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03.12.07 - MKK

Anerkennung für sechs Jahrzehnte ehrenamtliche Arbeit für die AWO in Meerholz

„Ich ziehe meinen Hut vor ihrer ehrenamtlichen Arbeit“, betonte Bürgermeister Thorsten Stolz am Samstag bei der Feier zum 60-jährigen Bestehen des Ortsverbands Meerholz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Als eine „große Perle im Main-Kinzig-Kreis“ bezeichnete Landrat Erich Pipa die 35 ehrenamtlichen Helfer. Auch zahlreiche Vertreter der Ortsvereine, Stadträte und Mitglieder der politischen Gremien waren in den Kaisersaal des Meerholzer Schlosses gekommen.

Im Rahmen der Feier ehrte Vorsitzender Gerhard Brune Gotthilf Viertel, Jakob Heberling und Hedwig Schmidt für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft. Resi Heberling, die selbst lange Jahr in der AWO aktiv ist, nahm die Ehrung stellvertretend für ihren erkrankten Mann entgegen. 25 Jahre aktiv sind Kurt Pitz und Joachim Schröck. Für über 50 Jahre Tätigkeit als Kassierer wurde Willi Schröck eine besondere Ehrung durch den Kreisvorsitzenden Erwin Schmitt zu teil. Zudem wurde Gotthilf Viertel, der über 16 Jahre als Vorsitzender tätig war, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Auf dem Bortz-Bild von links: Erwin Schmitt, Joachim Schröck, Hedwig Schmidt, Gotthilf Viertel, Resi Heberling und Willi Schröck. Es fehlt Kurt Pitz.

In seinem Jahresbericht ging Brune auf die Gründung des Ortsverbandes im Jahre 1947 ein, als die grausamen Folgen des zweiten Weltkrieges die Schaffung der ehrenamtlichen und solidarischen Arbeit im Jahre 1947 unverzichtbar machten. „Durch Sach- und Geldsammlungen und die Verteilung von Carepaketen gelang es uns, die Not zu lindern,“ berichtete Brune. Der Gründung des Meerholzer Kindergartens im April 1949 folgte ein Mandolinenorchesters (1957) durch Johann Schröck, dem Vater von Willi Schröck, an dem 35 Jugendliche teilnahmen. Es wurden Freizeiten für Mütter, Familien und Kinderverschickungen nach Finsterau und Schwangau organisiert. Mit Unterstützung der Gemeinde gestaltete man ab 1966 Altennachmittage und Feiern für die Senioren.

„Nach der Eingemeindung von Meerholz durch Gelnhausen hat 1975 die neu gegründete `Gemeinschaft der Älteren Generation` mit seinem Altenbeirat die weitere Betreuung älterer Übernommen,“ berichtete der Vorsitzende. Die bekannte Aktion „Essen auf Rädern“ sei zudem durch die Arbeiterwohlfahrt ins Leben gerufen worden. Zu den Aufgaben zählt auch die finanzielle Unterstützung Jugendlicher für Klassenfahrten und ausländischer Gastvereine für ihren Aufenthalt in Deutschland. Nach Eröffnung des Waldfriedhofs Meerholz-Hailer startete man ein Pilotprojekt mit einem Kleinbus, der zu einem günstigen Fahrpreis ältere Besucher einmal in der Woche zum Friedhof fuhr. „Langjährige Tradition und auch heute noch Praxis ist die Verteilung von Weihnachtsgaben und Geburtstagspräsenten an die Bedürftigen“, betonte Brune. „Aufmerksam und und damit verbundene Gespräche werden von den Betroffenen immer wieder mit Freude und Dankbarkeit entgegengenommen.“ Für die Erfüllung der Aufgaben sei immer wieder eine sparsame Haushaltsführung nötig gewesen. Besonders der Erlös der alljährlichen Hobbykunstausstellung in der Sport- und Kulturhalle sei von enormer Wichtigkeit.

„Bei ihrer Gründung war viel Schaffenskraft nötig. Ihre Grundsätze verkörpern die Geschichte und große Bandbreite ihrer Tätigkeiten, die einen wichtigen Beitrag in unserer Seniorenarbeit darstellen ,“ lobte Stolz und bekräftigte, dass Gespräche und ein offenes Ohr für die älteren Bürger wichtiger als jedes Gebäck und jeder Stollen sind. „Ohne ihre ehrenamtliche Arbeit wären wir in Gelnhausen ein Stück ärmer“, stelle das Stadtoberhaupt fest. Mit ähnlichem Tenor sprach auch Ortsvorsteher Hartmut Böhmer. „Sie zeigen, dass sich bei uns im Land auch noch so vorbildlich um demokratisches Gemeinwesen gekümmert wird“, lobte Erich Pipa. Er prangerte in seiner Ansprache die ungleichmäßige Höhe und Verteilung der Gehälter an und fragte, ob denn vielmals noch von einer „sozialen Gesellschaft“ die Rede sein kann. „Geraden deshalb haben sie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, “ lobte der Landrat die Arbeiterwohlfahrt.

Die Übergabe eines Schecks der städtischen Gremien und der Kreisverwaltung an Gerhard Brune bestätigte abschließend die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit. (dbo). +++

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