilmen des einstigen Dekans und Stadtpfarrers von Königshofen Karl Merz und dem Fotograf Helmut Hemmerich.

Da konnte man den Festzug zum 95. Stiftungsfest ebenso noch einmal mitverfolgen, wie die 100 Jahrfeier der Kolpingsfamilie Königshofen. Viele altbekannte Gesichter tauchten auf den Aufnahmen auf. Erinnerungen wurden aber auch wach bei den Filmen, die auf Großleinwand im Museumskeller zu sehen waren. Hier ging es zum einen um eine Ausgrabung in Großwenkheim, wo ein seltenes Steinplattengrab und ein Wagengrab gefunden wurden und auch um die Museumsstücke im Prähistorischen Museum Bad Königshofen.

„Als Zaun und Minen Menschen trennten“, nannte sich ein weiterer Filmbeitrag, der sich mit der innerdeutschen Grenze von einst auseinander setzte. Hier waren es vor allem die Dokumentationen aber auch die Erzählungen ehemaliger Grenzpolizisten, die noch einmal die Grausamkeit der DDR-Grenze aufzeigten. Und letztendlich gab es den Film des Bayerischen Rundfunks zu sehen: „Schatzkästlein Grabfeld“, ein Film, der in der Reihe „Landschaften“ vom Fernsehteam gedreht und in Bad Königshofen uraufgeführt wurde. Die mehr als 2.000 Besucher jedenfalls waren zufrieden.+++


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