"Fränkischer Advent" im Fränkischen Freilandmuseum

02.12.14 - Fernab des vorweihnachtlichen Trubels bietet der „Fränkische“ Advent“ im Fränkischen Freilandmuseum die Möglichkeit einer besinnlichen Einstimmung auf die bevorstehenden Festtage. Das traditionell zum ersten Advent stattfindende Konzert in der lauschigen Museumskirche „St. Bartholomäus“ hat seine Liebhaber und so war auch dieses Mal das kleine Gotteshaus wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Nachdem im vergangenen Jahr die Musiker aus Heufurt die Programmgestaltung übernommen hatten, oblag diese heuer turnusgemäß wieder dem Musikverein Fladungen.

Seine Schlichtheit und Behaglichkeit charakterisieren das kleine Kirchlein, das bis in die 1990er Jahre noch in Leutershausen seinen Platz hatte. Der Besucher verspürt hier ein besonderes Gefühl von Geborgenheit, und das macht auch, neben der stets gelungenen Ausgestaltung des Konzertes durch die beiden Musikvereine, das gewisse Flair des Fränkischen Advents aus. Dazu stimmen der einladend geschmückte und im sanften Lichterschein erleuchtete Kirchenraum stilvoll auf die stillen Tage ein.

Der Weg durch das derzeit in Winterruhe befindliche Museumsdorf zum kleinen Gotteshaus war mit Kerzen und Fackeln romantisch ausgeleuchtet und so wurden die Besucher schon beim Gang zum Konzertort in weihnachtliche Stimmung versetzt.

Heinrich Hacker, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fränkischen Freilandmuseums, begrüßte eingangs die Gäste, um ihnen eine gesegnete Adventszeit zu wünschen. Bereits seit 1996 gibt es den „Fränkischen Advent“ in der Museumskirche, diese liebgewordene Tradition wolle man nicht mehr missen, bildet sie doch auch stets den geruhsamen Abschluss der Museumssaison, wie Hacker erklärte. Das nahm er auch zum Anlass, um kurz Rückschau zu halten auf ein, wie er sagte, ereignisreiches und außerordentlich erfolgreiches Museumsjahr, in dem man über 60.000 Besucher zählte. Auch 2015 wird allerhand geboten sein, schließlich gibt es das 25jährige Bestehen der Einrichtung zu feiern.

Beim „Fränkischen Advent“ konnten sich die Besucher wieder an einem Programm erfreuen, das passend zur besinnlichen Zeit des Jahres viel adventliches Liedgut und allerlei Textbeiträge bereit hielt. Besonderer Dank der Vorsitzenden des Fladunger Musikvereins, Christel Straus, ging an den zweiten Dirigenten Jürgen Erb, der den Spielplan zusammengestellt hatte.

Vom Musikverein Fladungen gestalteten die Blechbläser, ein Querflöten –und ein Saxophon-Ensemble den „Fränkischen Advent“ mit. Die Musiker brachten u.a. klassische Werke von Brugk, Händel und Bach zu Gehör, aber auch bekannte angloamerikanische Volksweisen wie „Jingle Bells“ wurden gespielt. Zünftige Stubenmusik bereitete die Gruppe „Saitenklang“. Roland und Ludwig Kümmeth boten mit ihrer Schwester Kornelia Heß fränkische und alpenländische Musik und Gesang. Den Part an der Orgel hatte wie gewohnt Christoph Jobst, der feierliche Werke, wie Rheinbergers „Pastorale“, erklingen ließ. Anette Hauck und Helga Wetzel unterhielten mit volkstümlichen Liedern und hatten auch noch besinnliche und heitere Gedichte und Anekdötchen mitgebracht, die sie in Rhöner Mundart vortrugen.

Am Ende des Konzertes dankten die Besucher den Akteuren mit reichlich Applaus für die gelungene Einstimmung in die Adventszeit. „Nehmen Sie ein paar der Momente mit nach Hause“, wünschte die Musikvereinsvorsitzende Christel Straus den Zuhörern auf ihrem Heimweg. Und die werden sich sicherlich gerne an den „Fränkischen Advent“ zurück erinnern, gerade jetzt im Trubel der Vorweihnachtszeit, in dem die Zeit für Ruhe und Besinnung häufig zu kurz kommt.(eva)+++