Cashews, Purple Rain und Millers Cake - Gelungene Auftritte in Jugendkulturfabrik

„Die Jugend von heute....“, oje, wenn man den Satz schon hört, weiß man, dass nichts Gutes folgen kann, „...hat´s echt drauf!“ Wie jetzt? Wir können nicht nur lärmen, unhöflich sein und die restlichen Klischees erfüllen? Teilweise sind wir sogar musikalisch. Das haben gestern Abend die Bands Cashews, Purple Rain und Miller´s Cake bewiesen. Zusammen traten sie in der Jugendkulturfabrik vor rund 100 Zuschauern auf.

Christina Müller, Mitglied in allen Bands, hatte diesen Auftritt organisiert. Durch einen Gig der Bands Zulu und The Buskers sowie diverser Jamsessions wurde sie auf die Jugendkulturfabrik als Location aufmerksam. Zudem birgt sie einige Vorteile gegenüber anderen Orten: zentrale Lage, die Leute sind früh da, wollen Spaß haben und die Getränke gibt es auch zu humanen Preisen. Ideal also.

Nach einer kurzen Begüßung durch Anke Ritzmann vom Jugendkulturfabrik-Team, machte die Dipperzer Coverband Cashews den Anfang. Mit Rockcovern von Bands wie The Offspring, Jet oder den Guano Apes lieferten sie einen tollen Auftritt, der sogar einige Besucher aus dem berühmt-berüchtigten Fuldaer Halbkreis (alle gucken, keiner tanzt) hervortreten ließ.

Purple Rain dagegen verlegte sich eher auf eigene Lieder im Stil von Jimi Hendrix und natürlich Deep Purple. Diese Mischung lockte auch einige Herren älteren Semesters an, in der Jugendkulturfabrik ist schließlich jeder willkommen. Zusammen mit den Jugendlichen hatten sie ihren Spaß, während Purple Rain unter anderem Songs aus dem eigenen Album „Before the TV´s dreamed“ spielten.

Den Abschluss bildete dann die noch recht neue Band Miller´s Cake, die sowohl eigene als auch Coverlieder spielte. Zwar hatte sich der Raum mittlerweile doch schon recht geleert, aber dennoch war hier die Stimmung am besten. Vielleicht auch, weil alle auf der Bühne gut drauf waren und auch über kleine Patzer mit dem Publikum lachen konnten und eine familiäre Atmosphäre aufkam. Insgesamt war es gelungener Abend mit verschiedenen Musikstilen, sodass für jeden etwas dabei war.

Die Jugendkulturfabrik existiert in ihrer jetzigen Form seit 2004 und ist der Nachfolger des Jugendtreffs an der Ochsenwiese, der wegen des Esperanto-Baus abgerissen werden musste. Hier finden Jugendliche aller Kulturen im Alter von 14 bis 17 Jahre einen Ort zum Reden, Spielen und kreativ sein. So werden verschiedene Projekte wie beispielsweise HipHop-Crews oder Airbrushing angeboten. Natürlich kann man in der Cafeteria auch einfach einen Kaffee trinken oder im Computerraum im Internet surfen. Drei Sozialpädagogen und ein Praktikant sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

Übrigens: Termine der Jamsessions findet man auf der Homepage der Jugendkulturfabrik. Neue Musiker sind herzlich willkommen. Weitere Infos zur Jugendkulturfabrik und allen Bands: http://www.jugendkulturfabrik.de , http://www.cashews.de.vu , http://www.philip-boelter.de und http://www.christina-mueller.net (SARAH KEMETER) +++