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Mariensingen in Bischofsheim ein voller Erfolg
14.10.14 - Dicht an dicht saßen die Besucher im Mittelschiff des Bischofsheimer Rhöndomes, auch die Bänke der Seitenschiffe waren gut gefüllt, als die Sänger und Sängerinnen mit ihrem Konzert begannen. Die „Fünfklinge“ und die „Kaufmansware“ hatten anlässlich des Rosenkranzmonates Oktober zum Mariensingen eingeladen, denn neben dem Monat Mai wird in der katholischen Kirche auch im Oktober die Marienverehrung hervorgehoben. Dieses kleine feine Konzert hatten die beiden Gruppen vor drei Jahren ins Leben gerufen und damit von Anfang an viele interessierte Besucher angelockt. Im vergangenen Jahr konnte es aus Termingründen nicht stattfinden, dafür schienen dieses Mal noch viel mehr Zuhörer, teils auch aus größerer Entfernung, gekommen zu sein.
Zum ersten Mal bot die Bischofsheimer Stadtpfarrkirche St. Georg den Rahmen für die Musik- und Gesangsdarbietungen und die Sänger nutzten die besondere Akustik der Basilika und erfüllten sie mit Musik und Gesang. Besonders schön war das gemeinsame gesungene Lied „Jungfrau Muttergottes mein“, dessen Klänge das ganze Gotteshaus erfüllten und den Zuhörern auch ein wenig Gänsehaut bereitete. Der Gesang wechselte sich ab mit festlichen Blasmusikklängen der Kaufmannsware und helltönendem Zwischenspiel der Klarinetten von Ilona Zirkelbach und Theresa Seuffert. Für die meditativen Elemente der besinnlichen Stunde hatte Annemarie Höveler Texte zum Nachdenken und Besinnen zusammengestellt, die sie zwischen den Musikstücken vorlas. Während der Darbietungen hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so aufmerksam war das Publikum.
Zuhören und Mitsingen
Gerne sangen alle mit, als Edith Hüttner, die durch die besinnliche Stunde führte, dazu einlud. Die Liedertexte waren auf der Rückseite des Programmblättchens abgedruckt und es wurde kräftig mitgesungen. Mit einem Schmunzeln kündigte Edith Hüttner dann das Lied „Milde Königin gedenke“ an, das bisher immer beim Mariensingen gespielt wurde und zum Andenken an eine andere Maria gespielt wird, die Bischofsheimer Wirtin „Dickasse Maarie“. Bei ihr legten einst die Weisbacher Wallleut´ ihre Rast auf dem Wege nach Maria Ehrenberg ein und wurden von der Wirtin verköstigt. Die Gegenleistung für ihre Gastfreundschaft war die Bitte der „Dickasse Maarie“ doch dieses Lied für sie zu spielen.
Die ungeschriebene Regel, dass während eines besinnlichen Konzertes nicht geklatscht wird, brachen die Besucher jedoch beim drittletzten Lied „Ave Glöckchen läute still“, das die A Capella-Gruppe Fünfklinge sang. Geradezu befreiend wirkte der Applaus, der die Freude der Besucher an der Musik ausdrückte. Die Akteure hatten wohl mit ihrer ausgewogenen Mischung aus Text, Musik und Gesang wieder den Geschmack des Publikums getroffen und gaben nach dem stehenden Applaus noch eine Zugabe und zwar das Osterburglied des Bischofsheimers Eckehard Mesch.
Gesang und Geselligkeit
Da das Wetter dieses herbstlichen Spätnachmittages so wunderbar mild war, trafen sich Musikanten und Besucher im angrenzenden Rentamthof, wo die Mitglieder der Bischofsheimer Liedertafel Bratwurst und Getränke bereithielten. Gemäß der Einladung zu „Gesang und Geselligkeit“ spielte die Kaufmannsware ihre Blasmusik und die Fünfklinge sangen noch einige A Cappella-Stücke und spontane Ständchen für die gemütliche Runde, die gerne angenommen und erst vom einsetzenden Regen aufgehoben wurde. (ara)+++
Die Kaufmannsware mit v. l. Edith Hüttner, Angelika Enders, Theresa Seuffert und Ilona Zirkelbach. ...