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30.10.07 - VB
Eichhof-Krankenhaus offen für Kooperation - Suche nach Zukunftsmodell
Das Medizinische Zentrum Eichhof in Lauterbach hält eine enge Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Schotten für möglich. Das sagte Eichhof-Vorstandsvorsitzender und Schlitzer Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer nach einem Gespräch mit Mitgliedern der Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion. Jörg-Uwe Hahn, FDP-Landesvorsitzender, erklärte, er sehe "im engen Verbund mit dem Eichhof-Krankenhaus eine langfristig sinnvolle und wirtschaftliche Zukunft für das Schottener Krankenhaus." Der Wetteraukreis ist Träger des Schottener Hauses.
ZUM BILD: Der aus der Wetterau stammende FDP-Landesvorsitzende Jörg Uwe Hahn (links) und FDP-Mitarbeiter Wolfgang Zissel (rechts) sprachen mit Eichhof-Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann über den Neubau am Lauterbacher Krankenhaus.
Hahn lobte das von einer privaten Stiftung getragene Eichhof-Krankenhaus als "im Landes-vergleich vorbildlich und ein Modell für andere". Das Lauterbacher Krankenhaus biete medizinische Versorgung auf hohem Niveau, ohne Zuschüsse eines kommunalen Trägers zu erhalten. Die Klinik in Schotten benötige im Jahr zwischen 300.000 und einer Million Euro vom Kreis. In dem Haus stünden jetzt zudem bauliche Investitionen an, sagte Hahn, der von der FDP-Kreisvorsitzenden Elke Sommermeyer, dem Kreistagsabgeordneten Peter Heidt sowie dem FDP-Mitarbeiter Wolfgang Zissel begleitet wurde.
Die Kreiskoalition aus CDU, FWG und FDP in Friedberg strebe im Apothekenbereich eine enge Kooperation zwischen Lauterbach und Schotten an. "Unsere Apotheke versorgt bereits die HELIOS-Kliniken in Grebenhain, Hünfeld und Bad Nauheim sowie das Kreiskrankenhaus in Alsfeld. Wir prüfen den Vorschlag aus der Wetterau. Grundsätzlich sehen wir ihn sehr positiv", sagte Eichhof-Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann.
Aus Sicht der Wetterauer FDP müsse der Kreisausschuss in der Wetterau grundsätzlich ü-berlegen, ob das Schottener Krankenhaus im Verbund der gemeinnützigen Gesellschaft der Wetterauer Kliniken noch gut aufgehoben sei oder ob es nicht besser an der Seite des Eichhof-Krankenhauses positioniert werde, das sehr erfolgreich im ländlichen Raum arbeite. "Unser Ziel für Schotten sind sehr gute medizinische Leistungen, ohne dass das Haus ständig Geld aus der Kreiskasse braucht", sagte Hahn. Bevor die Liberalen aber das "Modell Eich-hof" empfehlen, wollten sie die Position des Eichhof-Krankenhauses kennen lernen.
"Wir halten unser Modell für zukunftsweisend und freuen uns auf weitere Gespräche mit den Verantwortlichen des Kreiskrankenhauses in Schotten und dem Wetteraukreis", sagte Vor-standsvorsitzender Schäfer. Die Stiftung habe durch die Integration des früheren Hospitals Schlitzerland gezeigt, dass die enge Zusammenarbeit von Krankenhäusern gelingen könne.
Zweites Thema des Gesprächs waren der laufende Neubau und die Planungen für den zwei-ten Bauabschnitt in Lauterbach. Dies ist der Umbau des bestehenden Funktionstrakts, der 2009/10 erfolgen sollen. Das Eichhof-Krankenhaus hofft dafür auf einen Landeszuschuss von 16 Millionen Euro. "Wir werden das in Wiesbaden positiv begleiten", versprach Hahn. Schäfer dankte Hahn für die Unterstützung bei der Finanzierung des ersten Bauabschnitts durch das Land Hessen. +++