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von links: Hans-Jürgen Schäfer, Helmut Totzek, Dr. Volker Jung, Hanne Steuernagel, Michael Duschka und Jürgen Adam.

Jede Mitarbeiterin der Diakoniestation erhielt von Dr. Volker Jung, Vorsitzender des Fördervereins, für ihren Einsatz als Dankeschön eine Rose.

13.11.07 - VB

"Fünf Minuten voraus“ - Diakoniestation Lauterbach feiert 20-jähriges Jubiläum

"Sie haben 20 Jahre lang aufopferungsvollen Dienst am Menschen geleistet", bescheinigte Hans-Jürgen Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Heilanstalt für Kranke", den 60 Mitarbeiterinnen der Diakoniestation Lauterbach. In einem Festakt zum 20-jährigen Bestehen im Medizinischen Zentrum Eichhof hielten die Verantwortlichen der Diakoniestation Rückschau – und blickten in die Zukunft. Sie waren sich einig, dass die Zuwendung durch die ambulante Pflege den alten Menschen und ihren Angehörigen Lebensqualität schenke, „weil sie die Last für Familien erleichtert und es den zu Pflegenden ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben“. Das spare dem Gesundheitssystem in der Summe viel Geld.

„Fünf Minuten voraus“

Vor 20 Jahren habe die Stiftung die Entwicklung der ambulanten Pflege schon früh erkannt. Die Diakoniestation mit dem Eichhof-Krankenhaus im Rücken verbinde menschliche, pflegerische und ärztliche Kompetenzen, sagte Schäfer. Zum Alleinstellungsmerkmal seien die "zusätzlichen fünf Minuten Zeit zum Zuhören, die die Bedürftigen brauchen", geworden, um die Stiftungsvorsitzender Walter Molitor die Mitarbeiter bei der Gründung gebeten hatte. "Es sind diese fünf Minuten, die wir anderen voraus sind", betonte Schäfer. Ermöglicht werde die intensive menschliche Fürsorge dank der Fördervereine und der Kommunen. Die Mitarbeiterinnen versorgen Patienten in Lauterbach, Wartenberg, Schlitz und Schwalmtal. In Zukunft werde die Diakoniestation angesichts der Alterung der Gesellschaft und des Wegzugs der jungen Leute in die Ballungsräume noch mehr gebraucht als früher, sagte Schäfer voraus.

Hanne Steuernagel, Leiterin der Einrichtung, sagte, dass die Pflegeversicherung, die 1995 Zahlungen aufnahm, vielen Familien aus der Not geholfen habe. Zuvor seien viele Betroffene auf die Sozialhilfe angewiesen gewesen. Heute werden 220 bis 260 Patienten gepflegt, erklärte sie. Die Leiterin warnte davor, dass die Bürokratie immer mehr Kraft und Aufmerksamkeit der Mitarbeiterinnen erfordere.

Helmut Totzek, Vorsitzender des Stiftungsrats lobte die Mitarbeiterinnen. Sie hätten in den vergangenen zwei Jahrzehnten aufopferungsvoll gearbeitet. "In den 20 Jahren stecken ganz viele Molitorsche fünf Minuten menschlicher Zuwendung drin", sagte Totzek. "Jeder sieht, wie wichtig ihre Arbeit ist", sagte der Lauterbacher Stadtrat Michael Duschka (CDU). In den nächsten 40 Jahren wachse die Zahl alter Menschen rapide. Deshalb müsse die Arbeit der Diakoniestation in absehbarer Zukunft durch ehrenamtliche Helfer unterstützt werden, forderte Duschka.

"Professionelle Hilfe vermittelt den zu Pflegenden und den Angehörigen Halt und Sicherheit", sagte der Schwalmtaler Bürgermeister Jürgen Adam (SPD). Die Gemeinde und ein „sehr aktiver“ Schwalmtaler Förderverein mit 600 Mitgliedern hätten mit ihren Zuschüssen nicht nur Investitionen in Pflegebetten und Autos ermöglicht, sondern sie bezahlten auch Zeit für menschliche Betreuung, sagte Adam. Dr. Volker Jung, Vorsitzender des Fördervereins in Lauterbach, rechnete vor, dass der Verein in der Kreisstadt mit seinen 200 Mitgliedern in den vergangenen fünf Jahren 30.000 Euro aufgebracht habe. Der evangelische Dekan hatte zu Beginn der Jubiläumsfeier einen festlichen Gottesdienst in der Stadtkirche gestaltet. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Minhild Altstadt, Günter Hohmeier und Georg Saurwein. +++


Zahlreiche ehemalige und heutige Mitarbeiterinnen verfolgten den Festakt im Eichhof-Krankenhaus zum 20-jährigen Bestehen der Diakoniestation Lauterbach.

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