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Türme, Erker und eine von Efeu umrankte Fassade – Ramholz erinnert an ein wahrhaftes Märchenschloss. -

SCHLÜCHTERN Millionen-Kaufpreis gezahlt

Internationaler Investor kauft historische Immobilie Schloss Ramholz

03.09.14 - Das märchenhafte Renaissanceschloss Ramholz hat einen neuen Eigentümer. Ein Unternehmer aus dem Ausland erwarb den Adelssitz in der Nähe von Frankfurt für mehrere Millionen Euro. „Über die genaue Summe wurde Stillschweigen vereinbart“, sagt Christoph von Schenck, Leiter des Geschäftsfeldes Schlösser und Herrenhäuser bei Engel & Völkers.

Schloss Ramholz liegt im historischen Landschaftspark Ramholz im Ortsteil Vollmerz der Stadt Schlüchtern, rund 40 Kilometer südwestlich von Fulda. Die Stadt Frankfurt am Main sowie der Frankfurter Flughafen sind in einer Stunde mit dem Auto erreichbar. Das Anwesen beinhaltet ein Ensemble aus einem alten und einem neuen Schloss, eine Orangerie, eine einstige Gärtnerei, einen Gutshof und umfassende Ländereien von 15 Hektar. Insgesamt 115 Zimmer erstrecken sich über 5.500 Quadratmeter Wohnfläche. Schloss und Park sind Kulturdenkmäler nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Den Eigentümerwechsel bewertet von Schenck positiv: „Der Käufer betonte sein Anliegen, das historische Erbe von Schloss Ramholz zu pflegen und dafür Sorge zu tragen, den Wert des Anwesens zu erhalten.“

Wertvolles Interieur aus ganz Europa

Die großzügigen Räume spiegeln unterschiedlichste Zeitepochen von der Renaissance ...

Der Adelssitz zeugt von gelebter Tradition: Schloss Ramholz wurde 1893 bis 1895 von dem Industriellen Hugo Freiherr von Stumm als Erweiterung des 1501 errichteten Schlosses der Familie Hutten gebaut. Stumm verpflichtete die berühmten Brüder Gabriel und Emmanuel Seidl als Architekten für den Bau. Sie entwarfen das Schloss im Stil des Historismus mit Renaissance-, Barock- und Tudor-Stilelementen. Bis heute verkörpert das Schloss diese Mischung aus unter-schiedlichsten Architekturstilen und Designepochen. Unter den Möbeln und Dekorationen sind zahlreiche persönliche Erinnerungsstücke der früheren Schlossherren – Zeugnisse eines ereignisreichen Lebens, das sich hinter den alten Mauern abgespielt hat. Das Interieur stammt aus ganz Europa. Es gibt kaum eine Wand, an der nicht das Gemälde eines mehr oder weniger be-rühmten Malers hängt. Historische Kamine aus italienischen Renaissanceschlössern, Wandver-täfelungen, Gobelins, geschnitzte Türen, wertvolle Antiquitäten sowie Marmor- und Parkett-fußböden gehören zu den geschätzten Raritäten, die nun zusammen mit dem Schloss den Besitzer gewechselt haben.

Interesse aus dem Ausland an deutschen Schlössern nimmt deutlich zu

Der Verkauf historischer Immobilien ist sehr komplex, und der Kundenkreis ist äußerst differenziert. „Die Zielgruppe für Schlösser und andere geschichtsträchtige Anwesen ist selten nur im lokalen Umfeld angesiedelt“, sagt von Schenck, der für die Vermarktung auf ein internationales Netzwerk an Engel & Völkers Büros und einen weltweiten Kundenstamm zugreifen kann. „Das ist ein besonders wichtiger Aspekt für solche Ausnahmeimmobilien, die wir so markt-übergreifend anbieten können“, betont der Schlossexperte. Der Markt hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, da hochklassige Immobilien als besondere Assetklasse ohnehin hoch im Kurs stehen. Historische Objekte haben darüber hinaus ein vielfältiges Nutzungspotenzial, weshalb sie vor allem auch bei ausländischen Investoren in den Fokus rücken. Neben Käufern aus den ehemaligen GUS-Staaten und dem arabischen Raum registriert von Schenck ein zu-nehmendes Interesse unter Käufern aus China.

Die Kaufmotive sind wie die Interessenten sehr unterschiedlich. Investoren und Projektentwickler suchen historische Immobilien für eine wirtschaftliche Nutzung als Firmensitz, Restaurant, Hotel, Tagungs- und Seminarzentrum, für Ferienwohnungen oder als Eventfläche. Ganz andere Beweggründe haben Privatpersonen. Häufig sind es Menschen mit einem Unternehmerhintergrund, die sich mit einer solchen Immobilie einen Traum erfüllen. „Bei Kunden aus China steckt beispielsweise häufig ein besonderes Traditionsbewusstsein dahinter und der Wunsch mit dem Schloss oder der Burg ein Stück Geschichte zu erwerben und den Mythos des Schlossherren zu leben“, beobachtet von Schenck. +++


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