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25 Eltern mit ihren - seit Mai 2007 - neugeborenen Sprösslingen... - Fotos: jd

..waren zur Übergabe der "Baby-Prämie" gekommen

24.11.07 - Großenlüder

"Babyprämie" ging in 2. Runde: 25 mal 200 Euro für Neugeborene

Cathrin und Christian Dietrich aus Großenlüder sind im August zum ersten Mal Eltern geworden. Nun saßen die beiden freudestrahlend mit ihrem knapp vier Monate altem Conrad im Lüdersaal der Gemeinde Großenlüder. Jedoch nicht alleine: 24 weitere Familien aus Großenlüder und Ortsteilen waren mit ihren Neugeborenen am gestrigen Freitagabend gekommen, um von Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand 200 Euro "Babyprämie" in Empfang zu nehmen. Die Gemeindevertretung hatte beschlossen, ab Januar 2007 ein solches Geldgeschenk für frischgebackene Eltern einzuführen. Bereits im Mai wurden 21 Neugeborene mit dem im Landkreis Fulda einzigartigen Gemeinde-Zuschuss begrüßt.

"Mit der Prämie wollen wir zeigen, dass Kinder in Großenlüder erwünscht sind", erklärte Bürgermeisterin Hillenbrand. Natürlich erwarte sie dadurch keine "schlagartige Änderung" der demographischen Entwicklung, jedoch wolle man Familien bekunden, dass man sich hier mit Kindern gut aufgehoben fühlen könne. Auch das Ehepaar Dietrich habe die Entscheidung, Eltern zu werden, natürlich nicht von den 200 Euro abhängig gemacht. "Es ist einfach ein schönes Geschenk und neben dem Elterngeld ein Mosaikstein in der finanziellen Unterstützung", freuen sich die glücklichen Eltern.

Familienfreundliches Konzept

"Sie tragen die Zukunft Großenlüders in ihren Armen", sagte Silvia Hillenbrand zu den anwesenden Eltern. Nun sei es Aufgabe der Gemeinde, Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Eltern und Kinder wohl fühlten. Der Blick in die bundesweite Geburtenstatistik betrübe. Mit rechnerisch 1,3 Kindern pro Familie würden zu wenige Kinder geboren. Alle Parteien seien einer Meinung, dass sich etwas ändern muss. In der großen Koalition habe die Familie aber einen hohen Stellenwert, wie etwa das Elterngeld zeige. Nicht nur die Politik habe eine große Verantwortung, sondern auch die Gesellschaft. Insbesondere die Väter müssten mehr Verantwortung übernehmen und nicht nur "Wochenendpapas" sein. Dass man hier in Großenlüder auf einem guten Weg sei, zeige der Blick in die Reihen: "Viele Väter haben ihre Kinder auf dem Schoss, vor 50 Jahren war das noch unvorstellbar", blickte die Bürgermeisterin zurück.

Die Gemeinde Großenlüder will sich im Landkreis als besonders familienfreundlich etablieren. Zu diesem Konzept gehört auch der so genannte Kinderbonus: Beim Erwerb eines Grundstückes gibt es einen gestaffelten Nachlass auf den Kaufpreis (15% Nachlass bei einem Kind, 20% bei zwei Kindern und 25% Nachlass bei drei Kindern). Außerdem gibt es die Möglichkeit, Kinder bereits ab dem zweiten Lebensjahr in den Kindergarten zu schicken.

Lokaler Einzelhandel beteiligt sich an der Aktion

Neben den 200 Euro Bargeld gab es für die Familien ein Fotoalbum und eine Broschüre, die alle Fragen rund ums Elterndasein, wie etwa rechtliche Fragen, klären soll. Novum bei der zweiten Vergaberunde war, dass Hillenbrand den lokalen Einzelhandel mit ins Boot holen konnte: Der ortsansässige REWE-Markt schenkte den Eltern ein Paket mit Babynahrung, Schnullern und Pflegecreme. Das Bekleidungsgeschäft Rehnert und auch der Spielzeug- und Schreibwarenladen Brähler verteilte Gutscheine in Höhe von 5 Euro. Für Brähler-Inhaberin Gabriele Rochus war es wichtig, die Aktion zu unterstützen und bekennt offen: "Wir leben ja von der Jugend, daher müssen wir auch zu jungen Eltern Kontakt aufbauen". Auch Alexandra Möller, Inhaberin des Textilhauses Rehnert, verschenke schon seit mehreren Jahren an frischgebackene Eltern Einkaufsgutscheine. Nun habe die Gutscheinübergabe zusammen mit der Gemeinde einen festlicheren Rahmen gefunden.

Geschenk geht an die Großmutter

Der fünf Monate alte Felix ist bereits das dritte Kind von Tanja Ebert. Das Geld will sie ihrer Mutter schenken. "Als ich im Krankenhaus zur Entbindung war, hat sie sich um meine Kinder gekümmert; mit den 200 Euro will ich einfach Danke sagen", erklärte die dreifache Mutter. Zum Leidwesen ihres achtjährigen Sohnes Moritz - er hätte sich von dem Geld lieber eine "Playstation Portable" Spielekonsole gekauft. (jd) +++


Silvia Hillenbrand, Bürgermeisterin der Gemeinde Großenlüder...

...freute sich über den Nachwuchs und machte deutlich, dass die Familien in Großenlüder gut aufgehoben seien


Außer dem kommunalen Geldgeschenk gab es auch Präsente vom örtlichen Einzelhandel

Das Lüderhaus ...


... am gestrigen Freitagabend.


Nickerchen zwischendurch.

Auch die älteren Geschwister ...


... kamen mit ...,

Bis er Sekt trinken darf, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.


Gabriele Rochus, Inhaberin des Spiel- und Schreibwarenladens Brähler ...

... und Alexandra Möller vom Textilhaus Rehnert ...


Die Ortsvorsteher der Gemeinde Großenlüder.

... schenkten den frischgebackenen Eltern jeweils einen Einkaufsgutschein in Höhe von 5 Euro.


Reinhold Hasenau, Inhaber des REWE-Marktes Großenlüder, ...


... packte jeweils ein "Baby-Paket" für die Eltern zusammen.


Die Kleinen staunten - und die Großen freuten sich






25 Familien bekamen die "Babyprämie".

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