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Name bleibt, Optik ist neu: Ovag Netz verhindert mit neuem Logo Verwechslungen
03.09.14 - Vielleicht werden sich manche Kunden in diesen Tagen verwundert die Augen reiben: „ovag Netz“ ist zu lesen, sieht auch so ähnlich aus, aber doch wieder ganz anders. Doch keine Bange: Überall, wo der Verbraucher „ovag Netz AG“ liest, darf er sich auch weiterhin auf in einhundert Jahren bezeugte Werte wie Professionalität, Service und Innovationskraft verlassen. Dass der kommunale Netzbetreiber nunmehr sein Gesicht in der Öffentlichkeit mit einem neuen Logo zeigt, ist allerdings kein PR-Gag, sondern hat vielmehr einen triftigen Hintergrund.
Dabei durfte Netzvorstand Rolf Gnadl und alle Mitarbeiter noch durchatmen, weil die ovag Netz AG auch in Zukunft überhaupt noch ovag Netz AG heißen darf. Der traditionsreiche Name stand nämlich tatsächlich auf der Kippe. Die Aufsichtsbehörde in Bonn verlangt nämlich, dass der Verbraucher die ovag Netz AG, zuständig für den Stromnetzbetrieb (wie zum Beispiel die Wartung der Stromleitungen oder den Bau von Trafostationen), und die ovag Energie AG, zuständig für die Stromerzeugung und den Stromvertrieb, als zwei eigenständige Unternehmen erkennen muss, auch wenn sie beide zu demselben Konzern nämlich der OVAG-Gruppe gehören. Anders ausgedrückt: Die ovag Netz AG und ovag Energie AG sollen nicht verwechselbar sein.
Zur Verwechslung, so die BNetzA können Name, Logo, Farbe und Schrift des öffentlichen Auftritts eines Unternehmens führen. Will nun eines dieser vermeintlich verwechselbaren, betroffenen Unternehmen, an einem dieser Kriterien festhalten, verlangt die Aufsichtsbehörde, bei den drei anderen etwas zu ändern. Und zwar grundlegend – sprich, dass sich sichtbar etwas verändert.
Rolf Gnadl: „Da verständlicherweise die Bezeichnung „ovag“ wesentliche Grundlage unserer traditionsreichen Identität ist, und wir diesen Namensteil als wichtigste Eigenschaft der Außenwirkung erachten, war klar, dass wir uns die drei anderen Kriterien vornehmen mussten.“
Die BNetzA jedenfalls sah die Gefahr gegeben, dass der Verbraucher die ovag Netz AG und die ovag Energie AG verwechseln könnten und leitete deshalb eine aufsichtliche Beanstandung ein. Bei dem daraufhin neu konzipierten Logo (oberste Anforderung: „unterscheidungskräftig“) ist der Schwung durch Linien als Symbol für die Stromkabel des Netzbetreibers ersetzt worden. Britta Adolph, Leiterin Abteilung Marketing: „Das Wort Netz wird durch den kleinen „Block“, am Ende als Symbol für eine Muffe noch einmal betont.“ Dieses geänderte Logo hat die BNetzA akzeptiert, hat das Aufsichtsverfahren eingestellt.
Britta Adolph weiß, dass eine solche Änderung des bewährten und in der Region bekannten Markenzeichens polarisiert. „Das liegt in der Natur der Sache“, sagt sie. „Die einen finden das neue Logo toll, die anderen finden es weniger gelungen. Diese Spanne birgt nun einmal einen Kompromiss, wie wir ihn suchen mussten.“
„Eine Änderung, die mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden ist – bis hin zu der Neugestaltung von Fahrzeugen, Kabelverteilerkästen, Arbeitskleidung und Helmen der Monteure,“ so der Gleichbehandlungsbeauftragte der OVAG-Gruppe Axel Finkeldey abschließend.+++