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- Fotos: Markus Poch und Christiane Kappes

25.01.08 - Kanada

Rhino-Race & Fahrradrennen - Hessen bei Fulda Challenge erfolgreich

Bei Temperaturen unter minus 20 Grad traten die Teilnehmer zum Mountainbike-Wettbewerb an. Nachmittags hieß es dann beim Rhino-Race: Gummi geben! In den Bergen von Haines Junction, 170 km von Withehorse entfernt, mussten die Athleten bei arktischen Temperaturen 40 km mit dem Mountainbike zurücklegen. Der Kurs hatte zwar keine starken, doch dafür sehr lange, andauernde Steigungen.

"Ich glaube, da gab es keinen einzigen geraden Meter." meinte Dirk Auer im Ziel völlig erschöpft. Zusammen mit Fredi Bobic bildete er eine Art Schicksalsgemeinschaft. Sie fuhren zusammen am Ende des Feldes und erreichten völlig unterkühlt kurz vor dem Besenwagen die Ziellinie.Eine grandiose Willensleistung, die dem Duo viel Respekt von den anderen Teilnehmern einbrachte. Auch Frank Busemann hatte bisher mit Radsport wenig am Hut. "Mein Fahrrad ist 18 Jahre alt und lila. Beim Einkaufen schließe ich es nie ab, in der Hoffnung, dass es einer klaut. Doch dafür, ist es zu hässlich." Doch wie bereits beim Eisschnelllauf oder Eisklettern, kompensierte er mangelnde Erfahrung durch Einsatz. Zusammen mit dem Kanadier Jeff Alfonsi belegte er den dritten Platz. "Dabei musste ich unterwegs sogar absteigen, weil mir der Hintern so weh tat."

Wieder das Hessen-Trio ganz vorne

Benjamin Hartmann fuhr an der Spitze ein einsames Rennen und brauchte insgesamt 1,37,33 min für den Kurs. Eine Leistung, die angesichts der Außentemperaturen nicht hoch genug einzuschätzen ist. "Die letzten 500 Meter waren die härtesten meines Lebens. Durch die letzte Abfahrt war ich so unterkühlt, dass ich mich fast nicht mehr bewegen konnte." Dahinter folgte ihm Stephan Bunse, der am Ziel noch völlig frisch aussah. Keine Minute später überquerte Daniela Martens die Ziellinie, die gleichzeitig auch die schnellste Frau war. Damit war das Hessentrio - wie schon beim Mountain-Run - die Schnellsten im Feld. Mit Monika Birk folgte sogar eine weitere Hessin auf Platz vier. "Das war meine Disziplin. Endlich konnte ich zeigen, was ich kann." meinte die Extremsportlerin freudestrahlend.

Beim "Rhino-Race" die Sau raus lassen

Nach den körperlichen Strapazen, stand nachmittags mit dem Rhino-Race ein Fahr-Wettbewerb auf dem Programm. Auf dem verschneiten Flugfeld von Haines Junction hatten die Fahrinstruktoren Isolde Holderied und Hans-Joachim Stuck liebevoll den "Isi and Strietzel Race-Circuit" erschaffen. Gefahren wurde mit "Rhinos" - kleine Buggys mit Einzylinder-Motorradmotoren. Dank Heckantrieb erlauben die "tollen Kisten" spektakuläre Driftwinkel. Doch zuviel Übersteuern kostet Zeit und Plätze - wie einige Teilnehmer erfahren mussten.

So begeisterte Benjamin Hartmanns wilde Fahrt zwar die Zuschauer, doch reichte die Vorstellung letztlich nur für Rang Vier. Der Sportstudent reihte sich damit ein Platz hinter Stephan Bunse ein. "Speed Junkie" Dirk Auer hat sichtlich Spaß am Rhino fahren. Seine fehlerlose Fahrt wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Mit wundem Hintern aber intaktem "Popometer" erzielte Frank Busemann mit 2,22 Minuten die Bestzeit. Damit erreichte sein sogar Team einen Doppelsieg, denn mit 2,38 Minuten war seine Partnerin Daniela Martens auch in dieser Disziplin die schnellste Frau des Tages. Die Zweitplatzierte Christine Braun musste sich nur sieben Zehntel geschlagen geben. Die Kanadierin Leigh Ann Nevermann kam auf Rang Drei ins Ziel.

Nach den sportlichen und fahrerischen Höchstleistungen, hatten die Organisatoren noch eine Überraschung im Gepäck. Mit einer kleinen Cessnar ging es über Berge und Gletscher des Kluane National Park. "Der Pilot ist im Sturzflug die Hänge hinab. Da habe ich fast gebrochen. Aber das war toll, zum Schluss habe wir auch eine Elchherde gesehen." schwärmte Stephan Bunse. Am Freitag fällt endgültig die Entscheidung, welches Team den Goldnugget nach Hause nehmen darf. Mit dem Halbmarathon und dem ATV-Rennen stehen auch am Letzten Wettkampftag zwei völlig unterschiedliche Disziplinen auf dem Programm. Denn bei der Challenge sind Allrounderfähigkeiten gefragt.

Stimmen zum Wettkampftag:

Daniela Martens: Das Mountainbike-Rennen fand ich bisher als das härteste Event. Mir ist die Gesichtsmaske an den Wimpern festgefroren. Das tat vielleicht weh beim Ausziehen. Beim Rhino-Race hatte ich zuerst Angst, mich zu überschlagen. Aber Frank hat mich super dirigiert und mir immer zugerufen: Gas geben! Oder: Bremsen!"

Frank Busemann: "Ich war entsetzt wie schnell die waren beim Radrennen. Nach 500 Metern lag ich schon 100 Metern hinten. Jeff Alfonsi, der Kanadier war meine Rettung. Ich hatte einen Hungerast, als er am mir vorbeigeschossen ist. Ich habe dann ein bisschen an seinem Hinterrad gelutscht, bevor ich mit ihm einen belgischen Kreisel gebildet habe. Der Sieg beim Rhino-Race war für mich sehr überraschend. Daheim fahr ich einen alten Diesel mit dem ich auf der Autobahn mit 90km/h rumschleiche. Fehlt nur noch der Hut auf der Ablage."

Stephan Bunse: "Beim Radrennen bin ich nicht an Limit gegangen, weil ich wusste, dass der Benjamin eh zu stark ist. Daher hatte ich es einen sehr einfachen Wettkampf, obwohl es auf den letzten fünf Kilometern sehr kalt wurde. Das Rhino-Rennen war geil. So ein Ding würde ich mir direkt in den Garten stellen."

Dirk Auer: "Nach dem ersten steilen Stück habe ich mich entschieden: Ich ziehe das auf jeden Fall durch. Ich habe mich völlig falsch angezogen. Ich habe jetzt Frostbeulen auf der Brust und drei Finger sind taub. Ohne den Fredi hätte ich das nicht durchgestanden. Wie haben uns gegenseitig aufgebaut und motiviert. Beim Rhino-Race habe ich einfach voll Stoff gegeben. Ich habe ja nix mehr zu verlieren."

Fredi Bobic: "Mein Sitzfleisch ist immer noch rot. Nach der Abfahrt waren meine Hände völlig taub. Es war wahnsinnig kalt. Das war nur noch Willenskraft, dass ich nicht vom Rad abgestiegen bin."

Benjamin Hartmann: "Ich bin so schnell gefahren, weil ich Angst hatte, die wären direkt hinter mir. Leider ist immer der Sitz runtergerutscht, so dass ich vier Mal anhalten musste, um ihn wieder hochzustellen. Auf das Rhino-Fahren war ich total heiß. Das ist Adrenalin pur. Doch das viele Driften war eher unökonomisch."

Monika Birk: "Fahrradfahren war schon früher beim Triathlon meine Lieblingsdisziplin. Das ist so, als gäbe es eine Disziplin "Fußball" für Fredi bei der Challenge. Das Rhino-Rennen war total lustig. Das Ding bricht total schnell aus."

Monique Gabrecht-Enfeldt: "Beim Radrennen habe ich mich viel zu dick angezogen. Ich habe mich gefühlt wie in der Sauna. Nach dem ersten Berg habe ich mich erstmal entblättert. Ich bin sogar kurzzeitig ohne Handschuhe gefahren. Beim Rhino-Rennen habe ich das erste Tor verpasst. Als ich dran vorbei war, wusste ich direkt, dass war falsch." +++


























































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