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17.01.08 - RHÖN

„Zweitausendlacht“ - Optimismus und gute Laune auf dem Meininger Bühnenball

Das Südthüringische Staatstheater hat das elegante Großereignis am 18. und 19. Januar nicht als Kostümfest konzipiert, sondern, wie gehabt, als Defilee der Abendkleider. Gefragt ist also das Neue Rote oder das Kleine Schwarze. Der Mummenschanz bleibt für dieses Jahr ganz in der Hand der Faschings-Vereine.

Auf ein Veranstaltungs-Motto muss das Publikum aber dennoch nicht verzichten: So hat Intendant Ansgar Haag „Zweitausendlacht“ als Parole für gute Laune und optimistischen Elan, als Taktgeber und Wunsch für Haus und Gäste für 2008 ausgegeben. Wohl wissend, dass freundliches Lächeln Stimmung und Ausstrahlung verbessert, humorvolle Menschen souveräner und stressfreier durchs Jahr kommen und Lachen überhaupt für alle die beste Medizin und die angenehmste Unterhaltung ist. Gefordert ist also nicht allein das Tanzbein, dass durch zahlreiche Bands („Glücksritter“, „Witt-Crew-Galaband“, „Dimenschen“, „Die speziellen Gäste“, „Epilog“) inspiriert wird. Nein, auch ein langer Atem und trainierte Lachmuskeln sind gefragt. Denn gefeiert werden kann bis 3.00 Uhr in die Früh!

Das Lachen ist Programm. Nicht im Sinne einer Witz-Veranstaltung, sondern in Form von geistvollem Entertainment. Und eben dieses Ziel verfolgt Graf Orlowsky, der großzügige Gönner der Salon-Gesellschaft in Johann Strauß’ Operetten-Schlager, „Die Fledermaus“ (II.Akt!). Der Graf - im Bühnenball Hauptprogramm vom Counter-Star, Denis Lakey gegeben – versucht sein abgeklärtes Gemüt durch arrangierte Komik zu beleben. Letzteres ist die Arbeit des ihm vertrauten Dr. Falke (Erwin Belakowitsch). Falke jedoch sieht besondere Pikanterie darin, den Scherz auf Kosten der geladenen Gäste herbeizuführen. Das sind, der amüsierhungrige Eisenstein (Joel Montero), dessen agile Ehefrau Rosalinde (Daniela Dott), deren geltungssüchtiges Stubenmädchen Adele (Maria Rosendorfsky und weitere Ahnungslose. Kann das gut gehen?

Die Regie (Aron Stiehl) meint ja! Die musikalische Leitung (GMD Hans Urbanek) garantiert gute Stimmung. Die Ausstattung (Helge Ullmann) verweist auf ein stilvolles Ambiente. Und der Chordirektor (Sierd Quarré) ist sich der vielkehligen Sangeslaune absolut sicher. Wenn Orlowskis Fest-Gemeinschaft dann auch noch Glanzlichter durch Gesangseinlagen von Xu Chang und Gail Gilmore aufgesetzt werden, ist das strahlende Lachen eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Launig statt ernst sind auch die künstlerischen Nebenprogramme. Da sind im Foyer schrullige Sketche und Soli nach Gerhard Polt zu erleben (Mit Dagmar Geppert, Friederike Pasch, Linda Sixt, Ute Weickenmeier, Michael Bringezu, Ulrich Kunze, Peer Roggendorf, Renatus Scheibe und Falk Pieter Ulke) und im blauen Dunst der Festzelt-Bar wirbelt Maria Rosendorfsky kabarettistisch mit schlagfertiger pianistischer Unterstützung von Leigh Martha Klinger. Mit verführerischem Lachen ziehen die Chor-Solistinnen Kati Rücker, Eva-Maria Hering und Angelika Fischmann unter dem Motto „Und ewig lockt das Weib“ mit Musical-Melodien den Flaneur ins Vestibül. Wo der Theaterjugendclub (Ulrike Lenz und Team) mit seinem Schlagerprogramm, „Thank you for the music“, unter anderem in Gestalt von Julia Funk alias Nina Hagen mit „Michael“ darum streiten wird, dass er angesichts so herrlicher Fotomöglichkeiten „den Farbfilm vergessen“ hat. Ähnlich emotional-dramatisch wird es auf der Bühne, wenn die Crew-Mitglieder der „MS Madagaskar“ mit Highlights aus ihrem Kreuzfahrt-Programm durch die Tränen schwimmen.

Die Wogen der Leidenschaft jedoch schlagen durchs ganze Haus, ins Vestibül etwa mit buntem Programm aus der Welt des Pop („Belakowitsch and his girlfriends“), in das Foyer mit dem Sound der Galaband und dem Jazz-Programm von Gail Gilmore und Robin Phillips, auf die Bühne durch „Italienische Schlager“ (Solisten des Musiktheaters), bis hoch hinauf auf die Spieltische des 3. Ranges und hinab in den blauen Dunst der Festzelt-Bar (Jazz-Balladen mit Evelin Fuchs). Damit ist bei weitem nicht alles benannt, aber das Lachen und Vergnügen gesichert!

Für den Freitag gibt es noch Restkarten (mit und ohne Programm) - Theaterkasse: 03693 / 451-222 und 451-137 +++

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