Archiv
Bastian Bayer will transparente Politik für Burghaun -

BURGHAUN Wahlkampf TEIL 2

Vom Gemeindebüro auf Bürgermeister-Stuhl - Kandidat Bastian BAYER

05.11.14 - „Ich bin Burghauner“, Bastian Bayer weiß, wie es ist, in der Marktgemeinde zu leben. Von Geburt an bis zu seiner Hochzeit im Jahr 1999 wohnte er dort. Sogar tiefe Einblicke in die Strukturen der Gemeindeverwaltung hatte er, denn dort arbeitete er 13 Jahre lang. Die Entwicklung der Gemeinde hat er miterlebt und fand es, wie er selbst sagt, schwer, dem Wachsen des Schuldenberges zuzusehen. Nun will Bayer nicht länger zusehen, er möchte seine Heimat mitgestalten und zwar als Oberhaupt. Der 38-Jährige zieht in den Wahlkampf um den Posten des Bürgermeisters.

Gegen Konkurrentin Gabriele Atzler (CDU) und Konkurrent Simon Sauerbier (parteilos) will sich der Parteilose mit Kompetenz, Erfahrung und Bürgernähe durchsetzen - so zumindest sein Slogan. „Ein Bürgermeister in Burghaun muss mit anpacken“, erklärte Bayer am vergangenen Freitag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Schlotzau. In der Vergangenheit habe die Gemeindeverwaltung durch ihre Vorgehensweise das Vertrauen vieler Bürger verloren und dieses will Bayer zurück gewinnen. Aber auch bei den politischen Gremien will er neues Vertrauen und - das scheint ihm besonders wichtig – ein neues Miteinander schaffen.

Fotos: Sabrina Ilona Teufel

Mit 38 Jahren, das erklärt Bayer ebenfalls, sollte bei Wahlerfolg das Bürgermeisteramt für ihn keine Übergangsaufgabe sein, er wolle auf Dauer bleiben. Ein wichtiger inhaltlicher Punkt ist dabei für ihn der Schuldenstopp. Sollte Burghaun, das derzeit mit 17,2 Mio. Euro verschuldet ist, unter den Rettungsschirm müssen, bedeute dies für die Gemeinde Extrakosten und den Zerfall der Infrastruktur, so Bayer. Etwa eine halbe Million Euro neue Schulden kämen derzeit jährlich hinzu. Er erklärt seine Themen plakativ, mit Beispielen, aber nachvollziehbar. Schuldenstopp und Schuldenabbau seien natürlich nur durch Belastungserhöhung schaffbar, aber Bayer sieht in Burghaun vor allem ein Ausgabenproblem und will dort einsparen. Es gehe ihm nicht darum, keine neuen Investitionen mehr zu tätigen, sondern durch Einsparungen Freiräume zu schaffen, mit denen notwendige Investitionen ohne neue Schulden getätigt werden können.


Schreckthema: Gesplittete Abwassergebühr

Als Schreckthema der Schlotzauer und sicherlich vieler anderer Bürger der Gemeinde zeigte sich die gesplittete Abwassergebühr. Hier sieht Bayer einen klaren Fehler im Zeitplan. Warum man in Burghaun die gesplittete Gebühr erst nach fünf Jahren einführen wollte und nun plötzlich hetzen und bis Ende 2014 damit durch sein wolle, scheint ihm schleierhaft. Eigentlich sei das System nicht problematisch, sie aber ohne einen Plan für die konkrete Vorgehensweise einführen zu wollen, sei nicht praktikabel. Gerade bei diesem Thema erhielt der Kandidat am Freitagabend viele kritische Antworten, blieb dennoch ruhig und versuchte, beispielhaft und ausführlich zu erklären. Bayer betonte immer wieder, dass er transparente Politik für die Bürger schaffen möchte.

Besonders lägen ihm zudem die Belange älterer und geh- und sehbehinderter Menschen am Herzen. Für sie wolle er ebenso etwas tun wie für junge Familien. „Ich möchte als Bürgermeister hier die richtigen Weichen stellen“, sagt er. Als Familienvater kenne er gerade die Probleme junger Familien. In Sachen Kinderbetreuung habe Burghaun eine gute Infrastruktur, dennoch gebe es Bedarf an flexibleren Betreuungsmöglichkeiten. Eine Familien- und Seniorenkommission soll laut Bayer Teilnahme ermöglichen und alle an einen Tisch bringen.

Zur Attraktivierung Burghauns zählt auch das Thema Ortskerngestaltung. Hier gelte es, gezielt Konzepte zu entwickeln. Einzelhandelsflächen auf der Grünen Wiese und außerhalb der Ortskerne lehnt er entschieden ab. Viel wichtiger sei es, mit bestehenden Händlern eine zukunftsfähige Form zu finden.

Wichtig ist Bayer aber auch die Natur in und um Burghaun. „Ich schätze die Wiesen, die Äcker, das grüne Umfeld“, deswegen solle Burghaun nicht „mit Windkraftanlagen zugestellt werden.“ Er sei nicht gegen erneuerbare Energien, aber er fordere einen erträglichen Umgang mit der Umwelt und den Bürgern.

Das Publikum in Schlotzau war während Bayers Vortrag still. Während der anschließenden Diskussion erklangen durchaus kritische Stimmen. Bayer selbst blieb stets ruhig, wurde mit fortschreitender Zeit erkennbar gelöster. Immer wieder erklärte er, versuchte mit Beispielen politische Themen für die Anwesenden anschaulich zu machen. Seine Chancen, so Bayer später im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, sehe er ganz gut. Während seines Wahlkampfes konnte er fast alle Ortsteile besuchen und sich einen Überblick über Themen und Ängste der Bürger verschaffen. Mit seiner Fachkompetenz aus insgesamt 18 Jahren beruflicher Tätigkeit in den Gemeindeverwaltungen Burghaun und Hünfeld und seine Rolle als unabhängiger Akteur sollen ihn am 30. November zum neuen Mann an der Spitze Burghauns machen - so Bayers Hoffnung. (Sabrina Ilona Teufel)+++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön