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Schafft er eine vierte Amtszeit in Wächtersbach? Bürgermeister Krätschmer...

Krätschmer (mit goldener Amtskette) will auch weiter Amtschef bleiben

04.11.07 - Wächtersbach

Heute Wahl nächster Rathaus-Chef: KRÄTSCHMER oder PESCHEK?

In der 12.000 Einwohner zählenden Messestadt Wächtersbach sind heute rund 9.000 Bürger aufgerufen, zu den Wahlurnen zu gehen und den nächsten Rathaus-Chef zu wählen. Der Grund: es ist Bürgermeister-Direktwahl. Seit 08.00 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Für das Amt kandidiert der langjährige Bürgermeister und Amtsinhaber Rainer Krätschmer (SPD) - es soll seine vierte und letzte Amtszeit sein. Der Sozialdemokrat tritt gegen das FDP-Mitglied Michael Pescheck (39) an, der sich als unabhängiger Kandidat bewarb. Vereinigt Krätschmer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich, steht der 62- Jährige aufgrund der Altersgrenze vor seiner letzten Amtszeit. Er ist seit 1990 Chef im Rathaus und setzte sich zuletzt bei der Wahl 2001 mit über 63 Prozent gegen den CDU-Kandidaten Peter Tauber durch.

Amtsinhaber Rainer Krätschmer ist seit 35 Jahren Bürgermeister - zuerst in Meerholz, dann in Flörsbachtal und seit 1990 in Wächtersbach. Er will noch eine Amtszeit "dranhängen", denn seiner Meinung nach ist in Wächtersbach "noch viel zu tun". Damit wirft Krätschmer 33 Jahre Erfahrung bewusst in die Waagschale. Und zieht den Vergleich zu seinem Herausforderer Michael Pescheck: „Wie will er ohne Verbindungen überhaupt die anstehenden Projekte schultern – beispielsweise fehlen ihm jegliche Beziehungen, um beim Bahnhof weiterzukommen?“

Für Krätschmer ist der Bahnhof ein zentrales Projekt für die kommenden Jahre. Wächtersbach sei mit den Planungen gegenüber den Nachbarkommunen am weitesten vorangeschritten. Es sei zwar im Grunde unzumutbar, dass die Stadt für die Bahn die Bahnsteige und behindertengerechten Zugänge planen müsse, doch wer in den kommenden Jahren etwas ändern möchte, müsse dies in Kauf nehmen. Sogar die Planungen für die Schnellbahn blieben an den Kommunen hängen. Hier wünscht sich Krätschmer einen Schallschutz, falls vier Gleise verlegt sind. Letztendlich erwachse daraus ein Projekt von Bahn, RMV, Land und der Stadt, die aber auf Zuschüsse des Main-Kinzig-Kreises hoffe. Auch dort weiß Krätschmer einiges zu bewegen, immerhin ist er seit 20 Jahren Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag. "Wächtersbach ist Mittelzentrum und soll das auch bleiben – dafür ist die vorhandene Infrastruktur sehr wichtig".

Dazu seien die Gesamtschule, die Ärzte und die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr, speziell mit dem Bahnhof, gewichtige Argumente. Folglich sei die Überführung des Auwegs ebenso wichtig für die Verkehrsanbindung wie die Erweiterung der Zufahrt der Industriestraße zur B 276 und für die kommenden Jahre die Planung einer Westanbindung zur Autobahn. Dem demografischen Wandel will der Rathauschef mit der Ansiedlung junger Familien entgegenwirken. Bauflächen gäbe es in allen Stadtteilen außer Weilers. Das sorge zudem für Einkommensteueranteile und Schlüsselzuweisungen. Attraktiv bleiben müsse die Altstadt. Fast alle Läden seien vermietet, ein weiteres Bistro könne nicht schaden.

Der Herausforderer von Krätschmer heißt Michael Peschek, ist 39 Jahre alt und wurde in Bad Orb geboren. Er lebt heute im benachbarten Biebergemünd und ist verheiratet und hat zwei Kinder. Peschek ist eigentlich FDP-Mitglied, tritt aber als unabhängiger Kandidat an, der auch von der CDU mit unterstützt wird.

„Wir wollen damit ein Zeichen setzen“, erläutert CDU-Parteivorsitzender Michael Creß, „dass es uns nicht um einen parteilich gebundenen Bürgermeister aus den Reihen der CDU geht, sondern in erster Linie darum, verkrustete Strukturen aufzubrechen und fernab von Parteibuchpolitik neues Denken und neue Ideen in Wächtersbach möglich zu machen. Dazu bietet sich ein unabhängiger Kandidat geradezu an, da dieser über den Rückhalt von CDU und FDP hinaus sicherlich auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung erfahren wird.“

Für die FDP erklärte Frank Hilliger: „Michael Pescheck ist zwar FDP-Mitglied, aber wir werden ganz bewusst keine Nominierung durch die Partei vornehmen, sondern den Weg über Unterstützungsunterschriften gehen. Damit wollen wir deutlichen machen: Er ist ein Kandidat für alle Menschen in Wächtersbach.“

Pescheck ist überzeugt, dass man die wirtschaftlich günstigen Rahmenbedingungen unbedingt nutzen müsse, um neue Arbeitsplätze in Wächtersbach zu schaffen. Wichtig sei dabei auch, darauf zu achten, keine Monostrukturen entstehen zu lassen. „Neue Einkaufsmärkte braucht Wächtersbach nicht. Wichtiger sind Betriebe und Unternehmen, die auch hochqualifizierten Kräften Arbeitsplätze vor Ort bieten“, so Pescheck abschließend. +++


Machte zuletzt noch eine Tour von "Tür zu Tür": der zweite Bewerber Michael Peschek ...

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