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Vor dem Licht-Konkon mit Urkunden (v.li.): Dennis Laufer, Kais Nabli, Prof. Wolfgang Rang, Christina Hofmann, Bernhard Hahner, Oliver Skerbs und Sven Segelken. - Fotos: Stahlbau Hahner/cb Marketing

Der Licht-Konkon....

25.03.08 - Petersberg

"Licht-Konkon" von Stahlbau HAHNER in Frankfurt/M. "Ort im Land der Ideen"

Eine innovative und creative Geschichte von der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Handwerk macht national und international Furore - der Licht-Kokon von Frankfurter Architektur-Studenten, realisiert unter Federführung von Stahlbau Hahner. Der jetzt ausgezeichnete Licht-Kokon als der „Ort der Ideen 2008“ in Frankfurt/M., wird pünktlich zur diesjährigen Luminale 08, der Biennale der Lichtkultur, die vom 6. bis 11. April 2008 stattfindet, im neuen Glanz wieder erstrahlen.

Die beispiellose Erfolgsgeschichte des „Licht-Kokons“ begann mit einer Aufgabe, die der renommierte Prof. Wolfgang Rang im Jahr 2006 seinen Studenten des Fachbereichs Architektur, Bauingenieur- & Vermessungswesen der FH Frankfurt, stellte:

„Erarbeiten Sie ein Konzept, das materielle und immaterielle Licht- und Raumwirkung erzeugt und auf der Luminale 2006 präsentiert werden kann!“ Der Hintergrund der Aufgabe lag darin, dass kaum eine andere physikalische Größe so das menschliche Dasein beeinflusst wie das Licht. Licht hat keinen physischen Körper, ist nicht fassbar, nicht greifbar, und trotzdem entscheidet es wesentlich über unsere Wahrnehmung und unser Wohlbefinden.

Lediglich 3 Studenten des Fachbereiches meldeten sich für diese Projektgruppe und Rang überlegte, ob er das Thema überhaupt weiterverfolgen sollte! Nach dem ersten Treffen und einer creativen Denkpause erschienen zu dem zweiten Treffen insgesamt 10 Studenten die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollten und Rang gab den Startschuss für das außergewöhnliche Projekt. 10 unterschiedlichen Ideen wurden creiert und gemeinsam wurde ein Entwurf, der realisierbar erschien, weiterverfolgt.

Geboren war das Konzept einer "Licht-Leit-Idee" – das Modell eines verspiegelten, elliptischen Innenraums als Tages- und Kunstlicht-Skulptur mit materieller und zugleich immaterieller Raum-, Licht- und Klangwirkung, das in Form eines Zeppelins realisiert werden sollte. Wie für Hochschulen Deutschlands üblich, Ideen gibt es genug, nur das Geld fehlte zur Realisation, denn die Berechnung ergaben, dass

die begehbare Lichtskulptur die Maße von 15 Metern Länge, 5 Metern Breite und ein Gewicht von ca. 7 Tonnen, durch die Verarbeitung von 5 Tonnen Stahl und 2 Tonnen Aluminium, haben würde.

Gäbe es nicht genug Enthusiasten, wie in diesem Fall der persönliche Freund von Prof. Wolfgang Rang Bernhard Hahner, wäre das Projekt nie realisiert worden. Hahner, Inhaber der Firma Stahlbau-Hahner aus Petersberg bei Fulda, dessen Unternehmen vor allem bekannt dafür ist Stahlkonstruktionen für "nicht machbare" oder "ungewöhnliche" Projekte zu realisieren, so u.a. die Stahlkonstruktion während des laufenden Betriebes des Gates am Frankfurter Flughafen für den neuen Airbus A 380, gab spontan die Zusage das Projekt "Licht-Kokon" zu sponsern und zu realisieren. Eine Bedingung stellte Hahner, wegen der kürze der Zeit sollten alle am Projekt beteiligten Studenten ihren persönlichen Beitrag dazu leisten.

Unter Leitung von Bernhard Hahner und der fachkundigen Hilfe der Mitarbeiter der Firma Hahner, erlernten die angehenden Architekten den Umgang mit Schweißbrenner, Zwingen, Schutzbrillen, Winkelschleifern und dem Werkstoff Metall. "Eine bessere Vorlesung über die Praxis gibt es wohl nicht", so Prof. Rang. "Die zum Schluss über 80 Studenten erhielten hier eine praktische Erfahrung für das Leben. Nicht nur in der Herstellung der Skulptur sondern auch über die Arbeit in der Gemeinschaft."

Abgerundet wurde das Kunstwerk durch eine Toninstallation von Jan Jacob Hoffmann, einem engen Mitarbeiter von Professor Dr. Christian Bartenbach, auch der Lichtpapst genannt, der im Jahr 1976 das Bartenbach-Lichtlabor, Innsbruck, gründete und früh mit seiner Philosophie: „Kein Leben ohne Licht – und auch keine Architektur!“ – Furore machte. Früher als andere beschäftigte sich Bartenbach mit diesem Thema und leistete Pionierarbeit. Die Liste der Architekten, deren Projekte er im Laufe seiner Karriere ins rechte Licht rückte, liest sich wie das “Who is Who” der internationalen Architekturszene: Josef Lackner, Behnisch und Partner, Von Gerkan, Marg + Partner, Lord Norman Foster, Richard Rogers, Michael Hopkins und Ingenhoven Overdiek – um nur einige zu nennen.

Das beeindruckendes Ergebnis nach nur 14 Tagen Bauzeit: Eine begehbare 16 m lange Tages- und Kunstlichtskulptur, das die Besucher und Besucherinnen der Luminale und des Licht-Kokons faszinierte und sogleich aufzeigte, dass auch Low-Budget-Projekte, wenn auch mit Hilfe von Profis umgesetzt, jederzeit gegen Profi-Installationen bestehen können.

Der Erfolg des Projektes überraschte nicht nur alle Beteiligten sondern spiegelt sich mittlerweile auch in den Auszeichnungen wider, die der Licht-Kokon erhielt:

Den ADAM 2006, den Nachwuchs-Sonderpreis Award für ausgezeichneten Messeauftritt in der Kategorie S bis 50 m². ADAM steht für Award der ausgezeichneten Messeauftritte. Er wird vom deutschen Messebauerverband, FAMAB, für herausragende Messebeteiligungen vergeben. Beurteilt werden Architektur und Design ebenso wie die erfolgreiche Kommunikation der Marketing- und Unternehmensziele durch den Messeauftritt.

Den mit 20.000 € dotierten Preis - “Exzellenz in der Lehre“ – des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft und Kunst, verliehen an Prof. Wolfgang Rang (stellvertretend für die Arbeitsgruppe Licht-Kokon). Vergabekriterien: Um die Qualität der Lehre als zentrales Kriterium für Spitzenhochschulen zu etablieren und als strategisches Ziel des Qualitätsmanagements zu profilieren, vergab das Ministerium 2007 erstmals einen Preis für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung an den hessischen Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen.

Den 2. Preis in der Kategorie Studenten, errungen beim internationalen italienischen Architekturwettbewerb in Bologna: "FARBE in der Architektur", der renommierten Architekturzeitschrift "FRAMES" mit Unterstützung der Firmen Novelis, Finstral, Impronta, Tabu, Oddicini, Pellini, Sikkens, Somfy unter Federführung von Edilegno/Federlegno-Arredo und Uncsaal. Bei dem Preis handelt sich um einen internationalen Preis, um den sich alle Architekten, Ingenieure und Designer, die im Handelsregister eingetragen sind, bewerben konnten. Besonders angesprochen waren gesondert Studenten der Fachbereiche Architektur, Ingenieurwesen und Design. Die von den Studenten präsentierten Projekte mussten von einem Lehrer koordiniert werden und wurden gesondert bewertet.

Und als Höhepunkt:

Unter 1.500 Bewerbern wurde der Licht-Kokon im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, ausgewählt und ausgezeichnet als: „Ort der Ideen 2008“, bestätigt mit der handschriftlich signierten Urkunde des Bundespräsidenten Horst Köhler. Diese Initiative „365 Orte im Land der Ideen“ ist ein Projekt der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und wurde im Jahr 2006, anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ins Leben gerufen.

Folgende Teilnahmebedingungen und Auswahlkriterien wurden zu Grund gelegt:

- Ein „Ort“ im Land der Ideen findet sich überall dort, wo zukunftsorientierte Ideen entwickelt, gefördert und aktiv umgesetzt werden.

- Die Idee oder das Projekt ist zukunftsorientiert.

- Die Veranstaltungsidee des „Ortes“ ist originell und ungewöhnlich.

- Die Idee des „Ortes“ ist dem Gemeinwohl verpflichtet.

- Der „Ort“ vermittelt neue, unerwartete Aspekte von Deutschland, ist einzigartig und richtungsweisend tätig.

Die Laudatio und Übergabe der Auszeichnung erfolgte anlässlich der Erstsemestereinführung der neuen Studenten der Fachhochschule Frankfurt an die Arbeitsgruppe „Licht-Kokon“, Professor Rang, Professor Bartenbach und Bernhard Hahner. Der jetzt ausgezeichnete Licht-Kokon als der „Ort der Ideen 2008“ in Frankfurt/M., wird pünktlich zur diesjährigen Luminale 08, der Biennale der Lichtkultur, die vom 6. bis 11. April 2008 stattfindet, im neuen Glanz wieder erstrahlen.

Auf diesen Zeitpunkt freut man sich auch bei Stahlbau-Hahner, denn ab sofort ist Petersberg-Böckels ein „Ort im Land der Ideen“, denn die Geburtsstunde des Licht-Kokons liegt nun einmal hier.

Osthessen-news veröffentlichte einen ausführlichen Bericht über den Licht-Konkon – mit zahlreichen Fotos und einen eindrucksvollen Video: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1139785 . +++





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