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Ann-Christin Hofmann aus Willofs, und Steffi Wahl aus Queck, von links, beide Klasse 7 der Gesamtschule, haben sich gemeinsam den Reitstall Hauser ausgewählt und waren begeistert dabei, die Pferde zu füttern und zu pflegen.

Maike Vogt aus Schlitz, Klasse 9 der Gesamtschule, hat nicht nur am Girls' Day teilgenommen, sie absolviert seit Januar ein Praktikum im "Reitstall Am Stierberg". - Fotos (2): Hans Schmidt
24.04.08 - Region
Girls´Day 2008 ... im Apfelgrips, Reitstall, Zuckerbäcker, ÜWAG, FCN usw
Girls'Day beim Reitstall Hauser
SCHLITZ-HUTZDORF. Heute ist Girls'Day, der Mädchen-Zukunftstag, wie er gerne genannt wird. Zahlreiche Plätze in Unternehmen, Forschungszentren und weiteren Einrichtungen stehen für diese Aktion alljährlich bereit. Dort können Schülerinnen ab Klasse 5 in Berufsbereiche schnuppern, in denen bisher erst wenige Frauen arbeiten. Dank der spezifischen Ansprache von Mädchen biete der Girls’Day die Möglichkeit, techniknahe Berufe frei von Geschlechterklischees bei spannenden Mitmach-Aktionen auszuprobieren, heißt es dazu im Internet.
Seit Jahren begleitet das Ehepaar Hauser, "Reitstall Am Stierberg", den Mädchen-Zukunftstag und wird auch gerne von den Mädchen ausgewählt. Heute haben gleich drei Mädchen im Reitstall kennen gelernt, dass es nicht nur das Ausreiten auf dem Rücken der Pferde ist, was zu diesem Hobby gehört, es müssen auch der Stall gereinigt, die Tiere gefüttert und gepflegt und anderes mehr getan werden, was ihnen offensichtlich Freude gebracht hat. Am Ende dieses Tages waren beide Seiten, das Ehepaar Hauser und die Schülerinnen erfreut, an dem Aktionstag teilgenommen und Anregungen für eine mögliche berufliche Ausbildung erhalten zu haben.(hs)
Frauen und Technik? Na klar! – 19 Mädchen bei Girls’Day bei der ÜWAG
FULDA. Technikluft bei der ÜWAG, dem führenden osthessischen Energieversorgungsunternehmen, schnupperten 19 Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren am „Girls’Day 2008“. In der ÜWAG-Ausbildungswerkstatt erprobten sie ihre handwerklichen Fähigkeiten und lernten den Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik hautnah kennen. Technisch interessierten Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 9 bot die ÜWAG bereits zum siebten Mal die Möglichkeit, beim Girls’Day unter fachkundiger Anleitung ihr handwerkliches Geschick zu testen und sich über technische Berufe wie den des Elektronikers vor Ort zu informieren.
ÜWAG-Ausbildungsmeister Edgar Krah und seine technischen Azubis aus dem ersten, zweiten und dritten Lehrjahr nahmen die Mädchen in der Ausbildungswerkstatt unter ihre Fittiche. Hier galt es, mit Lötkolben und Bohrmaschine zu arbeiten und Metallfeile, Biegewerkzeuge und Spezialkleber einzusetzen. Die jungen Damen schlugen sich wacker, und so konnte jede am Ende des Vormittags in der Werkstatt einen selbstgebauten Anhänger aus Elektrobauteilen als Andenken mit nach Hause nehmen. Doris Schlehuber, bei der ÜWAG zuständig für die kaufmännische Ausbildung, beantwortete beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen in der ÜWAG-Kantine die Fragen der Tagespraktikantinnen und gab nützliche Tipps für die Planung der Ausbildung – gerade auch im technischen Bereich.
In ganz Deutschland öffnen seit dem Jahr 2001 Unternehmen, Hochschulen und Verwaltungen immer am vierten Donnerstag im April jungen Mädchen die Türen, um sie gezielt in technische Bereiche der Arbeitswelt „hineinschnuppern“ zu lassen. Der „Girls’Day“ soll das Interesse der Schülerinnen an technischen Berufen erhöhen und so auch weiblichen Nachwuchs für diese Aufgaben gewinnen helfen.
27 Mädchen am "girl's day" bei FCN
EHRENBERG-SEIFERTS. Auch in diesem Jahr hat das Unternehmen Franz Carl Nüdling sich wieder am girl’s day beteiligt. Dieser bundesweit in Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen durchgeführte Aktionstag soll als „Mädchen-Zukunftstag“ helfen, die Gleichstellung von Jungen und Mädchen im Beruf voranzubringen und gleichzeitig Mädchen das gesamt Spektrum der möglichen Ausbildungsberufen und Berufe überhaupt aufzuzeigen, da sich immer noch zu viele Mädchen nur zwischen ganz wenigen Berufsbildern entscheiden.
27 Mädchen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren hatten sich bei FCN zu diesem Tag angemeldet,
um zu sehen, welche Ausbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Nach einer Vorstellung des Unternehmens und des Bereichs Ausbildung wurde nach einer Besichtigung der Verwaltung und einem gemeinsamen Frühstück im technischen Büro der Tochtergesellschaft F.C. Nüdling Fertigteiltechnik die Entstehung von Massivwänden von der Zeichnung des Objektes im CAD-Büro bis zur Produktion in der Halle gezeigt. Ein Besuch im Baustofflabor, bei dem der Handabdruck der Mädchen in Beton gegossen wurde, rundete den interessanten Vormittag ab. Für alle Beteiligten, einschl. der Organisatoren, war die Zeit wie im Flug vergangen, und man musste sich nach einem Gruppenfoto und der Übergabe eines kleines Erinnerungsgeschenkes schon wieder von einander verabschieden, nachdem man sich noch zu einem gemeinsamen Foto zusammengefunden hatte.
Girlsday im Apfelgrips
FULDA. Es gibt ja wirklich immer noch mehr männliches Personal in der Küche statt weibliches. Doch spätestens nach Sarah Wiener dürfte klar sein, dass es keine Männerdomäne mehr ist. Auch die Rhönproduktveredlerin Cornelia Hemrich aus Fuldas 1. Apfelwein-Lokal „Rhöner Apfelgrips“ hatte am heutigen Donnerstag Besuch in Form eines netten „Girls“. Hermine Kotschak heißt sie und ist 11 Jahre alt. Am liebsten spielt sie Basketball, doch in ihrer Freizeit kocht sie auch schon mal gerne für ihre Familie und so entschied sie sich, ihren Girls Day in Fuldas originellstem Lokal zu verbringen. Nach einer kurzen Einweisung, ging´s auch schon los. Der frisch gesuchte Bärlauch musste verarbeitet werden. Die zwei Damen machten daraus leckere Bärlauchsuppe, Bärlauchstrudel und eine deftige Pizza mit Rindersalami, frischen Bärlauch, Schmand und Käse. Nachdem all die leckeren Kreationen verkostet waren, übergab Cornelia der angehenden Starköchin Hermine als Andenken noch eine Kochschürze für die Arbeiten zu Hause. Das jüngste Wirtepaar Fuldas hat auch damit wieder mal versucht, einen jungen Menschen für die Arbeit in der Gastronomie zu begeistern.
Zu Gast beim Zuckerbäcker HAAS
SCHOTTEN. Etwa 20 Mädchen aus der Pestalozzischule und aus der Erich-Kästner-Schule in Alsfeld schnupperten anlässlich des Girl's Day hinein in die Brotproduktion bei Zuckerbäcker Haas in Schotten - und genossen es, mit bloßen Händen den Brotteig zu formen. Gleichstellungsbeauftragte Sylke Emmermann freute sich nicht nur über die Bereitschaft des Bäckermeisters, diesen Praktikumstag zu unterstützen, sondern vor allem über die "vorbildliche und verlässliche Ausbildungsbereitschaft" des mittelständischen Handwerksbetriebs. "Es sind die kleinen und mittleren Unternehmen, die unsere Wirtschaftsstruktur nachhaltig sichern. Um sie muss sich die Politik mehr kümmern", betonte Emmermann. Immerhin sieben von 80 Mitarbeitern sind Auszubildende - und dies vom Beruf des Bäckers, über den Bäckereifachverkäufer bis hin zum Bürokaufmann.
Der Betrieb in Schotten, der mehrere Verkaufsfilialen in der gesamten Region besitzt, setzt stark auf den Einsatz von Bioprodukten aus der Region und aus Hessen sowie auf die Verwendung von Vollkornmehlen. Um die Qualitätsansprüche seiner Kundschaft noch besser zu sichern, hatte Joachim Haas im vergangenen Jahr seine seitherige Bio-Schiene auf das "BIO-Siegel HESSEN" umgestellt. "Die Nachvollziehbarkeit über die regionale Herkunft der Rohstoffe liegen mir besonders am Herzen", sagte Joachim Haas in Schotten anlässlich des Besuchs von Kreisbeigeordneter Emmermann. Unser Foto zeigt Bäckermeister Haas (links) mit Gleichstellungsbeauftragter Sylke Emmermann (rechts).

Lisa (12) aus Kämmerzell und Sabrina (12) aus Schmalnau schnupperten in der ÜWAG-Werkstatt am Girls’Day Praxisluft. - Fotos (3): ÜWAG

Gruppenbild vorm Storchennest: Die ÜWAG-Girls’Day-Mädels mit Azubis. Doris Schlehhuber (l.) und Edgar Krah (2. v.r.) sind bei dem osthessischen Energieversorger für den Mädchen-Zukunftstag verantwortlich. Die Storchen-Nisthilfe im Hintergrund haben die ÜWAG-Azubis im Ausbildungsblock „Metallverarbeitung“ angefertigt.

Laura (11) aus Rothemann geht konzentriert mit dem Lötkolben zu Werke.


Hermine Kotschak (rechts) bekam als Andenken eine eigene Schürze geschenkt. - Foto: Apfelgrips

Zu Gast beim Zuckerbäcker Haas in Schotten - Foto: Vogelsbergkreis