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Zuschuss für Feuerwehrneubau – Erweiterung für Brand- und Katastrophenschutz
16.08.14 - Staatssekretär Werner Koch zeigte sich beeindruckt bei seinem Besuch bei der Feuerwehr Freigericht-Somborn. „Es ist eine gelungene Idee zu sagen: Hier macht nicht jede Gemeinde alles, sondern hier wird im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes über Ortsgrenzen hinweg zusammengearbeitet“, erklärte er, bevor er an die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und den Kreisbrandinspektor Markus Busanni einen Bewilligungsbescheid überreichte. Mit 237.000 Euro und damit mehr als einem Viertel der Bausumme beteiligt sich das Land Hessen am Neubau einer Fahrzeughalle, eines Schulungsraums sowie von Werkstätten auf dem Feuerwehrgelände in Somborn, den Rest übernimmt der Main-Kinzig-Kreis. Die Investitionssumme für das Projekt liegt bei insgesamt rund 800.000 Euro.
„Der Main-Kinzig-Kreis übernimmt in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle. So ist das auch bei diesem Bauprojekt, das zu unserem Gesamtkonzept des überörtlichen Brand- und Katastrophenschutzes gehört“, sagte Susanne Simmler, die Landrat Erich Pipa als Dezernent für den Bereich der Feuerwehren und Einsatzkräfte vertrat. Sie dankte Staatssekretär Koch sowie der Gemeinde Freigericht, dass für die Realisierung des Projekts alle Ebenen vom Land über den Kreis bis hin zur Gemeinde zusammenarbeiten. Markus Streb, Beigeordneter von Freigericht, richtete seinen Dank an die Somborner Feuerwehr vor Ort. „Ohne so eine aktive Feuerwehr wären wir als Gemeinde wohl gar nicht für dieses Bauprojekt ausgewählt worden.“
Der Neubau entsteht auf einer Freifläche an der Seite des bestehenden Gerätehauses. Auf einer Fläche von 30 x 20 Metern soll die Halle sechs Fahrzeugen Platz bieten. Der Verwendungszweck der Investition geht jedoch über die Funktion als reine Fahrzeughalle weit hinaus. Geschaffen werden reichlich Übungsfläche, ein Hochregallager, eine angeschlossene Rettungswache, Werkstätten, ein Schlauchdepot, ein Ausbildungsraum sowie einem Übungsturm für Absturzsicherung. Für den Einsatzbereich Mitte im Main-Kinzig-Kreis sei ein solcher zentraler Standort wichtig. „So können wir schnell vor Ort sein und den Menschen helfen“, sagte Markus Busanni. „Dieser Neubau gehört zu unserem Konzept, das wir seit einigen Jahren schon in großen Teilen erfolgreich umsetzen, nämlich die strategische Platzierung von Einsatzfahrzeugen und Einsatzmitteln. Von Freigericht aus gelangen wir jetzt mit den nötigen Gerätschaften an die vielen möglichen Einsatzorte in der Mitte des Kreises.“
Auf dem Gelände der Feuerwehr ist seit einigen Monaten bereits eine Rettungsmannschaft des Roten Kreuzes rund um die Uhr stationiert. Sie sorgt mit dafür, dass die Hilfsfrist im Main-Kinzig-Kreis eingehalten wird. Mit dem Neubau, der noch in diesem Jahr begonnen werden soll, etabliert sich so nun der Standort Somborn zu einer zentralen Adresse im Rettungsdienstwesen. „Wir schaffen hier Synergien, mit denen wir der steigenden Zahl an Einsätzen begegnen“, fügte Günther Seitz hinzu, der stellvertretende Leiter des Gefahrenabwehrzentrums. Mit etwa 76.000 Einsätzen im Jahr verzeichne der Main-Kinzig-Kreis die meisten Einsätze hessenweit – die Zahl steige seit Jahren an. +++