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Adventsmarkt auf dem Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken
01.12.14 - Traditionell ist die Zeit vor dem Weihnachtsfest auf dem Kreuzberg eine ruhige und besinnliche Zeit, eine Zeit ausgefüllt mit Exerzitien und beschaulicher Einstimmung auf das Fest. Doch seit einigen Jahren wird die Stille für drei Tage unterbrochen, wenn das Kloster seine Pforten für den Adventsmarkt öffnet. Auch wenn der Kreuzberg an allen drei Tagen in dicken Nebel gehüllt war, die Menschen scheuten nicht den Weg auf den Heiligen Berg. Was sie vorfanden, war eine romantische und vorweihnachtliche Stimmung, der Nebel und die Kälte schufen eine zauberhaft mit Raureif überzogene Umgebung.
Der Guardian des Kloster Pater Stanislaus Wentowski, war an den Markttagen unermüdlich mit seiner Kamera unterwegs, um besondere Momente und Eindrücke festzuhalten. Aber er war auch immer zu einem Gespräch aufgelegt und hatte Zeit für die Besucher. Vollkommen überrascht war er vom Besucheransturm, der schon am Freitag zum Bieranstich eingesetzt hatte. „Das hat den Rahmen gesprengt.“ Aber auch die anderen beiden Tagen waren hervorragend besucht. Er habe mit den Standbetreibern gesprochen und auch nur positive Rückmeldungen erhalten. Auch wenn so viele Menschen den Adventsmarkt besuchten, herrschte doch eine gemütliche und familiäre Atmosphäre.
Zu Gast war auch Bruder Johannes-Matthias, der gerne an seine alte Wirkungsstätte zurück kommt. Eigentlich ist er nun in München tätig, doch durch die Abwicklung im Kloster Hammelburg war er schon mal in der Nähe und nutzte eine Abstecher zum Adventsmarkt. „Mal nach dem rechten schauen“, lachte er. 23 Stände gab es in diesem Jahr, die alle im Klosterhof und in den Innenräumen untergebracht waren. Und wie es dem Ruf des Kreuzberger Adventsmarkt entsprach war es ein hochwertiges Angebot mit ausgewählten kunstgewerblichen und handwerklichen Produkten aus der Region.
Das Kloster Kreuzberg steht für „glauben und genießen“ wie es auch im neuen Logo festgehalten ist. Genießen der Geselligkeit, des Markttrubels, der vielen Gespräche und lockeren Stimmung und auch des Weihnachtsbockbier, das ist die eine Seite des Kreuzbergs. Die andere ebenso wichtige Seite ist der Glaube. Im Bruder-Franz-Haus gab es die Möglichkeit ganz unterschiedliche Krippen verschiedener regionaler Künstler zu besichtigen, außerdem war Pater Rainer Treutlein vor Ort und freute sich über tiefgehende und persönliche Gespräch über Gott und die Welt. Abseits vom Markttrubel gab es auch die Möglichkeit sich zur Besinnung und inneren Einkehr in die Klosterkirche zurückzuziehen. Ja und natürlich bot die Natur auf dem Kreuzberg wunderschöne Möglichkeiten zu einem ersten vorwinterlichen Spaziergang, im Nebel hinauf zu den drei Kreuzen steigen, nachdenken und die Atmosphäre wirken lassen – auch das gehört zum Adventsbeginn auf dem Kreuzberg.(me)+++