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Polizeioberkommissarin Anette Dietrich ist künftig "Schutzfrau vor Ort". - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Markus Bücking (links) und Joachim Jenrich (rechts) arbeiten in Gersfeld als Freiwillige Polizeihelfer.

20.02.08 - RHÖN

Anette DIETRICH ist "Schutzmann vor Ort" - Vier Gemeinden kooperieren

"Wir wollen die Sicherheit in den Rhöngemeinden weiter erhöhen", sagte Staatssekretärin Oda Scheibelhuber am Dienstagnachmittag im Gemeindezentrum Hofbieber (Landkreis Fulda). Um die Präsenz vor Ort zu stärken, wird künftig die Polizeioberkommissarin Anette Dietrich als "Schutzmann vor Ort" in den Gemeinden Hofbieber, Hilders, Poppenhausen und der Stadt Tann eingesetzt. Die 44-jährige Mutter von zwei Söhnen (13 und 15 Jahre alt) lebt in Tann und ist eine geborene Rhönerin, die sich mit den Gegebenheiten in der Region bestens auskennt. Sie ist zudem die erste Schutzfrau Hessens. Im Amtsdeutsch heißt ihre Bezeichnung genau genommen "Schutzmann vor Ort". Sie hat ihren Dienstsitz in Hilders und ist dort während ihrer Arbeitszeit unter der Telefonnummer 06681-96120 erreichbar. Die Konzeption des Hessischen Ministeriums des Inneren und Sport geht praktisch ein Schritt zurück in die Vergangenheit. "Das Bedürfnis der Menschen, die Polizei vor Ort zu haben, ist wieder da", sagte Eckhardt Sauer, Präsident des Polizeipräsidiums Osthessens bei der Vorstellung in Hofbieber. Der menschliche Kontakt sei neben allen technischen Möglichkeiten und modernen Ausstattungen wichtig für die Polizeiarbeit.

Grundgedanken dieses Projektes sind der Abbau der Anonymität der Institution Polizei und durch persönlichen Kontakt zwischen Bürgern und den Polizeibeamten soll mehr vertrauen geschaffen werden. Die Bürgermeister der betreffenden Gemeinden und Stadt haben sich zusammengeschlossen, um auch "die Polizeistation Hilders zu stärken", wie Poppenhausens Rathauschef Manfred Helfrich sagte. Neben Helfrich unterzeichneten Markus Meysner für Tann, Marcus Schafft für Hofbieber und Hubert Blum für Hilders einen Koordinationsvertrag mit dem Land Hessen.

Dieser Kontrakt sieht die gemeinsame Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes in den vier Gemeinden vor. In Hofbieber sind bis zu drei Polizeihelfer, in den übrigen Gemeinden jeweils bis zu zwei Helferinnen und Helfer geplant. Bisher liegen bereits sieben Bewerbungen aus Hofbieber vor. Besonders aus den anderen Orten hoffen die Verantwortlichen auf weitere Bewerbungen, die bis Ende März dieses Jahres bei der Polizeistation Hilders, Battentor 13 in 36115 Hilders vorliegen sollten. Unter der Telefonnummer 06681-961230 gibt es weitere Informationen (oder im Internet unter http://www.polizei.hessen.de ).

"Wir sehen den Freiwilligen Polizeidienst nicht als Ersatz, sondern lediglich als Ergänzung der regionalen Polizeiarbeit", sagte Markus Meysner. Sein Amtskollege Marcus Schafft sagte, "dass die Freiwilligen Polizeihelfer insbesondere auch bei Großveranstaltungen eine Entlastungen sind". Es gehe nicht darum, Knöllchen zu verteilen betonten die Rathauschefs. Es wäre zudem wünschenswert, wenn die Helfer auch in den Abendstunden oder am Wochenende bereit wären.

Joachim Jenrich, seit 2001 als freiwilliger Polizeihelfer in der Nachbargemeinde Gersfeld im Einsatz, unterstreicht den Sinn dieser ehrenamtlichen Tätigkeit: "Wir sind erfolgreich, wenn nichts passiert. Sehen, beobachten und melden sind die Dinge, die wir machen", sagte Jenrich im Gespräch mit osthessen-news.de. "Wir haben klare gesetzliche Grenzen, die wir einhalten. Trotzdem zeigt die Präsenz Wirkung", sagte Jenrich und unterstreicht, dass dies auch in Kirmeszelten so ist. "Wenn man den Redelsführer zurecht weisst und vernünftig die Lage erklärt, können Schlägereien im Keim erstickt werden. Wir sind keine Rauhbeine oder verkörpern den Sheriff vor Ort". Jenrich schildert aber auch, dass durch die Präsenz und Aufmerksamkeit der Polizeihelfer schon so mancher dickere Fisch gefasst wurde. "Ob Rauschgiftdelikt, Trunkenheitsfahrt, Unfallflucht oder auch die Überführung eines Rauschgift-Dealers, einige Fälle konnten die Polizeibeamten durch unsere Beobachtungen schon klären", sagte Jenrich. Der Freiwillige Polizeihelfer ist eben auch eine "menschliche Meldesäule", die das Leben auch auf dem Lande ein Stück weit sicherer macht. (Hans-Hubertus Braune) +++


Innenstaatssekretärin Oda Scheibelhuber und Hofbiebers Bürgermeister Marcus Schafft bei der Arbeit.

Die vier Bürgermeister der Rhöngemeinden Poppenhausen, Hilders, Tann und Hofbiebers unterzeichneten einen Koordinationsvertrag mit dem Land Hessen.


Eine Staatssekretärin und vier Rathauschefs.


Pressekonferenz heute Nachmittag in Hofbieber.


Eine Auszeichnung gab es auch noch für die Gemeinden.

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