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BAD ORB HARLAND gewinnt Salinenlauf

Duell GUTHMANN und SCHMIDT spitzt sich in Main-Kinzig-Challenge zu

21.09.14 - Jörn Harland ist in der Form seines Lebens. Vor einer Woche belegte der 33-Jährige beim Glacier-3000-Run in der Schweiz den zehnten Platz. Beim Salinenlauf in Bad Orb gewann der Gelnhäuser nicht nur über 10 000 Meter, sondern dominierte auch die 5 000 Meter. „Das gehört zu meiner Vorbereitung auf den München-Marathon“, so der Gewinner des Brüder-Grimm-Laufes. Zwei der vier Runden entlang der Saline und durch den Kurpark hielt Burkhard Guthmann (Laufteam Selters) mit, dann forcierte Harland das Tempo. Mit dem zweiten Platz ist Guthmann einen Schritt zum Titelgewinn in der Main-Kinzig-Challenge, zu der auch der Salinenlauf zählt, ein Stück näher gekommen. Denn Titelverteidiger Lienhard Hersel (SSC Hanau-Rodenbach) fehlte in Bad Orb und kommt nicht auf die erforderlichen fünf Läufe in der Serie, da er nachträglich beim Freigericht-Lauf aus der Wertung genommen wurde, nachdem ihn ein Streckenposten versehentlich auf die fünf Kilometer geschickt hatte.

Titelchancen besitzt dadurch auch wieder der Vorjahreszweite Daniel Schmidt aus Ostheim in der Rhön, der den Salinenlauf auf Rang vier beendete. Der Salinenlauf ist neben Mountain-Biken und Berglauf die erste der drei Herausforderungen, der sich die Athleten bei der 13. Auflage der Spessart Challenge an diesem Wochenende stellen. Heute geht es zunächst über 56 Kilometer in die Wälder des Spessart, bevor es nachmittags sieben Kilometer steil aufwärts auf den Orber Molkenberg geht. Schon nach dem Salinenlauf kristallisierten sich die Favoriten auf den Gesamtsieg heraus. Beste Karten hat bei den Frauen Joanna Tywczynski (TV Bad Orb), da die Zweitplatzierte Nadine Richter (TuS Griesheim) als Einzelstarterin am Salinenlauf teilnahm. „Für mich zählt nur der Gesamtsieg“, so Joanna Tywczynski. Bei den Männern hat der ehemalige Lizenz-Radrennfahrer Haimo Kiefer (Frankfurt) die größten Gewinnchancen. Der Dritte des Salinenlaufes belegte vor einem Jahr in der Langdistanz Rang drei.

Schärfster Verfolger ist der Roßbacher Daniel Elsässer, ebenfalls ein erfolgreicher Mountainbiker. „Der Berglauf liegt mir besser als die flache Strecke“, so der 35-Jährige. „Die Chancen sind 50:50.“ Außenseiterchancen hat Lokalmatador Eric Rainer. „Es wird schwer, aufs Treppchen zu kommen. Ein Vorteil ist natürlich, dass ich die Strecken gut kenne“, sagte der 45-jährige. In Lauerstellung liegt auch sein Vereinskamerad Sebastian Heinle als Zehnter nach dem Salinenlauf. Nicht mit von der Partie war Titelverteidiger Florian Brosch (TV Bad Orb). Der Vizeweltmeister im Cross-Triathlon startet am Samstag beim Iron Man auf Mallorca. „Die Regenerationszeit wäre einfach zu kurz gewesen und die Unfallgefahr beim Mountainbiken zu groß, wenn das Wetter umschlägt“, bedauerte der 28-Jährige vom Team Spessart Challenge. „Auf Mallorca will ich in meiner Altersklasse ganz vorne dabei sein“, so der interessierte Zuschauer.

Etwas zerknirscht schaute Bernd Lein vom Organisationsteam der Main-Kinzig-Challenge drein, als er Lienhard Hersel nicht unter den Startern sah. „Wir mussten diesen tollen Sportler, der drei Rennen überlegen gewonnen hatte, beim Freigericht-Lauf aus der Wertung nehmen. Damit kommt er auch nicht mehr auf die erforderliche Zahl von fünf Läufen bei der Main-Kinzig-Challenge.“ Es sei gegenüber den anderen Läufern ungerecht gewesen, ihn zum 10 000-Meter-Sieger zu erklären, obwohl er in Führung liegend nicht ins Ziel kam, nachdem er durch den Fehler eines Streckenpostens auf die fünf Kilometer fehlgeleitet wurde. „Das ist sportlich eine Tragödie. Lienhard Hersel war so überlegen in der Serie. Wir werden ihm nach dem Herbstlauf in Unterreichenbach eine besondere Ehrung zukommen lassen.“ Lange hätten die Verantwortlichen über die nachträgliche Disqualifikation diskutiert. „Es wäre ein geschenkter Sieg gewesen, den kein Spitzensportler haben will.“ Den Ausschlag für die Suspendierung des Topathleten habe die Annullierung der Ergebnisse der Hessischen Polizeimeisterschaften gegeben.

„Auch da hat ein Streckenposten die Läufer falsch geschickt“, so Lein. Im kommenden Jahr soll es wieder acht statt neun Läufe der Main-Kinzig-Challenge geben. „Davon werden die vier besten gewertet. Die Spitzenläufer sind im Sommer fast jedes Wochenende auf der Strecke. Da fällt es schwer, fünf heimische Rennen zu bestreiten, um in die Wertung zu kommen.“  Davon kann sogar Läuferlegende Kalli Flach (Lauftreff Höchst) ein Liedchen singen. „Ich starte am Sonntag bei der Hessischen Meisterschaft im Duathlon. Ich bin in Bad Orb nur gelaufen, um nicht aus der Challenge-Wertung zu fallen“, so der 76-Jährige. Während bei den Frauen mit Astrid Staubach die Siegerin der Main-Kinzig-Challenge bereits feststeht, kommt es bei den Männern zu einem Zweikampf zwischen Burkhard Guthmann (Selters) und Daniel Schmidt (Ostheim), nachdem Hersel seinen Titel nicht mehr verteidigen kann. Über einen Platz auf dem Treppchen kann sich vermutlich Eric Rainer (Bad Orb) freuen, so groß ist sein Vorsprung vor Jürgen Weber (Cables).
Salinenlauf über 10 Kilometer: 1. Jörn Harland (Gelnhausen) 34:10; 2. Burkhard Guthmann (Selters) 35:24, 3. Haimo Kiefer (Frankfurt) 36:43, 20. Joanna Tywczynski (Bad Orb) 41:57, 27. Nadine Richter (Griesheim) 42:28, Julia Karrasch (Bad Orb) 43:35. Salinenlauf über fünf Kilometer: 1. 1. Jörn Harland (Gelnhausen) 16:45, 2. Christoph Oehrlein (Gemünden) 18:05, 3. Alexander Hufnagel (Gelnhausen) 18:57, 25. Sophia Reuss (Frammersbach) 21:31, 34. Birgit Schnapp (Bamberg) 21:58, 40. Elisbeth Hilfenhaus (Bad Orb) 22:18. (kel)+++

 


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