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Abschied von Bruder MATTHIAS auf Kreuzberg
15.09.14 - 15 Jahre war Bruder Johannes Matthias auf dem Kreuzberg, 2001 übernahm er die Aufgabe des Geschäftsführers der Klosterbetriebe GmbH. Im Januar diesen Jahres hat er den Kreuzberg verlassen und verbrachte einige Monate in Rom. Zurück in Deutschland hat er die Aufgabe des Hausvikar des Franziskanerkloster St. Anna in München übernommen. Im Rahmen einer Feierstunde wurde er nun offiziell vom Kreuzberg, von der Klosterbetriebe GmbH, verabschiedet. Viele Rhöner und Freunde des Kreuzbergs nutzten die Gelegenheit um mit Bruder Johannes Matthias einige Worte zum Abschied zu wechseln und ihm alles Gute für seine weitere Zukunft zu wünschen. Von der Provinzleitung war der Provinzialvikar Pater Franz Josef Kröger aus München zum Kreuzberg gekommen, um das Wirken von Bruder Johannes Matthias auf dem Heiligen Berg der Franken entsprechend zu würdigen.
Gemeinsam mit der heutigen Geschäftsführerin Angelika Somaruga habe Bruder Johannes Matthias das Heft des Handeln auf dem Kreuzberg für eine lange Zeit in der Hand gehabt und Verantwortung getragen. Vieles sei gebaut und umgebaut, erneuert und umstrukturiert worden. Im Namen der Provinzleitung dankte er Bruder Johannes Matthias für seinen Einsatz am Kreuzberg und am Engelberg. Galt es doch in diesen Jahren verschiedene „Begehrlichkeiten“ unter einen Hut zu bringen. Da war die Provinzleitung, die von seiner Arbeit Gewinne erwartete, zum Wohle der gesamten Provinz. Da waren die Mitarbeiter, die einen sicheren Arbeitsplatz, finanzielle Sicherheit, faire Arbeitsbedingungen und ein menschliches Miteinander erwarteten. Da waren die vielen Gäste aus nah und fern, seien es Wallfahrer, Wanderer oder Touristen, die sich in diesem Ambiente spirituelle Impulse, Erfrischung, Erholung und schöne Stunden versprachen. Da war der Landkreis und die Kommunen, die den Berg und seine Umgebung für verschiedene Gruppierungen zugänglich halten wollte.
All diesen und anderen Erwartungen immer gerecht zu werden, das sei sicher nicht immer einfach gewesen und habe auch nicht immer gelingen können. Pater Franz Josef: „Du hast auf dem Kreuzberg und auch auf dem Engelberg viel bewegt.“ Nach seinem Weggang im Januar sei zunächst unklar gewesen, ob Bruder Johannes Matthias auf den Kreuzberg zurück kehren würde oder eine „neue Zeit“ anbrechen würde. Er habe sich offen für Neues gezeigt, eine Eigenschaft, die für Franziskaner eigentlich selbstverständlich sein sollte. Die Monate in Italien haben Bruder Johannes Matthias gut getan. Zehn Kilo habe er abnehmen können. „Vielleicht hat dich die Zeit ja nicht nur gewichtsmäßig erleichtert, sondern auch eine Last und eine Belastung von deinen Schultern genommen“, vermutete Pater Franz Josef. Denn Geschäftsführer einer solchen GmbH zu sein, das habe sicher seine schöne und angenehmen Seiten, sei aber auch mit vielen Pflichten und Verpflichtungen verbunden, die auch zur Last und Belastung werden können.
Die Provinzleitung sei dankbar, dass er sich der neuen Herausforderung in München gestellt habe. Der Kreuzberg und die Klosterbetriebe GmbH haben in der Verantwortung in Angelika Somaruga ein neues und doch vertrautes Gesicht bekommen. Ihr zur Seite stehe jetzt ein Aufsichtsrat, der sich bemühen werde, die Geschicke der Klosterbetriebe in guten Bahnen zu halten. Der Provinzvikar sprach Bruder Johannes Matthias Dank und Anerkennung aus für alles, was er an Kräften und Fähigkeiten für die Klosterbetriebe investiert habe. Er werde den Kreuzberg nun hoffentlich in guter Erinnerung behalten und in München einen neuen Lebensort finden, an dem er sich wohlfühlen und seine Kräfte und Fähigkeiten einbringen könne. Der Dank ging an alle, die den Weg von Bruder Johannes Matthias und den Kreuzberg wohlwollend und vielleicht manchmal auch kritisch begleitet haben. Viel regionale Prominenz war zur Verabschiedung auf den Kreuzberg gekommen. Neben den Bürgermeistern beziehungsweise deren Stellvertretern der Gemeinden der Kreuzbergallianz waren die beiden Landräte Thomas Bold aus Bad Kissingen und Thomas Habermann aus Rhön-Grabfeld zugegeben.
Landtagspräsident a. D. Johann Böhm und Landtagsabgeordneter Steffen Vogel zählten zu den weiteren Honoratioren.
Landrat Habermann dankte und erinnerte an so einige Meilensteine in den vergangenen Jahre, wie die Konzeption und Einrichtung des Bruder-Franz-Hauses und den Kauf und Einrichtung des Cafes Elisäus. „Danke, dass du für Ordnung gesorgt hast, das war nicht immer einfach. Auch wenn jemand zu viele getrunken hatte, hast du ihn schnell zur Ruhe bringen können.“ Habermann dankte für die Gastfreundschaft des Kreuzbergs, die je eine ureigene Eigenschaft der Franziskaner sei, und die für alle Besucher ob Wallfahrer oder einzelne Wanderer gelte. Persönlich dankte er für die Freundschaft und versprach ihn in München ebenfalls zu besuchen. In München sei Bruder Johannes Matthias mit seinen Managementqualitäten unbestritten an der richtige Stelle. Von Seiten der Stadt Bischofsheim sprach der stellvertretende Bürgermeister Georg Seiffert Dank und Anerkennung aus.
Das letzte Wort hatte schließlich Bruder Johannes Matthias selbst. „Die 15 Jahre waren eine schöne Zeit“. Er gehe gerne in die neu Aufgabe und werde den Kreuzberg in guter Erinnerung behalten. Den Mitarbeitern galt sein Dank für die gute Zusammenarbeit. „Es war einfach schön – das war`s.“ (Marion Eckert) +++