Archiv

Susanne Frick und Walter Prax. - Fotos: Bortz

Das Publikum machte begeistert mit.

03.03.08 - MKK

Hausgemacht & ungekünstelt - 70 Jahre Volksmusikkapelle Hailer: "Musik macht Spaß"

GELNHAUSEN-HAILER. Mit einem bunten Strauß volkstümlicher Melodien begeisterte die Volksmusikkapelle Hailer am Samstagabend vor großem Publikum in der Jahnhalle. Zum 70-jährigen Bestehen des Traditionsvereins in diesem Jahr zeigte sich das neue Gesangsduo Susanne Frick und Walter Prax von seiner besten Seite. Mit Wolfgang Schirmer übernahm zudem ein alter Bekannter aus der 800-Jahr-Feier Hailers die Moderation. Er ist ein Großneffe von Heinrich Schirmer, der die Volksmusikkapelle 1938 als Trompetercorps gründete. Zwischen den einzelnen Musikstücken blickte er auf die wichtigsten Etappen von der Gründung der Volksmusikkapelle bis heute zurück.

„Das Programm ist einfach nur hausgemacht und nicht gekünstelt. Es sind Musiker aus den eigenen Reihen eingesetzt“, betonte Vorsitzender Winfried Wickert. Erstmals seit 10 Jahren standen wieder 23 Musiker gemeinsam auf der Bühne und präsentierten eine große Auswahl an aktuellen Stücken. Dazu zählten unter anderem der „Hoch und Deutschmeister-Marsch“, die Polka „Lasst euch grüßen“ und der Marsch „Grüß mir mein Egerland.“ Gemütlich wurde es bei der „Kuschel-Polka“ und bei „Ich hab dich gern.“ Flotte und zackige Rhythmen gab es bei „der Schornsteinfeger von Eger“, „Veilchen blaue Augen“ und der „Sakvika-Polka“ zu hören.

Mit Walter Prax trat ein exellenter Dirigent, Trompeter, Sänger und Spezialist für die bömische Blasmusik vor das Publikum. Mit seinem Einfühlungsvermögen brachte er die Kapelle auf einen musikalischen Aufwärtstrend. „Die Musik soll Spaß machen, denn man betreibt sie als Hobby und nicht als Beruf, man opfert Zeit und Geld, was nicht unerheblich ist“, betonte Prax.

Susanne Frick ist eine ausgebildete Sängerin und gab bereits des öfteren Konzerte mit Klavier-Begleitung. „Es war 1938, als Heinrich nachmittags Schüler von der Gasse aufsammelte und ihnen mit seinen selbstgekauften Instrumenten das Musizieren beibrachte“, berichtete Wolfang Schirmer. „Die Kapelle wuchs auf über 40 Kinder. Sie spielten während des Krieges in vielen Gemeinden des Kreises Gelnhausen und Hanau, da viele Kapellen unter anderem wegen des Kriegseinsatzes ihrer Musiker nicht spielfähig waren.“ Die Amerikaner waren es schließlich, die ein kurzfristig verhängtes Verbot der Musikgruppen wieder aufhoben.

Wilfried Steigerwald - ein Musiker der ersten Stunden - erweckte die Kapelle mit vielen begeisterten Jugendlichen zum zweiten Leben. Für große Trauer sorgte der plötzliche Tod von Heinrich Schirmer, der unter den Klängen verschiedener Märsche beigesetzt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt bestimmte diese Musikrichtung das Wirken der Kapelle. Fritz Schirmer, ein Neffe von Heinrich Schirmer, legte schließlich den Grundstein für die volkstümliche Blasmusik. Der liebevoll als „Mimi Mosch von Hailer“ bezeichnete Schirmer pflegte das Musikgut von Ernst Mosch, Robert Player und anderer zeitgenössischer Komponisten und ebnete so den Weg für eine erfolgreiche Zukunft der Volksmusikkapelle Hailer. (dbo) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön